Habe heute diesen Beitrag und Kommentare gelesen und muss einfach was dazu schreiben.

 

Ich war vom 8-13 Lebensjahr in einen DDR-Kinderheim.

Wir waren 9 Jungs und 6 Mädchen alle so im Alter von 8-10 Jahren.

Untergebracht waren wir in einer großen älteren Villa mit eigenen Fußballplatz und sehr großen Grundstück.

Große Zimmer, Spielraum, Fernsehraum und getrennte duschen (M/F), der Speiseraum war ein extra Gebäude.

Wir wurden rundum 24 Stunden von 5 Erziehern betreut im Schichtwechsel.

Die Erzieher haben uns streng aber gerecht und liebevoll erzogen.

Natürlich wurden wir auch für vergehen z.B. gegen die Hausordnung oder schlechte Einträge im Hausaufgabenheft bestraft.

Bestrafungen wurden nur von der Heimleiterin oder Nachtwache ausgeführt aber nicht vor anderen Heimkindern oder Erziehern.

Wir waren wie eine große Familie und hatten jeden Tag Spaß mit den Erzieherin und den anderen Heimkindern.

Habe heute noch Kontakt zu einigen Erzieherinnen.

Was die strafen anbetrifft nenne ich mal ein Beispiel.

Jeden Tag hat die Heimleiterin die Hausaufgabenhefte kontrolliert, war z.B. ein Tadel der Schule drin musst

man bei der Heimleitung antanzen.

Der Tadel wurde im Gespräch ausgewertet und mit 1-4 Backpfeifen bestraft.

Für schwerer vergehen z.B. schule schwänzen hat man 10 mal mit dem Ausklopfer bekommen oder als alternative konnte man auch

1 Woche Stubenarrest wählen.

Nachts wurden Bettnässer gleich bestraft egal um welche Uhrzeit.

Zur heutigen Zeit ist das alles nicht mehr denkbar aber in den siebziger Jahren durchaus normal gewesen.

In den Kinderheim wo ich war, gab es keine Misshandlungen oder sexuelle Übergriffe auf Kinder !

Aus allen Kinder von damals mit den ich heute noch Kontakt habe sind gute Menschen geworden und bereuen nicht dort gewesen zu sein.