Es kommt immer auf den Standpunkt des Betrachters an.

Ich habe schon viele Leute erlebt, die sich über die "Nazi-CDU" beschweren, die "Scheißdeutsche" bevorteilen würde, weil sie Migranten abschieben wollten, wenn diese ein paar "Scheißdeutsche" "abziehen" würden.
Dabei gebe es doch keine Staaten, weil es ja auch keine Völker gebe.
Wer also auch nur von Völkern spreche, sei sofort ein Nazi und würde den holocaust leugnen.

Du wirst vielleicht, wenn Du das hier gerade liest, lachen bzw. viel eher den Kopf schütteln.
So ging es mir auch, als ich die ersten Begegnungen mit derartigen Personen hatte.
Dennoch gibt es diese Personen - und sie meinen es sogar ernst!

Für diese Leute bist Du ein Nazi, egeal ob Dein Vater aus Deutschland kommt oder nicht.

Das Problem ist, dass es gerade in Deutschland viele Leute gibt, die so denken.
Und diese Leute haben kein Problem damit, Gewalt anzuwenden, wenn sie "Nazis" sehen.

Während diese Leute eine Minderheit darstellen, denkt der Großteil der Masse toleranter und erkennt Nationalstolz an.
Dabei gibt es auch Abweichungen der Toleranz für Patriotismus.
Beispielsweise wird Fussballpatriotismus fast überall akzeptiert bzw. sogar gefordert, allerdings wird Nationalstolz außerhalb der WM bzw. EM oftmals auch von dieen Leute kritisiert.
Fussballpatriotismus ist meiner Meinung nach kein wirklicher Patriotismus, da nicht das Land, sondern die Mannschaft im Vordergrund steht.
Der Übergang dabei ist jedoch fließend.

Diese Leute (zumindest fast alle) setzen Patriotismus jedoch eine klare Grenze, nämlich dann, wenn dieser auch nur im Entferntesten nationalistische Züge annimmt.
Patriotismus bedeutet nämlich Vaterlandsliebe und wird heutzutage so verstanden, dass man das eigene Land liebt, jedoch nicht über andere stellt bzw. sogar andere Staaten verachtet.
Nationalismus hingegen ist eine intensivere Form des Patriotismus, bei der das eigene Land auch gerne mal über andere gestellt wird. Die eigene Nation steht im Vordergrund.
Dabei werden in einigen Fällen auch andere Staaten abgewertet, wenn diese im Auge des Betrachters eine negative Auswirkung auf die eigene Nation haben.

Nationalismus geht in wenigen Fällen sogar so weit, dass ein Hass auf andere Natinen bzw. Völker entsteht.
Die türkischen Nationalisten "Graue Wölfe" sind beispielsweise unteranderem besonders durch ihren Hass auf Kurden geprägt.
Die Ermordung und Vertreibung der Kurden wird dort nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern auch offen gefordert.

Dies hat dann aber eigentlich nichts mehr mit Nationalismus zu tun, sondern ist nur noch als Fremdenfeindlichkeit oder Rassenhass zu bezeichnen.

Als letzte Gruppierung (in meiner stark vereinfachten Erklärung) gibt es noch die Leute, die sich meistens selbst durch starken Nationalstolz auszeichen.
Diese unterscheiden fast als einzige zwischen den verschiedenen Arten, auf die Leute ihren Nationalstolz praktizieren.

Während viele Leute einfach nur zwischen "Nazi", Patriot, Nichtpatriot und Linksradikalen unterscheiden, wird hier viel genauer eingeteilt.
Ein Nationalist wird beispielsweise nicht gleich als "Nazi" bezeichnet, sondern als das, was er ist: Ein Nationalist.
Und selbst ein extremer Nationalist, der jedoch faschistische Systeme ablehnt, wird nicht gleich als Nazi bezeichnet, weil er nämlich keiner ist.

"Nazi" ist eine beleidigende Kurzform für Nationalsozialist.
Ein "Nazi" muss also ein Anhänger der nationalsozialistischen Ideologie sein, sonst ist er kein Nazi.
Hinzu kommt auch noch die Tatsache, dass nur diejenigen "Nazi" genannt werden können, die auch zu der Zeit lebten.
Ein nationalsozialistischer Rechtsextremist ist deshalb ein "Neonazi" und kein "Nazi".

