Ungewollt Vater- eure Meinung?

Hallo Community,

Das Thema treibt mich gerade etwas um, da so in unserem Freundeskreis passiert...

Ein befreundetes Pärchen hat sich getrennt, weil die Frau schwanger wurde und der Mann kein Kind mit der Frau wollte. Mittlerweile ist das Kind da, der Mann hat es anerkannt will aber keinen Kontakt.

Ihm zu Folge sei es so, dass er durch die Mutter der Frau weiss, dass diese absichtlich schwanger geworden ist - die Frau sagte ihm, sie hätte wohl die Pille vergessen aber ihre Mutter sagte zum Mann, als die Frau noch schwanger war und er sie verlassen hat in etwa "wie kannst du jetzt gehen, wo ihr doch seit Monaten versucht, ein Kind zu bekommen?" .

Der Mann zahlt jetzt fürs Kind, will aber nicht Vater sein, weil er es nicht lieben könne (er hat es im Krankenhaus gesehen und auch auf dem Arm gehabt) wie seine Kinder aus einer vorherigen Beziehung, für die er wirklich der Überpapa ist, eben weil das Kleine ihn daran erinnere, wie er ausgetrickst worden sei. Dazu komme, dass die Mutter des Neugeborenen immer die Beziehung des Vaters zu den großen Kindern torpediert habe und wohl versucht habe, ihn mit dem gemeinsamen Kind von den anderen Kindern zu entfremden. Er sagt er wünscht dem Kind alles Gute und will auch finanziell seinen Teil leisten aber es sei besser für es selbst und für ihn, dass kein Kontakt besteht.

Die Frau sagt der Mann habe bei der Verhütung auch nicht aufgepasst und würde jetzt sein eigen Fleisch und Blut verstossen.

Mir tut einfach das Kleine leid, dass jetzt ohne Papa aufwachsen muss.

Aber wem würdet ihr da die Schuld geben? Als Frau ist man ja irgendwo geneigt zu sagen "Herrgott- wir haben die Verhütung in der Hand und man linkt den Partner da nicht und benutzt erst Recht nicht ein Kind um einen Mann zu binden!" aber andererseits ist da auch ein Mann, der sagt ich will keinen Kontakt zu meinem eigenen Kind (wie auch immer die Umstände der Zeugung).

Wie würdet ihr das bewerten und das Verhalten der Eltern werten?

Danke schonmal für eure Antworten!

Familie, Sex, Kinder und Erziehung, Liebe und Beziehung, Vaterschaft
Vertrag beim Notar bezügl. Nicht-Wahrnehmen-Wollens einer Vaterschaft?

Zuallererst möchte ich darauf hinweisen, dass ich keine empörten oder gut gemeinten persönlichen Ratschläge möchte, sondern fachlichen Rat brauche : Hier geht es um meinen besten Freund seit Kindestagen, der von seiner Ex gelinkt und ungewollt zum Vater gemacht wurde (sie hörte mit 40 die biologische Uhr ticken, er wollte mit 46 keine Kinder mehr, da er bereits 2 erwachsene aus einer früheren Beziehung hat). Mittlerweile ist das Baby da und mein Freund empfindet nichts für das Kleine, bekommt Hassgefühle wenn er es sieht, wollte nicht, dass es seinen Namen trägt, würde es gerne von einem künftigen Lebensgefährten der Ex adoptieren lassen usw. Die Ex wiederum ist stolz, akzeptiert es, will sein Geld(Unterhalt) nicht, da sie selbst sehr gut verdient und ist auch dafür, dass das Kind den Vater nie kennen lernt. Nun wollen die beiden notariell oder mit Anwalt alle diese Regelungen festhalten, als Vertrag, zu dessen Einhaltung beide verpflichtet werden. Dazu die Frage:

GEHT DAS? FALLS JA, WIE?

Mir ist das "Recht des Kindes" auf seinen Vater bewusst und auch, dass dieses erst mit Adoption verlischt, auch wenn ich mir sicher bin, dass es für dieses Kind weitaus besser ist, eines Tages durch Adoption einen liebevollen Vater zu bekommen statt per iure mit dem leiblichen Kontakt haben zu sollen, der es so rigoros ablehnt, wofür ich wiederum auch Verständnis habe.
Es wäre toll, wenn jemand mir mit FACHWISSEN weiterhelfen könnte. Danke :-)

Kinder, Umgangsrecht, Recht, Anwalt, Unterhalt, Notar, Umgang, Vaterschaft
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