Wie viel Respektlosigkeit verträgt eine Beziehung?

Schon immer hatten mein Mann und ich Phasen, in denen wir streiten, während wir sonst sein sehr harmonisches Paar sein können. Wenn es aber zu Uneinigkeiten kommt, habe ich Probleme damit, wie mein Mann mit mir streitet. Ich habe das Gefühl, nicht mit ihm diskutieren zu können, weil er mit Anschuldigungen und Behauptungen antwortet, die oft unfair und/oder richtig falsch sind. Wenn ich mich gegen solche Äusserungen wehre, gibt es von ihm aus folgende Möglichkeiten: 1. Ich habe ihn falsch wahrgenommen, er hat das nicht so gesagt. Er wird wütender. 2. Er hat das überhaupt nicht gesagt, ich bin so ungerecht, ihm so etwas zu unterstellen. Er wird wütender. 3. Er hat das gesagt, bzw. auf die ihm (oft beleidigende) Art, und ich bin Schuld, mich daran zu stören. Schliesslich habe ich ihn dazu provoziert / ist so eine Reaktion ganz normal / wird er natürlich "irgendwann so" / könne man ihn ja wohl verstehen. Im Gespräch wird er immer wütender und das Problem, das wir haben, immer grösser. Meistens muss ich mir irgendwann anhören, dass wir wegen mir diskutieren / dass ich die Diskussion gewollt hätte. Er hat oft keine Hemmungen, die Augen zu rollen, laut zu seufzen oder abfällig zu reden. Der letzte Punkt ist ein bißchen schwer zu erklären, denn er benutzt kaum Schimpfworte. Es sind eher so Dinge wie "Wenn Du eben nicht in der Lage bist,..", "Wenn Du so empfindlich bist, dass.." und/oder schlicht seine Art, mit der er zeigt, wie wütend ich ihn mache und dass ich diese Wut seiner Ansicht nach verdient habe. Er entschuldigt sich in der Regel nicht aus eigenen Stücken für sein Verhalten, denn er sagt, er findet sich in Ordnung so und wenn nicht, dann sei es Situationsbedingt nachvollziehbar, wofür er sich nicht entschuldigen müsse. Wenn er merkt, dass er mich mit seinem Verhalten getroffen hat und ich wirklich nicht ok damit bin, macht ihn das auch wütend und er entschuldigt sich noch weniger wahrscheinlich. Um nicht falsch verstanden zu werden möchte ich nicht versäumen zu sagen, dass ich mir sicher bin, dass auch ich nicht immer richtig liege mit meiner Meinung. Ich bemühe mich aber wirklich, nicht ungerecht zu sein, nerve ihn aber bestimmt immer wieder mal mit meiner Art, wenn ich gereizt bin und schlechte Nerven habe. Das tut mir ehrlich leid und ich arbeite daran. Im Unterschied zu ihm muss ich sagen, kann ich mich allerdings entschuldigen und mein Stolz steht mir dabei nicht im Weg. Ich habe auch andere Vorstellungen von Freundschaft und denke nicht, dass jemand, der mich sauer macht, auch meine Abfälligkeit oder beliebig grosse Wut verdient hat. Ich habe lange versucht, das Problem mit meinem Mann im Gespräch zu lösen, teils selbst weggeschoben,- aber ich finde, die Ausfälle selbst werden eher schlimmer. Ich weiss nicht, was ich tun soll, ich habe immer an uns geglaubt. Eigentlich denke ich, ich möchte mich trennen, aber wir verstehen uns sonst so gut. Vielen Dank für jegliche Antworten.

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Meine Liebe,

heute ist Valentinstag aber so oder so, ich denke seit Tagen an nichts anderes als an Dich. Du fehlst mir sehr und ich vermisse Dich und die schönen Tage und Abende die wir miteinander hatten.

Nun ist Kälte zwischen uns und wir verstehen uns scheinbar überhaupt nicht mehr. Für mich kommt das alles sehr plötzlich, für Dich allerdings existieren diese Gefühle schon lange wie Du sagst und fast kann man ja aus Deiner Sicht sagen ‚endlich‘ sind diese offenkundig.

