Hallo anny:)

Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst um deinen Bruder und das ist auch sehr lobenswert von dir:)

Und es ist klar, dass der Beruf, des Soldaten, in gewissen Teilen ein Risiko birgt, was letztlich jedoch in sehr vielen Berufen besteht. Als Beispiel kann ich dir nur sagen, dass z.B. alleine 2008 27 Menschen in einem handwerklichen Beruf verunglückt sind (http://www.handwerksblatt.de/betrieb-finanzen/19-gesundheit-arbeitsschutz/11848-12000-unfaellle-und-27-tote-durch-baumaschinen.html).

Somit bieten viele Berufe ein gewisses Grundrisiko und klar ist der Beruf des Soldaten mit Auslandseinsätzen ein anderes Kaliber, jedoch ist die Zahl der Umgekommenen, geringer als man glaubt. Jeder Soldat der umkommt ist ein Toter zuviel, das ist klar, doch ist auch jeder Handwerker der umkommt einer zuviel.

37 Soldaten fielen durch Fremdeinwirkung seit 1992 (https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9pPKUVL301JTUvOzUPL2S_JTU4rTE1Jyc1PjM3PjUzLzixJIq_YJsR0UAEK3m7A!!/). Im Vergleich zu der Gesamtzahl, welche dorthin geschickt wurden, ist dies ein, statistisch gesehen, kleinerer Anteil.

Seit 1992 starben insgesamt 106 Soldaten in Auslandseinsätzen (69 kamen durch sonstige Umstände ums Leben und 37 wie benannt). Aber guck mal, es sterben jährlich ca. 300 Menschen in Deutschland an Kugelschreibern, da sie Teile davon ausversehen verschlucken (http://www.spiegel.de/karriere/statistik-zu-todesursachen-fensterputzer-haben-gefaehrlichsten-job-a-972207.html  /  http://www.zeit.de/2010/50/Martenstein), somit gibt es in vielen Bereichen ein Risiko.

Klar ist, dass der Beruf des Soldaten gefährlich und auch psychisch sehr anspruchsvoll ist. Und es gibt auch Fälle von Soldaten, welche mit PTSD wiederkommen, jedoch das kommt auf den Typ Mensch an und ist nicht zu verallgemeinern.

Ich will dir ledeglich Informationen geben, die dir nicht Angst machen sollen, sondern dich einfach nur informieren. Dein Bruder hat sich dazu entschieden Bundeswehrsoldat zu werden, und steht auch zu dieser Entscheidung. Sei stolz auf deinen Bruder, dass er sich für das Land einsetzt und mach dir nicht allzu viele Sorgen, denn er möchte diesen Beruf wie es aussieht machen. Du kannst ihm aber ruhig sagen, dass du Angst um ihn hast und er wird das auch verstehen. Jedoch ist der Beruf des Soldaten eine Lebenseinstellung und hängt nicht mit Mördern, oder gewaltätigen Menschen zusammen wie manche behaupten.

Außerdem ist der Beruf des Soldaten ein anderer als noch früher und es gibt mehrere Bereiche bei der Bundeswehr, die z.B. weniger im Ausland machen. Es gibt als Beispiel Soldaten, welche viel im Büro arbeiten, oder Soldaten, die Sanitäter sind oder Ärzte, oder Geologen, oder Informatiker sind.

Hab nicht zuviel Angst um ihn, denn die Bundeswehr ist gewiss kein Arbeitgeber, der sich nicht dafür interessiert ob ihre Angestellten sicher nach Hause kommen.

Hab einen schönen Tag und rede einfach mal in Ruhe mit ihm darüber:)

Bei Fragen frag einfach:)

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