Gestern habe ich mit meinem Freund Schluss gemacht, den ich im Auslandssemester kennengelernt habe. Wir sind seit 2 Monaten zusammen und sind im Guten auseinander gegangen.

Für die Trennung gab es mehrere Gründe:

- Wir kommen aus zwei verschiedenen Ländern und eine Fernbeziehung wäre wahrscheinlich nicht möglich, weil wir beide nicht genug Zeit investieren könnten, um uns zu sehen (Uni, lange Fahrtzeit, etc.)

- Ich habe das Gefühl, dass er mehr fühlt als ich, obwohl er sagt, dass das nicht der Fall ist. Was er sagt stimmt nicht mit seinem Verhalten überein, weil er sofort alles für mich tun würde, ich das aber nicht in diesem Ausmaß für ihn tun würde.

- Ich brauche mehr Freiraum als er. Manchmal habe ich mich durch unsere Beziehung eingeschränkt gefühlt. Weil ich im Auslandssemester mehr erleben möchte als er und generell hier mehr unternehme.

- Aufgrund der letzten zwei Punkte habe ich mich immer schuldig gefühlt, weil ich ihm nicht das zurückgeben, was er mir gibt und dadurch habe ich das Gefühl, dass ich ihn ausnutzen würe.

- Aufgrund des ersten Punkts hatte ich manchmal Probleme mich zu öffnen, wahrscheinlich, weil ich weiß, dass unsere Beziehung spätestens da geendet hätte und Angst vor dem Ende hätte.

Ich habe jetzt auf der Hälfte des Auslandssemesters Schluss gemacht. Er war sehr verständnisvoll und alle in meinem Umfeld, die uns beide kennen, inklusive ihm, sagen, dass ich das richtige getan habe. Ich habe natürlich trotzdem noch Gefühle für ihn. Er hat meine Entscheidung akzeptiert, wäre aber gerne weiter in der Beziehung geblieben. Ich zweifle aber auch an meiner Entscheidung, weil ich mich frage, ob ich nicht den Rest der Zeit noch mit ihm nutzen sollte, solange wir sie noch hätten. Andererseits könnte es dann noch schwieriger werden unsere Beziehung zu beenden, da wir noch mehr zusammenwachsen würden.

Denkt ihr ich habe die richtige Entscheidung getroffen?