Hallo sundayfeelings,

wenn du von Bauchstimme sprichst, meinst du wahrscheinlich deine Stimme mit einer guten Atemstütze im Bauchbereich. Wie du sagst, ist es wichtig "tief aus dem Bauch zu singen".

Das bezieht sich auf den Atemstrom, der von der Bauchregion aus, wo sich dein Zwerchfell (großer Muskel, der den Bauch- und Brustbereich trennt) befindet und wichtig für eine gute Dosierung deiner Atemluft ist. Jeder Ton hat eine ideale Luftmenge, um gut zu klingen und deine Stimmbänder gleichzeitig zu schonen. Diese optimale Luftmenge wird größtenteils durch dein Zwerchfell gesteuert.

Es fängt an beim Atmen in den Bauch, was du dir hier anschauen kannst: https://dergesangscoach.de/wie-atme-ich-beim-singen-in-den-bauch/

Im nächsten Schritt gilt es den Atemstrom beim Singen richtig zu dosieren. Auf der angegebenen Seite findest du dazu weitere Hilfestellungen.

Mithilfe des Zwerchfells kannst du aus dem Bauch heraus deine gesungenen Töne stützen. Stützen ist eine Form des Zurückhaltens der Luft gegen die häufige Tendenz von Gesangsanfängern (und auch so manchen Fortgeschrittenen), die Luft zu schnell herauszulassen.

Ich empfehle dir jedoch gerade zu Beginn einen Gesangslehrer, der sich deinen Einatemprozess und deinen Gesang genau ansieht und anschaut.

Die Stimme, mit der du sprichst ist immer deine eigene. Wie du richtig erkannt hast, kann es sein, dass du sie verstellst und dir so selbst Steine in den Weg stellst. Auch hier brauchst du direktes Feedback eines Gesangscoaches. Eine Aufnahme deiner Stimme beim Sprechen (und idealerweise zusätzlich beim Singen) kann hier helfen.

Ich hoffe, dass ich dir damit helfen konnte!

Viele Grüße,

Tolga

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Hi Karate96,

es gibt viele Wege deine Stimme aufzuwärmen.

Zu einem guten Warmup gehören neben reinen Stimmübungen auch Übungen für den Körper und deine Atmung dazu.

Wenn du gerade aufgestanden bist und morgens sofort laut und hoch lossingst, ist das eine Belastung für deine Stimme. Bereite deinen gesamten Körper aufs Singen vor. Jede Stimme ist unterschiedlich und braucht unterschiedlich lang um aufgewärmt zu sein. Gleichzeitig solltest du aufpassen, dass du sie beim Warmup nicht überstrapazierst, indem du "drückst" und sie überlastest.

Je nachdem wieviel Zeit du dir für dein Aufwärmprogramm nehmen willst, gibt es unterschiedliche Ansätze. Ein kurzes und effektives Warmup findest du hier:

https://dergesangscoach.de/stimme-aufwaermen/

Probier es aus und lass mich wissen, falls ich dir noch irgendwie helfen kann.

Viele Grüße!

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Hi Jusi15,

die eine perfekte Kehlkopfstellung beim Singen gibt es nicht. Je nach Stilrichtung gibt es außerdem unterschiedliche Ansichten dazu. Im klassischen Gesang wird eine tiefe Kehlkopfstellung, die dazu beiträgt der Stimme einen typischen dunklen Klang zu geben, bevorzugt.

Wenn du im Bereich Pop/Rock unterwegs bist oder sein willst, ist eine Gesangstechnik, in der der Kehlkopf flexibel ist und bleibt, fast immer zu bevorzugen. Dabei bewegt sich der Kehlkopf bei höheren Tönen zwar tendenziell hoch und bei tieferen tendenziell runter, bleibt aber in relativ mittiger Lage. Man nennt es auch die Sprechlage. 

Fass dir zur Veranschaulichung doch einfach mal an den Hals, wo dein Kehlkopf sich befindet (du wo du einen "Knubbel" spürst) und sag einfach mal irgendwas, wie wenn du mit einem Freund redest. Dein Kehlkopf wird sich kaum bewegen, bzw. nur ganz leicht hochgehen.

Das Gefühl des Abschnürens bei schlechter Gesangstechnik wird übrigens besonders deutlich, wenn du sehr hoch singst und vor allem länger dabei bleibst.
Künstlich vom Gefühl her hinunterdrücken solltest du deinen Kehlkopf nie. Sondern eher frei und flexibel lassen, ohne ihn hochzupressen.

Umsetzen lässt sich das durch regelmäßige, zielgerichtete Übungen im Gesangsunterricht mit einem fachkompetenten Lehrer. Ein guter Ansatzpunkt sind beispielsweise Übungen auf dem Vokal "U", da bei diesem der Kehlkopf die Tendenz hat, sich abzusenken und versuchen dieses Gefühl auf die weiteren Vokale zu übertragen.

Diese Freiheit und Flexibilität gilt es beim Gesang zu bewahren und nie extreme Lagen zu beanspruchen.

Kannst du damit was anfangen?

Viele Grüße!

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Hi Manuel,

ich würde dir Polly nicht empfehlen, um gleichzeitig Gitarre spielen und Singen zu lernen.