Ich habe mir Deine Sätze im Netz etliche Male durchgelesen und bin betroffen zu spüren wie wütend Du bist. Wie Du mich beschreibst in den Zeilen, da weiß ich eigentlich gar nicht was Du Dir noch von mir oder der Beziehung erhoffst. Ich habe auch das Gefühl selbst wenn ich erkennen könnte wie ich Dich im Streit zu behandeln scheine und sehen könnte was ich da mit Dir mache, wie wenig Respekt ich zeige und wie achtlos ich Deine Gefühle verletze, selbst dann scheint schon zu viel kaputt gegangen zu sein um unsere Ehe noch zu retten.

Ich habe das Gefühl seit Deiner Erfahrung mit dieser schrecklichen Kollegin vor ein paar Wochen ist bei Dir etwas passiert, ist eine Art Unerbittlichkeit oder vielmehr Unnachgiebigkeit entstanden, als wenn Du durch die Erfahrung mit ihr gespürt hättest wie schlimm es ist tatsächlich ist verunsichert zu werden und wie bedrohlich und inakzeptabel. Es ist als wenn Du nun eine Entscheidung getroffen hast, dass nichts und niemand das Recht hat Dich zu verunsichern, Dich in Frage zu stellen und vor allem nicht wenn es um Deine Wahrnehmung geht. Es tut mir Leid wenn ich das so sagen muss, es wirkt auf mich so als wenn Deine Wahrnehmung mittlerweile zur einzigen Wahrheit geworden sei.

Wenn ich Dir dann sage, in solchen Situationen, in denen Du mich so wütend, genervt oder in irgendeiner anderen Form abwertend oder auch ‚pampig‘ erlebst, dass mein inneres, meine Gefühle überhaupt nicht dazu passen wie Du mich erlebst und siehst, dann hat das für Dich scheinbar keine Bedeutung mehr, keinerlei Wert, und es ist als wenn Du glaubst, ich wolle Dir da einen Bären aufbinden nur um nicht als Schuldiger oder als böser dazustehen. Du scheinst überzeugt davon ich könnte keine Kritik vertragen und würde mich immer nur wehren gegen ebendiese, entweder durch irrationale Wut oder durch respektlose Unwahrheiten die ich erfinde, um mich irgendwie herauszuwinden aus der Schuldfalle.

Ich erlebe tatsächlich eine seltsame Situation: Ich selbst bin sehr verunsichert, ich kann überhaupt nicht mehr einschätzen wie ich tatsächlich bin in solchen Situationen. Entweder so wie Du mich beschreibst, wie ein selbstgerechter Trottel ohne Respekt und ohne Hemmungen seine Wut an seinem gegenüber auszutoben, oder so wie viele andere Leute mich wahrnehmen, die zwar in diesen Streitsituationen nicht direkt anwesend sind, also im Grunde nicht viel dazu sagen können wie ich mich Dir gegenüber verhalte, die mich aber sehr gut kennen und meine in anderen Fällen differenzierte Art zusammen mit meinem Schilderungen der Situationen, und wie ich mich darin verhalte, sehr schlüssig vorkommen nur eben ganz anders.

Ich glaube/hoffe, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Ich liebe Dich sehr und vertraue Dir immer noch und weiß, dass Du mir nicht solche Dinge unterstellen willst um selbst besser dazustehen.

Und ich weiß auch dass ich nicht immer fair bin in den Streits, dass ich Dich zeitweise unterbreche und auch (und dass ist glaube ich das schwierigste für den Gegenüber) dass ich manchmal keine exakte Erinnerung deinen Schilderungen entgegensetzen kann, an Tatsachen, sondern mich aus einem Gefühl heraus dagegen wehre, dass mein innerer Zustand nicht dazu passt wie ich auf Dich im Außen gewirkt habe. 

Dafür das ich Dir dadurch in den letzten Wochen sehr weh getan habe muss und will ich mich bei Dir entschuldigen, das hast Du nicht verdient.

Ich hoffe wir finden einen Weg wieder zueinander, ich würde alles dafür tun, denn Du bist das wichtigste in meinem Leben. 

