Hallo zusammen!

Ich hätte eine Frage zur lateralen Inhibition. Diese ist ja für die Kontrastverstärkung zuständig, soweit ich verstanden habe. Doch was ist, wenn ein Fotorezeptor quasi nicht nur an einer Seite eine „Kante“ besitzt, sondern sich auch auf seiner anderen Seite eine befinden würde und sich die seitlichen Hemmungen ausbalancieren würden? Sodass letztlich keine besondere Aktivität feststellbar wäre, obwohl doch theoretisch zwei Kontraste vorhanden wären.

Ein Beispiel wäre (natürlich nur vereinfacht, laterale Inhibition von 50% angenommen):

Auf der einen Seite sind Fotorezeptoren mit der Lichtintensität 4 angeregt, dann einer mit 8, dann einer mit zwölf und dann wieder Rezeptoren mit 8.

Bei den ersten Rezeptoren würde durch die laterale Hemmung kein besonderes Signal weitergeleitet werden. Bei der Grenze zur höheren Lichtintensität (also von vier auf acht) ist die seitliche Hemmung von links und rechts unterschiedlich hoch. Dadurch würde hier ein Signal von „-2“ weitergeleitet werden.

Nun käme ja theoretisch gleich wieder eine Grenze, diesmal von acht auf zwölf: Doch hier wäre die laterale Inhibition von links „-2“ und von rechts „-6“, insgesamt also „-8“. Mit einer Lichtintensität von acht angeregt, aber durch das Umfeld mit „-8“ gehemmt würde doch eine Aktivität von Null, also quasi keine bzw. nichts Besonderes im Vergleich zum Grundzustand ergeben. Damit würde theoretisch ja kein Signal weitergeleitet werden, auch wenn es hier wieder eine Kante/Grenze gäbe. Wäre das nicht gewissermaßen ein „Fehler“?

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. :)