Hallo. Ich (männlich) weiß, dass um diese Zeit viele Troll-Antworten kommen, dennoch muss ich die Frage einfach stellen.

Ich selbst bin bisexuell (weiß das seit mehreren Jahren, hatte auch schon Beziehungen mit beiden Geschlechtern), und habe mich seit etwa 2 Jahren in meinen besten Kumpel verliebt. Wir hängen öfter zusammen ab (momentan eher weniger wegen der Ausgangssperren, aber wir halten Kontakt), das Problem ist aber, dass er selbst hetero ist und aus einem Umfeld kommt, in dem Homo- und erst recht Bisexualität sehr stark verurteilt wird. Ich weiß nicht genau wie er selbst zu solchen Sachen steht, aber er hat mir einmal erzählt, dass sein Vater bei der Legalisierung der Homo-Ehe Homosexuelle als "widerliche Tiere" und als "unreine Schweine" bezeichnet hat.

Er selbst weiß genauso wenig wie der Rest meines Freundeskreises von meiner Bisexualität, ich halte das immer recht stark versteckt, aus Angst, Freunde zu verlieren (bevor jemand sagt, dass das keine richtigen Freunde seien: Abgesehen von diesem speziellen Thema verstehe ich mich mit meinem Freundeskreis, gerade mit diesem einen Kumpel, unglaublich gut). Das Problem ist einfach, dass ich jedes Mal, wenn ich mich mit ihm treffe, unglaublich Herzklopfen bekomme und einfach wirklich stark in ihn verliebt bin. Ich kann ihm keinen Gefallen abschlagen und will ständig bei ihm sein. Und vor kurzem hat sich auch seine Freundin von ihm getrennt und ich habe ihm durch die Trennung geholfen.

Daher meine direkte Frage: Soll ich ihm davon erzählen und damit evtl. meine gesamte Freundschaft mit ihm ruinieren, oder soll ich lieber die normale Freundschaft annehmen und nicht das Risiko eingehen, ihm von meiner Zuneigung zu ihm zu erzählen?