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Das ist eine sehr komplizierte Frage. Ich bin selbst nur ein leichter bis mittelschwerer Drogenkonsument (nur Alkohol und Cannabis, einmal habe ich Ecstasy probiert). Wieso ich das brauche - und ja, ich brauche es! - ist definitiv schwer zu beantworten. Es ist eine Wechselwirkung zwischen den Eindrücken, die im Alltag auf einen einprasseln und denen im Rausch. Bei mir wirkt Cannabis sehr stark. Auf Edibles habe ich wohl einen Rausch, den manch andere nur mit Pilzen erzeugen können. Die bewusstseinsverändernde Wirkung lässt dich einen anderen Blick auf die Dinge werfen. Wenn du fragst, warum manche Leute - so wie ich - Drogen brauchen, würde ich als Gegenfrage stellen, warum du so sicher bist, keine zu brauchen. Man muss viel zu bewältigen haben, wenn man Drogen nimmt. Nicht alles ist negativ. Auch Positives muss verarbeitet werden. Wenn man jedoch ein ereignisreiches Leben mit sehr unterschiedlichen Menschen verbringt, führt das auch dazu, dass man schnell zu Melancholie und Mesanthropie tendiert. Drogen können uns da einen anderen Zugang zu den Dingen eröffnen. Die Art und Weise wie ich auf einer starken Dosis Cannabis auf meine Erinnerungen reagiere, nehme ich mit in den Alltag, wo sie mir häufig hilt - manchmal aber auch schadet. Wenn man sich darüber bewusst wird, dass unsere kurzlebige Existenz in einer Welt, in der alles darauf angewiesen ist, sich gegenseitig aufzufressen, eigentlich keinen Sinn hat, kann einem die Welt ganz schön dunkel und verloren vorkommen. Manche Menschen nehmen denn auch deshalb Drogen, weil einem (z.B. auf Cannabis) im Rausch das pure Glück durch die Adern schießt; insofern gerade irgendwas in Richtung Futurama oder Badesalz am Fernsehen läuft - andernfalls kann sich auch alles ins Negative verstärken.