Mach Dir also keine Sorgen, dass Du ein "Nazi" sein könntest.

Du bist jemand, der die Probleme erkennt, die unser Staat dringend lösen sollte.
Du bist lediglich jemand, der nicht die Augen davor verschließt.
Du bist jemand, der nicht nur an sich selbst denkt, sondern auch an seine Mitmenschen denkt.
Du bist jemand, den dieses Land braucht!

Viele Grüße Der Demokrat

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Hier ist ein Teil einer Antwort, die ich vor ein paar Monaten mal auf eine derartige Frage gegeben habe:

Durch die Völkerrechtswidrige Seeblockade der Engländer, mit welcher sie Deutschland aushungern wollten, blieb den Deutschen keine andere Möglichkeit, als 3 Monate später entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Während Großbritannien vorher die gesamte Nordsee zum Kriegsgebiet erklärt hatte, erklärte die Deutsche Seekriegsleitung deshalb nun die Gewässer um die britischen Inseln zum militärischen Operationsgebiet. Dabei sollten die U-Boote nun eine wichtige Rolle spielen. Weil die Britische Flotte fast doppelt so viele Schiffe besaß, wie die Deutsche Flotte, entschied man sich nämlich für den Einsatz der neu entwickelten U-Boote als Handelsstörer. U-Boote versenkten am Anfang des Krieges fast nur in aufgetauchtem Zustand die feindlichen Schiffe, welche sie vorher auch noch kontrollieren mussten. Dies wurde durch die neue Taktik der Briten jedoch zu gefährlich. Auf Seiten der Triple Entente hatte man sich nämlich dazu entschlossen, die eigenen Transporter mit Bordgeschützen auszustatten, sodass diese die auftauchenden U-Boote einfach versenken konnten. Die Antwort der Deutschen Seekriegsleitung darauf war der uneingeschränkte U-Boot-Krieg, durch den U-Boote einfach das Feuer auf feindliche Schiffe eröffnen durften, ohne vorher auftauchen zu müssen. Im Mai 1915 wurde so jedoch die RMS Lusitania versenkt, wobei unter anderem über hundert Amerikanische Staatsbürger starben. Durch die Änderung der Umstände in Amerika gezwungen, entschied man sich in Deutschland für ein Ende des uneingeschränkten U-Boot-Kriegs. So konnte die Seeblockade gegen England nicht mehr aufgenommen werden, während auch die Zahl der eigenen Verluste stetig wuchs. England blockierte jedoch weiterhin die Deutschen Nachschubwege, sodass das Deutsche Volk immer mehr hungern musste. Man war also gezwungen, den uneingeschränkten U-Boot-Krieg wieder einzuführen, hatte jedoch das Ziel, England zu besiegen, bevor der Kriegseintritt der USA Wirkungen haben würde. („Lieber Krieg mit Amerika als verhungern“) Die USA sprach von einer Kriegserklärung und erklärte am 6. April 1917 Deutschland den Krieg.

Es entwickelten sich viele (glaubwürdige) Theorien, dass die USA das Passagierschiff absichtlich so nahe an die Küste geschickt hätten, damit dieses versenkt werden würde. Die Stimmung in der US-Amerikanischen Bevölkerung war nämlich größtenteils neutral bis pro deutsch, weshalb man das eigene Volk nicht zum Kriegseintritt bewegen konnte. Während einige Quellen belegen, dass die Besitzer der Medien gezielt gekauft wurden, um eine antideutsche Stimmung in den Staaten zu erzeugen, gibt es auch die Theorie, dass mit der Opferung des Passagierdampfers ein Stimmungswandel bezweckt wurde. Dies war wirklich der Fall, sodass die USA nun die Möglichkeit hatten, Deutschland anzugreifen, mindestens jedoch zu schwächen.