In diesem Song kommt ein Bb-Chord bzw. auf Deutsch B-Akkord vor, der auf Gitarre als Barré gegriffen wird. Barré-Akkorde sauber und im schnellen Wechsel mit offenen Akkorden zu spielen, erfordert einiges an Übung. Dann auch noch dazu zu singen, macht die Sache noch anspruchsvoller.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch zu beachten, wie der ideale Anschlagsrhythmus (das Strumming Pattern) ist. In diesem Fall ist es auch etwas anspruchsvoller. Wobei man bei jedem Song auch nur auf der 1 (erste Zählzeit) den Akkord anschlagen kann, um sich langsam an das Singen und Spielen gleichzeitig zu gewöhnen.

Welchen Song ich dir als Anfänger - auch wenn er dir nicht gefallen sollte - aber als gute Übung ans Herz legen kann, ist Zombie von The Cranberries. Die Akkorde sind sehr einfach und die Anschläge sind alle abwärts und gleichmäßig. Hier spielst du durchgehend E-Moll, C, G, D.

Dafür gibt es online auch sehr viele gute Tutorials. Klick dich durch und schau welcher Lehrer dir da am besten gefällt.

Viele Grüße!

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Künstler verdienen in der Tat bei Spotify Geld. Pro Stream werden zur Zeit durchschnittlich 0,007 US$ gezahlt. Das ist deutlich weniger als 1 cent pro Stream. Je nach aktuellem Wechselkurs vom US-Dollar zum Euro, ist es entsprechend etwas weniger. Nach aktuellem Wechselkurs (ca. 1 US$ = 0,85 €) wären es ca. 0,6 Eurocent.

Bei 1.000 Streams wären das also ungefähr 6 Euro (!), bei 100.000 ca. 600 Euro. Wie du siehst braucht es einen gewissen Bekanntheitsgrad, um mit Spotify nennenswerte Umsätze als Band/Künstler zu erzielen. 

Die meisten erfolgreichen Musiker haben ein Label hinter sich. Obwohl sie dadurch tlw. Millionen von Streams erzielen, bleibt bei ihnen wenig übrig, da das Label dann i.d.R. einen Großteil des Umsatzes bekommt. Das ist natürlich auch Vertragssache, der Spielraum für die Musiker ist dennoch begrenzt.

Kurzum: Reich wird man durch Spotify nicht.

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Neben Gesangsunterricht gibt es andere Wege wie z.B. Chöre. Gerade um Töne treffen zu lernen, kann das ein guter Anfang sein. Auch wenn das zeitlich etwas aufwendig erscheinen mag, macht es nicht nur Spaß, sondern ist oft sogar kostenlos. Viele Chöre suchen außerdem händeringend nach Mitgliedern.

Um Töne treffen zu lernen kannst du außerdem eine sehr simple Übung am Klavier/Keyboard oder mit einer Klavier-App machen. Spiele einen Ton an und singe ihn nach. Du solltest in der Lage sein, den Ton herauszuhören. Dann kannst du das mit mehreren Tönen ausprobieren.

Darüber hinaus gibt es Apps, die direkt deinen Ton bestimmen und die sagen, ob und wie genau du den Ton triffst (z.B. Sing Sharp).

Das Problem ist, dass dir keine App sagen kann, ob deine Gesangstechnik gesund ist, was vor allem bei höheren Tönen zur Heiserkeit führen kann. Wenn sich irgendwas schlecht anfühlt, ist es auch falsch.

Fast alle Gesangslehrer bieten kostenlose Probestunden an. Das würde für eine erste Einschätzung deiner Gesangstechnik schonmal helfen.

Hilft dir das?

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Hi Kev12110,

die kurze Antwort:

1. Ja und i.d.R. ist damit dasselbe gemeint
2. Ahme das Miauen einer Katze nach oder das Schreien eines Affen. So solltest du in dieses Register kommen.
Sowohl Männer, als auch Frauen haben eine Kopfstimme, bzw. ein Falsett (gehauchte/luftige Kopfstimme).

Hier noch einige Hinweise:

Es gibt unterschiedliche Definitionen zur Falsett- und zur Kopfstimme. In der Regel ist damit sogar dasselbe Stimmregister gemeint: die sogenannte Randkantenschwingung der Stimmbänder. Das ist eine dünne und hohe Stimmqualität. Bei Männern ist das Tonspektrum, was damit abgedeckt wird, natürlich im Verhältnis zur Frauenstimme etwas tiefer gelegen. Die meisten Gesangscoaches bezeichnen mit der Falsettstimme eine luftige/gehauchte Variante der Kopfstimme, während diese klar und kernig klingt.

Andere Definitionen bezeichnen mit dem Falsett sogar das Pfeifregister, was beispielsweise Mariah Carey in ihren Songs manchmal einsetzt. Das sind die piepsigen extrem dünnen und hohen Töne. Hierbei schwingen die Stimmbänder nur in ihren äußersten Randzonen. Der Ton wird durch eine winzige Öffnung quasi "gepresst".

Beantwortet das deine Frage zufriedenstellend?

Viele Grüße!

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