Also ich hab mit einem Knotenhalfter reiten gelernt, und mein Pferd wird seit 12 Jahren ausschließlich mit Knotenhalfter geritten, auch im Gelände (ich bin fast ausschließlich im Gelände unterwegs).
Wichtig hierbei ist, dass das Pferd wirklich von einem guten Trainer auch mit Knotenhalfter ausgebildet wird. Nicht einfach nur das Knotenhalfter auflegen und losreiten. Weiters muss deine Pferdehaftpflicht auch darüber informiert werden, dass du gebisslos mit einem Knotenhalfter reitest, war bei mir aber überhaupt kein Problem. Sie haben das in der Versicherungspolizze vermerkt, und der Versicherungsschutz ist gegeben, auch im Gelände!
Wegen der Schärfe des Knotenhalfters: ich habe und schwöre auf möglichst schwere Knotenhalfter, mit dickerem Seil, und schweren Karabiner. Mit den 20 € Knotenhalfter von den Pferdeshops erreichst du nichts, nicht beim Reiten, und schon gar nicht bei der Bodenarbeit.
Ich bin Westernreiter, reite demnach mit wenig bzw gar keiner Anlehnung an den Zügel. Viele fanden schon, daß ich verrückt bin, ohne Gebiss zu reiten (auch bei Veranstaltungen), aber ich hatte im Gegensatz zu denen mein Pferd immer im Griff und hatte bisher auch noch keinen Unfall.
Man darf das ganze aber nicht nur auf das Knotenhalfter beschränken, es gehört viel mehr dazu, wie die Bodenarbeit, deine Einstellung zum Reiten und Umgang mit dem Pferd. Ich kann es dir nur raten, es zu versuchen, aber lass dir ggf. auch von einem Trainer helfen, der nach Horsemanship / Parelli arbeitet. Ich habe seit Jahren die größte Freude damit, nie Probleme gehabt und das bravste und ziemlich unkomplizierteste Pferd dadurch bekommen dass es gibt!