Alles Gute und Schöne für Dich,

Dein Ehemann

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Wie viel Respektlosigkeit verträgt eine Beziehung?

Schon immer hatten mein Mann und ich Phasen, in denen wir streiten, während wir sonst sein sehr harmonisches Paar sein können. Wenn es aber zu Uneinigkeiten kommt, habe ich Probleme damit, wie mein Mann mit mir streitet. Ich habe das Gefühl, nicht mit ihm diskutieren zu können, weil er mit Anschuldigungen und Behauptungen antwortet, die oft unfair und/oder richtig falsch sind. Wenn ich mich gegen solche Äusserungen wehre, gibt es von ihm aus folgende Möglichkeiten: 1. Ich habe ihn falsch wahrgenommen, er hat das nicht so gesagt. Er wird wütender. 2. Er hat das überhaupt nicht gesagt, ich bin so ungerecht, ihm so etwas zu unterstellen. Er wird wütender. 3. Er hat das gesagt, bzw. auf die ihm (oft beleidigende) Art, und ich bin Schuld, mich daran zu stören. Schliesslich habe ich ihn dazu provoziert / ist so eine Reaktion ganz normal / wird er natürlich "irgendwann so" / könne man ihn ja wohl verstehen. Im Gespräch wird er immer wütender und das Problem, das wir haben, immer grösser. Meistens muss ich mir irgendwann anhören, dass wir wegen mir diskutieren / dass ich die Diskussion gewollt hätte. Er hat oft keine Hemmungen, die Augen zu rollen, laut zu seufzen oder abfällig zu reden. Der letzte Punkt ist ein bißchen schwer zu erklären, denn er benutzt kaum Schimpfworte. Es sind eher so Dinge wie "Wenn Du eben nicht in der Lage bist,..", "Wenn Du so empfindlich bist, dass.." und/oder schlicht seine Art, mit der er zeigt, wie wütend ich ihn mache und dass ich diese Wut seiner Ansicht nach verdient habe. Er entschuldigt sich in der Regel nicht aus eigenen Stücken für sein Verhalten, denn er sagt, er findet sich in Ordnung so und wenn nicht, dann sei es Situationsbedingt nachvollziehbar, wofür er sich nicht entschuldigen müsse. Wenn er merkt, dass er mich mit seinem Verhalten getroffen hat und ich wirklich nicht ok damit bin, macht ihn das auch wütend und er entschuldigt sich noch weniger wahrscheinlich. Um nicht falsch verstanden zu werden möchte ich nicht versäumen zu sagen, dass ich mir sicher bin, dass auch ich nicht immer richtig liege mit meiner Meinung. Ich bemühe mich aber wirklich, nicht ungerecht zu sein, nerve ihn aber bestimmt immer wieder mal mit meiner Art, wenn ich gereizt bin und schlechte Nerven habe. Das tut mir ehrlich leid und ich arbeite daran. Im Unterschied zu ihm muss ich sagen, kann ich mich allerdings entschuldigen und mein Stolz steht mir dabei nicht im Weg. Ich habe auch andere Vorstellungen von Freundschaft und denke nicht, dass jemand, der mich sauer macht, auch meine Abfälligkeit oder beliebig grosse Wut verdient hat. Ich habe lange versucht, das Problem mit meinem Mann im Gespräch zu lösen, teils selbst weggeschoben,- aber ich finde, die Ausfälle selbst werden eher schlimmer. Ich weiss nicht, was ich tun soll, ich habe immer an uns geglaubt. Eigentlich denke ich, ich möchte mich trennen, aber wir verstehen uns sonst so gut. Vielen Dank für jegliche Antworten.

