Folgendes hat sich in unserer Firma zugetragen; unser einziger ITB-Beauftragter ist zuständig für die Migration unserer Computer; Im Zuge dessen fand er beim Löschen alter Mails auf dem Rechner eines Kollegen zufällig eine 1 Jahr alte Mail mit seinem Namen. Er öffnete die Mail und fand einen Schreibverkehr zwischen seinem Vorgesetzten und einer dritten Person in der er und seine Familie diffamiert werden. Der Kollege war ziemlich schockiert darüber, druckte die Mail aus aus ging damit zum nächst höheren Vorgesetzten um ihn darüber in Kenntnis zu setzen, wie er an die Mail gelangt ist, dass er dem Denunzianten eine Kopie der Mail übergibt mit Bitte um Stellungnahme und falls keine Reaktion kommt, dass diese Mail wie der Sachverhalt dem Personalrat übergeben wird. Die ganze Sache ist an den Personalrat übergeben worden, der Denunziant hat nur schriftlich mitteilen lassen, dass er gerade prüfen lässt, inwiefern es sich hier um einen Datenschutzverstoss handeln könnte und hat dem Kollegen mit einer Disziplinarstrafe gedroht. Der Personalrat hat nun meinem Kollegen geraten, dass er seinerseits ein Fehlverhalten zugeben (Datenschutzrechtlich) soll und das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen soll. Als mir mein Kollege dieses Schreiben des Personalrates gezeigt hat, konnte ich mich nicht mehr halten. Mein Kollege hat die gleiche Migration auf allen Computern letztes Jahr schon gemacht, dabei von fast allen Bediensteten die Backups noch einmal überprüft, alten Datenmüll entsorgt usw. (sollte er vorsätzlich nach Mails gesucht haben, so hätte ihm diese Mail voriges Jahr schon in die Hände fallen müssen). Ich für meinen Teil, finde es eine bodenlose Frechheit, dass die Denunzierung eines Kollegen sowie seiner Familie noch nicht einmal angesprochen wurde. Ich dachte mir, dass auf einem dienstlichen PC auch nur dienstliche Daten sein dürften, alles andere ist nicht erlaubt. Mein Kollege sowie seine Familie leiden unter dieser Situation natürlich, da er sich vom Opfer zum Schuldigen gemacht fühlt. In einer so grossen Firma wie der unseren, darf so etwas überhaupt nicht passieren, da Recht immer noch Recht bleiben soll. Eine Familie eines Kollegen via Mail an dritte, firmenfremden Personen, anzugreifen und zu verleumden, ist meines Erachtens eine Disziplinarstrafe wert. Ich hoffe, dass ich die Sachlage einigermaßen verständlich erklärt habe und freue mich schon auf eure interessanten Antworten.