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heute ist Valentinstag aber so oder so, ich denke seit Tagen an nichts anderes als an Dich. Du fehlst mir sehr und ich vermisse Dich und die schönen Tage und Abende die wir miteinander hatten.
Nun ist Kälte zwischen uns und wir verstehen uns scheinbar überhaupt nicht mehr. Für mich kommt das alles sehr plötzlich, für Dich allerdings existieren diese Gefühle schon lange wie Du sagst und fast kann man ja aus Deiner Sicht sagen ‚endlich‘ sind diese offenkundig.
Ich habe mir Deine Sätze im Netz etliche Male durchgelesen und bin betroffen zu spüren wie wütend Du bist. Wie Du mich beschreibst in den Zeilen, da weiß ich eigentlich gar nicht was Du Dir noch von mir oder der Beziehung erhoffst. Ich habe auch das Gefühl selbst wenn ich erkennen könnte wie ich Dich im Streit zu behandeln scheine und sehen könnte was ich da mit Dir mache, wie wenig Respekt ich zeige und wie achtlos ich Deine Gefühle verletze, selbst dann scheint schon zu viel kaputt gegangen zu sein um unsere Ehe noch zu retten.
Ich habe das Gefühl seit Deiner Erfahrung mit dieser schrecklichen Kollegin vor ein paar Wochen ist bei Dir etwas passiert, ist eine Art Unerbittlichkeit oder vielmehr Unnachgiebigkeit entstanden, als wenn Du durch die Erfahrung mit ihr gespürt hättest wie schlimm es ist tatsächlich ist verunsichert zu werden und wie bedrohlich und inakzeptabel. Es ist als wenn Du nun eine Entscheidung getroffen hast, dass nichts und niemand das Recht hat Dich zu verunsichern, Dich in Frage zu stellen und vor allem nicht wenn es um Deine Wahrnehmung geht. Es tut mir Leid wenn ich das so sagen muss, es wirkt auf mich so als wenn Deine Wahrnehmung mittlerweile zur einzigen Wahrheit geworden sei.
Wenn ich Dir dann sage, in solchen Situationen, in denen Du mich so wütend, genervt oder in irgendeiner anderen Form abwertend oder auch ‚pampig‘ erlebst, dass mein inneres, meine Gefühle überhaupt nicht dazu passen wie Du mich erlebst und siehst, dann hat das für Dich scheinbar keine Bedeutung mehr, keinerlei Wert, und es ist als wenn Du glaubst, ich wolle Dir da einen Bären aufbinden nur um nicht als Schuldiger oder als böser dazustehen. Du scheinst überzeugt davon ich könnte keine Kritik vertragen und würde mich immer nur wehren gegen ebendiese, entweder durch irrationale Wut oder durch respektlose Unwahrheiten die ich erfinde, um mich irgendwie herauszuwinden aus der Schuldfalle.
Ich erlebe tatsächlich eine seltsame Situation: Ich selbst bin sehr verunsichert, ich kann überhaupt nicht mehr einschätzen wie ich tatsächlich bin in solchen Situationen. Entweder so wie Du mich beschreibst, wie ein selbstgerechter Trottel ohne Respekt und ohne Hemmungen seine Wut an seinem gegenüber auszutoben, oder so wie viele andere Leute mich wahrnehmen, die zwar in diesen Streitsituationen nicht direkt anwesend sind, also im Grunde nicht viel dazu sagen können wie ich mich Dir gegenüber verhalte, die mich aber sehr gut kennen und meine in anderen Fällen differenzierte Art zusammen mit meinem Schilderungen der Situationen, und wie ich mich darin verhalte, sehr schlüssig vorkommen nur eben ganz anders.
Ich glaube/hoffe, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Ich liebe Dich sehr und vertraue Dir immer noch und weiß, dass Du mir nicht solche Dinge unterstellen willst um selbst besser dazustehen.
Und ich weiß auch dass ich nicht immer fair bin in den Streits, dass ich Dich zeitweise unterbreche und auch (und dass ist glaube ich das schwierigste für den Gegenüber) dass ich manchmal keine exakte Erinnerung deinen Schilderungen entgegensetzen kann, an Tatsachen, sondern mich aus einem Gefühl heraus dagegen wehre, dass mein innerer Zustand nicht dazu passt wie ich auf Dich im Außen gewirkt habe.
Dafür das ich Dir dadurch in den letzten Wochen sehr weh getan habe muss und will ich mich bei Dir entschuldigen, das hast Du nicht verdient.
Ich hoffe wir finden einen Weg wieder zueinander, ich würde alles dafür tun, denn Du bist das wichtigste in meinem Leben.
Alles Gute und Schöne für Dich,
Dein Ehemann