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Meine Liebe, heute ist Valentinstag aber so oder so, ich denke seit Tagen an nichts anderes als an Dich. Du fehlst mir sehr und ich vermisse Dich und die schönen Tage und Abende die wir miteinander hatten. Nun ist Kälte zwischen uns und wir verstehen uns scheinbar überhaupt nicht mehr. Für mich kommt das alles sehr plötzlich, für Dich allerdings existieren diese Gefühle schon lange wie Du sagst und fast kann man ja aus Deiner Sicht sagen ‚endlich‘ sind diese offenkundig. Ich habe mir Deine Sätze im Netz etliche Male durchgelesen und bin betroffen zu spüren wie wütend Du bist. Wie Du mich beschreibst in den Zeilen, da weiß ich eigentlich gar nicht was Du Dir noch von mir oder der Beziehung erhoffst. Ich habe auch das Gefühl selbst wenn ich erkennen könnte wie ich Dich im Streit zu behandeln scheine und sehen könnte was ich da mit Dir mache, wie wenig Respekt ich zeige und wie achtlos ich Deine Gefühle verletze, selbst dann scheint schon zu viel kaputt gegangen zu sein um unsere Ehe noch zu retten. Ich habe das Gefühl seit Deiner Erfahrung mit dieser schrecklichen Kollegin vor ein paar Wochen ist bei Dir etwas passiert, ist eine Art Unerbittlichkeit oder vielmehr Unnachgiebigkeit entstanden, als wenn Du durch die Erfahrung mit ihr gespürt hättest wie schlimm es ist tatsächlich ist verunsichert zu werden und wie bedrohlich und inakzeptabel. Es ist als wenn Du nun eine Entscheidung getroffen hast, dass nichts und niemand das Recht hat Dich zu verunsichern, Dich in Frage zu stellen und vor allem nicht wenn es um Deine Wahrnehmung geht. Es tut mir Leid wenn ich das so sagen muss, es wirkt so als wenn Deine Wahrnehmung mittlerweile zur einzigen Wahrheit geworden sei. Wenn ich Dir dann sage, in solchen Situationen, in denen Du mich so wütend, genervt oder in irgendeiner anderen Form abwertend oder auch ‚pampig‘ erlebst, dass mein inneres, meine Gefühle überhaupt nicht dazu passen wie Du mich erlebst und siehst, dann hat das für Dich scheinbar keine Bedeutung mehr, keinerlei Wert, und es ist als wenn Du glaubst, ich wolle Dir da einen Bären aufbinden nur um nicht als Schuldiger oder als böser dazustehen. Du bist überzeugt davon ich könnte keine Kritik vertragen und würde mich immer nur wehren gegen ebendiese, entweder durch irrationale Wut oder durch respektlose Unwahrheiten die ich erfinde, um mich irgendwie herauszuwinden aus der Schuldfalle. Ich erlebe tatsächlich eine seltsame Situation: Ich selbst bin sehr verunsichert, ich kann überhaupt nicht mehr einschätzen wie ich tatsächlich bin in solchen Situationen. Entweder so wie Du mich beschreibst, wie ein selbstgerechter Trottel ohne Respekt und ohne Hemmungen seine Wut an seinem gegenüber auszutoben, oder so wie viele andere Leute mich wahrnehmen, die zwar in diesen Streitsituationen nicht direkt anwesend sind, also im Grunde nicht viel dazu sagen können wie ich mich Dir gegenüber verhalte, die mich aber sehr gut kennen und meine in anderen Fällen differenzierte Art zusammen mit meinem Schilderungen der Situationen, und wie ich mich darin verhalte, sehr schlüssig vorkommen nur eben ganz anders. Ich glaube/hoffe, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Ich liebe Dich sehr und vertraue Dir auch und weiß, dass Du mir nicht solche Dinge unterstellen willst um selbst besser dazustehen. Und ich weiß auch dass ich nicht immer fair bin in den Streits, dass ich Dich zeitweise unterbreche und auch (und dass ist glaube ich das schwierigste für den Gegenüber) dass ich manchmal keine exakte Erinnerung deinen Schilderungen entgegensetzen kann, an Tatsachen, sondern mich aus einem Gefühl heraus dagegen wehre, dass mein innerer Zustand nicht dazu passt wie ich auf Dich im Außen gewirkt habe. Dafür das ich Dir dadurch in den letzten Wochen sehr weh getan habe muss und will ich mich bei Dir entschuldigen, das hast Du nicht verdient. Ich hoffe wir finden einen Weg wieder zueinander, denn Du bist das wichtigste in meinem Leben. Alles Gute und Schöne für Dich, Dein Ehemann

