Guten Tag. Ich bin ein Anwender, d.h. Spezialist für künstliche Gelenke (orthopädischer Chirurg). Wenn eine künstliche Hüfte korrekt eingesetzt wird, hält sie im Regelfall deutlich über 20 Jahren (ca95%). Selbst nach 25 Jahren sind weltweit immer noch über 75 % funktionsfähig im Einsatz (und da sind alle alten OP Techniken noch mit drin :). In circa 1,25-2 % der Fälle kommt es zu einer Infektion des Gelenkes mit Bakterien, die eine vorzeitige Wechseloperation erforderlich machen. In einer guten Klinik kann diese Rate jedoch deutlich darunter liegen, Wie zum Beispiel bei mir im Krankenhaus Gross Sand in Hamburg- Wilhelmsburg bei aktuell seit Jan 2014 kleiner 0,1% (einer von Tausend). Heutzutage kann man deutlich öfter als dreimal ein Gelenk operieren. Es gibt keine absolute Obergrenze. Es sind auch Fälle mit zehn und mehr Operationen bekannt, so dass man sagen kann das heutzutage der Erhalt der Beweglichkeit mit einem künstlichen Gelenk im Regelfall immer zu erreichen ist. Somit sind die Zeiten in denen man aufgrund einer Coxarthrose im Rollstuhl landet heutzutage eigentlich vorbei. Ein künstliches Hüftgelenk kann man am Tag nach der Operation wieder voll belasten, bereits am vierten Tag nach der Operation mit Unterarmgehstützen Treppen bewältigen und nach sechs Wochen sagen die Patienten im Regelfall, dass sie das Gelenk nicht mehr spüren, beziehungsweise vergessen, das da eine OP war. LG Dr. Krueger, Krankenhaus Gross Sand, Hamburg- Wilhelmsburg.

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