Du Arme, das ging mir auch mal mehrere Jahre so mit meiner Mutter und ihrem Freund. Reden hat nix gebracht, meine Mutter wurde nur sauer und meinte, ich hätt zu respektieren, dass sie "ein Recht auf ein eigenes Leben und ne Beziehung"hätt (ich nehm an, sie war emotional einfach überfordert, denn sonst hatten wir vor dieser Zeit und heute wieder ein gutes Verhältnis zueinander). Der Freund war verständnisvoller, machte sich Sorgen, hat mit mir geredet, dass Sex halt ganz natürlich sei und ich vlt. übertriebene Vorstellungen davon hätte. Irgendwie hats aber weiterhin keiner von beiden gerafft, dass es ums Akustische ging und nicht um die Sache selbst.
Hatte damals auch wenig Schlaf, bis spät in die Nacht Musik gehört (Oropax war und ist mir heute noch - über 15 Jahre später - unangenehm) und war in der Schule unkonzentriert und still.
Die einzige Lösung bei mir war dann, dass mein volljähriger Bruder - dem ich mich neben den beiden "Lärmquellen" anvertraut hatte - aus Eigeninitiative in eine eigene Wohnung zog und ich in sein Zimmer ganz oben unterm Dach, also weit weg vom "Tatort" umziehen konnte. Da war alles gut.
Ich fürcht, mehr kann ich dir da nicht zu sagen. Gut, eins noch, nämlich dass du dir nicht einreden lassen sollst, dass man das zu "respektieren/tolerieren" hätte. Es IST unangenehm und in manchen Fällen unzumutbar. Was würden deine Mutter und ihr Freund denken, wenn du denen mit deinem Freund sowas zumuten würdest? Würden die sich das bieten lassen? Und würdest du sie dann mit "das ist mein Recht, müsst ihr euch dran gewöhnen" abspeisen? Nö, also. Gleichberechtigung, auch für Minderjährige.