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Schon immer hatten mein Mann und ich Phasen, in denen wir streiten, während wir sonst sein sehr harmonisches Paar sein können. Wenn es aber zu Uneinigkeiten kommt, habe ich Probleme damit, wie mein Mann mit mir streitet. Ich habe das Gefühl, nicht mit ihm diskutieren zu können, weil er mit Anschuldigungen und Behauptungen antwortet, die oft unfair und/oder richtig falsch sind. Wenn ich mich gegen solche Äusserungen wehre, gibt es von ihm aus folgende Möglichkeiten: 1. Ich habe ihn falsch wahrgenommen, er hat das nicht so gesagt. Er wird wütender. 2. Er hat das überhaupt nicht gesagt, ich bin so ungerecht, ihm so etwas zu unterstellen. Er wird wütender. 3. Er hat das gesagt, bzw. auf die ihm (oft beleidigende) Art, und ich bin Schuld, mich daran zu stören. Schliesslich habe ich ihn dazu provoziert / ist so eine Reaktion ganz normal / wird er natürlich "irgendwann so" / könne man ihn ja wohl verstehen. Im Gespräch wird er immer wütender und das Problem, das wir haben, immer grösser. Meistens muss ich mir irgendwann anhören, dass wir wegen mir diskutieren / dass ich die Diskussion gewollt hätte. Er hat oft keine Hemmungen, die Augen zu rollen, laut zu seufzen oder abfällig zu reden. Der letzte Punkt ist ein bißchen schwer zu erklären, denn er benutzt kaum Schimpfworte. Es sind eher so Dinge wie "Wenn Du eben nicht in der Lage bist,..", "Wenn Du so empfindlich bist, dass.." und/oder schlicht seine Art, mit der er zeigt, wie wütend ich ihn mache und dass ich diese Wut seiner Ansicht nach verdient habe. Er entschuldigt sich in der Regel nicht aus eigenen Stücken für sein Verhalten, denn er sagt, er findet sich in Ordnung so und wenn nicht, dann sei es Situationsbedingt nachvollziehbar, wofür er sich nicht entschuldigen müsse. Wenn er merkt, dass er mich mit seinem Verhalten getroffen hat und ich wirklich nicht ok damit bin, macht ihn das auch wütend und er entschuldigt sich noch weniger wahrscheinlich. Um nicht falsch verstanden zu werden möchte ich nicht versäumen zu sagen, dass ich mir sicher bin, dass auch ich nicht immer richtig liege mit meiner Meinung. Ich bemühe mich aber wirklich, nicht ungerecht zu sein, nerve ihn aber bestimmt immer wieder mal mit meiner Art, wenn ich gereizt bin und schlechte Nerven habe. Das tut mir ehrlich leid und ich arbeite daran. Im Unterschied zu ihm muss ich sagen, kann ich mich allerdings entschuldigen und mein Stolz steht mir dabei nicht im Weg. Ich habe auch andere Vorstellungen von Freundschaft und denke nicht, dass jemand, der mich sauer macht, auch meine Abfälligkeit oder beliebig grosse Wut verdient hat. Ich habe lange versucht, das Problem mit meinem Mann im Gespräch zu lösen, teils selbst weggeschoben,- aber ich finde, die Ausfälle selbst werden eher schlimmer. Ich weiss nicht, was ich tun soll, ich habe immer an uns geglaubt. Eigentlich denke ich, ich möchte mich trennen, aber wir verstehen uns sonst so gut. Vielen Dank für jegliche Antworten.