Doch auch schon vorher griff die USA massiv in den Krieg ein, um einen Sieg der Triple Entente herbeizuführen. Sie versorgte England mit Waffen, Lebensmitteln und anderem Nachschub.

Anzumerken ist außerdem, dass Großbritannien zu dem Zeitpunkt, als Deutschland den uneingeschränkten U-Boot-Krieg beendete, nur noch Ressourcen für 14 Tage besaß. Der Krieg wäre also verloren gewesen, wenn die USA nicht eingegriffen hätte.

Auswirkungen des Kriegseintritts der USA für den weiteren Kriegsverlauf

Die USA hatte bereits vor ihrem Kriegseintritt aktiv in den Krieg eingegriffen, weil sie die Triple Entente mit großen Lieferungen unterstützte, die diesen Staaten so einen großen Vorteil gegenüber den Achsenmächten verschafften. Mit Kriegseintritt der USA wurden diese Lieferungen noch einmal aufgestockt, was dank des riesigen wirtschaftlichen Potentials der USA möglich war. Die USA stellten außerdem mehr als 2 Millionen Soldaten, die die Alliierten Truppen entlasteten und den erschöpften Deutschen Truppen noch weiter zusetzten. Die Soldaten waren jedoch nicht so entscheidend, wie die industriellen Verbesserungen auf Seiten der Triple Entente. Während an der Front nun gegenüber den Achsenmächten ein noch größeres Übergewicht an Material vorhanden war, konnten die Transporter von da an außerdem auch von einem Geleitzug begleitet werden, was den U-Boot-Krieg der Deutschen extrem erschwerte.

Durch den Kriegseintritt und das erzwungene Aussetzen des uneingeschränkten U-Boot-Kriegs, wurde außerdem ein Sieg Deutschlands verhindert, welches ab 1916 nur noch eine Front hatte, weil Russland geschickt ausgeschaltet wurde. Man kann also sagen, dass der Kriegseintritt der USA entscheidend für den Sieg der Alliierten über die Achsenmächte war.

Bei Fragen kannst Du Dich an mich wenden ;)

Viele Grüße
DerDemokrat

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Wenn ich genug Zeit hätte, würde ich Dir ein Buch darüber schreiben.
Stattdessen werde ich es aber einmal so kurz wie überhaupt möglich erklären.

Der Krieg stand lange auf Messers Schneide.
Bis 1943 sah es oftmals so aus, als wenn die Alliierten keine Chance hätten.
Ab dann sah es so aus, als wenn Deutschland keine Chance mehr hätte.

Mit den V-Waffen hätte Deutschland den Krieg jedoch noch immer wenden können, so unwahrscheinlich es auch schien.
Die A4-Rakete wurde beispielsweise nicht nur entwickelt, um herkömmliche Sprengladungen zu verschießen, sondern auch für Atomwaffen.
Es wurde nämlich schon länger an Nuklearwaffen gearbeitet.
Die amerikanischen Atomwaffen wurden beispielsweise mit Teilen gebaut, die man auf einem Deutschen U-Boot gefunden hatte, das erbeutet wurde.
Die Entwickler in den USA gaben sogar an, sie hätten die Atomwaffen nicht selbst entwickelt, sondern lediglich die deutschen genommen.

Ich empfehle Dir, die "Stahlfront"-Reihe zu lesen, wenn Du dich mal näher damit beschäftigen möchtest, aber keine Lust auf trockene Fakten hast.
Die ersten Bände bekommst Du kostenlos als PDFs im Internet, den Rest kannst Du bei Amazon kaufen ;)
Es ist zwar nur Science Fiction, aber dennoch sehr gut gelungen :o)
Ein anderes Buch, dass sehr interessant ist, ist "Eine Deutsche Legende" von Hans-Altmann.
http://www.scribd.com/doc/21711796/Hans-Altmann-Eine-deutsche-Legende

Wenn Du aber wirklich Ahnung davon haben willst, dann musst Du Dich, wie ich, jahrelang mit dem Thema beschäftigen.
Man merkt erst nach längerer Zeit, wie wenig man darüber weiß ;)

"Ich weiß, dass ich nichts weiß"

Gruß
DerDemokrat

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