Man füllt das Becherglas mit warmem Wasser und löst etwas Salz darin auf. Dann umwickelt man das Silberbesteck komplett mit Alufolie und stellt sie anschließend in das Becherglas mit dem warmen Wasser und dem Salz. Ein paar Minuten warten und man ist fertig.

Der schwarze Belag auf dem Silber ist Silbersulfid (Ag2S). Dieses entsteht durch den Kontakt mit der Luft, dabei haben die Silber-Atome Elektronen an die Schwefel-Atome abgegeben.

Um die Silbersulfid-Schicht zu entfernen, müssen den Silber-Ionen also Elektronen angeboten werden. Aluminium ist sehr unedel und gibt leicht Elektronen an die Silber-Ionen ab. Wenn man also beides gleichzeitig in die Lösung aus Wasser und Salz gibt, wandern Elektronen von der Alufolie zu den Silber-Ionen. Kommen dies bei den Silber-Ionen an, bilden sich wieder Silber-Atome und die Sulfid-Ionen gehen in Lösung. Das Silber wird also reduziert und braucht den negativ geladenen Bindungspartner Schwefel nun nicht mehr. Der Schwefel und das oxidierte Aluminium bleiben in der Lösung zurück.

Das warme Wasser und das Salz dienen nur dazu, die Reaktion zu beschleunigen. Theoretisch geht es auch mit kaltem Wasser und ohne Salz, dann dauert es aber deutlich länger, bis sich der schwarze Film auflöst.

Der Geruch nach faulen Eiern kommt von dem giftigen Gas Schwefelwasserstoff (H2S), das bei der Reaktion von H+-Ionen im Wasser mit den entstandenen Sulfid-Ionen entsteht.

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