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Meine Liebe, heute ist Valentinstag aber so oder so, ich denke seit Tagen an nichts anderes als an Dich. Du fehlst mir sehr und ich vermisse Dich und die schönen Tage und Abende die wir miteinander hatten. Nun ist Kälte zwischen uns und wir verstehen uns scheinbar überhaupt nicht mehr. Für mich kommt das alles sehr plötzlich, für Dich allerdings existieren diese Gefühle schon lange wie Du sagst und fast kann man ja aus Deiner Sicht sagen ‚endlich‘ sind diese offenkundig. Ich habe mir Deine Sätze im Netz etliche Male durchgelesen und bin betroffen zu spüren wie wütend Du bist. Wie Du mich beschreibst in den Zeilen, da weiß ich eigentlich gar nicht was Du Dir noch von mir oder der Beziehung erhoffst. Ich habe auch das Gefühl selbst wenn ich erkennen könnte wie ich Dich im Streit zu behandeln scheine und sehen könnte was ich da mit Dir mache, wie wenig Respekt ich zeige und wie achtlos ich Deine Gefühle verletze, selbst dann scheint schon zu viel kaputt gegangen zu sein um unsere Ehe noch zu retten. Ich habe das Gefühl seit Deiner Erfahrung mit dieser schrecklichen Kollegin vor ein paar Wochen ist bei Dir etwas passiert, ist eine Art Unerbittlichkeit oder vielmehr Unnachgiebigkeit entstanden, als wenn Du durch die Erfahrung mit ihr gespürt hättest wie schlimm es ist tatsächlich ist verunsichert zu werden und wie bedrohlich und inakzeptabel. Es ist als wenn Du nun eine Entscheidung getroffen hast, dass nichts und niemand das Recht hat Dich zu verunsichern, Dich in Frage zu stellen und vor allem nicht wenn es um Deine Wahrnehmung geht. Es tut mir Leid wenn ich das so sagen muss, es wirkt so als wenn Deine Wahrnehmung mittlerweile zur einzigen Wahrheit geworden sei. Wenn ich Dir dann sage, in solchen Situationen, in denen Du mich so wütend, genervt oder in irgendeiner anderen Form abwertend oder auch ‚pampig‘ erlebst, dass mein inneres, meine Gefühle überhaupt nicht dazu passen wie Du mich erlebst und siehst, dann hat das für Dich scheinbar keine Bedeutung mehr, keinerlei Wert, und es ist als wenn Du glaubst, ich wolle Dir da einen Bären aufbinden nur um nicht als Schuldiger oder als böser dazustehen. Du bist überzeugt davon ich könnte keine Kritik vertragen und würde mich immer nur wehren gegen ebendiese, entweder durch irrationale Wut oder durch respektlose Unwahrheiten die ich erfinde, um mich irgendwie herauszuwinden aus der Schuldfalle. Ich erlebe tatsächlich eine seltsame Situation: Ich selbst bin sehr verunsichert, ich kann überhaupt nicht mehr einschätzen wie ich tatsächlich bin in solchen Situationen. Entweder so wie Du mich beschreibst, wie ein selbstgerechter Trottel ohne Respekt und ohne Hemmungen seine Wut an seinem gegenüber auszutoben, oder so wie viele andere Leute mich wahrnehmen, die zwar in diesen Streitsituationen nicht direkt anwesend sind, also im Grunde nicht viel dazu sagen können wie ich mich Dir gegenüber verhalte, die mich aber sehr gut kennen und einerseits meine in anderen Fällen differenzierte Art zusammen mit meinem Schilderungen der Situationen, und wie ich mich darin verhalte, sehr schlüssig vorkommen nur eben ganz anders. Ich glaube/hoffe, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Ich liebe Dich sehr und vertraue Dir auch und weiß, dass Du mir nicht solche Dinge unterstellen willst um selbst besser dazustehen. Und ich weiß auch dass ich nicht immer fair bin in den Streits, dass ich Dich zeitweise unterbreche und auch (und dass ist glaube ich das schwierigste für den Gegenüber) dass ich manchmal keine exakte Erinnerung deinen Schilderungen entgegensetzen kann, an Tatsachen, sondern mich aus einem Gefühl heraus dagegen wehre, dass mein innerer Zustand nicht dazu passt wie ich auf Dich im Außen gewirkt habe. Ich hoffe wir finden einen Weg wieder zueinander, denn Du bist das wichtigste in meinem Leben. Alles Gute und Schöne für Dich, Dein Ehemann

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