Top-Down und Bottom-Up sind erst mal ganz allgemeine Konzepte, die dann in verschiedenen Bereichen Anwendung finden.
Top-Down bezeichnet grundsätzlich einen Prozess, der von etwas Allgemeinem oder Abstraktem zum Konkreten oder Speziellen übergeht. Bottom--Up beschreibt die Gegenrichtung.
Jetzt zum Anwendungsfall Psychologie:
In der Psychologie werden die Konzepte Top-Down und Bottom-Up vorallem in der Wahrnehmungspsychologie verwendet.
Bottom-Up Wahrnehmung beschreibt dabei die "sinnesgeleitete" Wahrnehmung: Wenn ich ein Teddybär anschaue, dann sehe ich die Farbe, die Oberflächenbeschaffenheit, die Form, etc. und daraus setzt sich meine Wahrnehmung "Teddybär" zusammen.
Top-Down Wahrnehmung beschreibt dagegen "kognitionsgeleitete" Wahrnehmung:
Wenn ich den Teddybären nachts im Dunkeln anschaue und Angst vor Monstern habe, dann komme ich vielleicht nicht zu dem Schluss, dass das ein Teddybär ist, sondern zu dem Schluss, dass da ein Monster in meinem Zimmer sitzt.
Das liegt daran, dass nicht nur meine Sinneseindrücke die Wahrnehmung prägen, sondern auch meine Erwartungen, Befürchtungen, etc. also meine Kognition.
Hilft dir das beim Verständnis? Das war sicher nicht das wissenschaftlichste Beispiel, aber hoffentlich ein gut nachvollziehbares :)