Hallo emily2507,
ersteinmal: du bist auf keinen Fall alleine und nicht unnormal, durchgeknallt oder Irre!
Das was du beschreibst klingt fürs erste nach einer Depression, diese ist seehhrr verbreitet und schämen sollte man sich dafür auch nicht!
Vorab: Wichtig ist, sich Menschen die einem nahe stehen mitzuteilen. Gerade Beziehungen kann soetwas sehr belasten weshalb es wichtig ist offen darüber zu sprechen und Rücksicht aufeinander zu nehmen. Partner, Eltern, Geschwister, beste/r Freund/in der der dir am nähsten steht sollte ein guter Ansprechpartner sein! Ziehe dich nicht völlig zurück!
Punkt 1: Psychotherapeuten sind generell sehr überbelegt und die Wartezeiten sind extrem lang. Zuerst solltes du einmal zu einem Psychiater, dieser ist ein Arzt der sich auf psychiche Krankheiten spezialisiert hat! Die Wartezeiten sind dort auch überschaubarer. Dieser sollte dann ersteinmal eine Diagnose stellen. Zudem ist dieser Arzt dein hauptansprechpartner für alles was diese Erkrankung Betrifft, Psychotherapeuten, Medikamente, Kliniken, Krankenkasse. All dies kennt der arzt und wird dich über alles nötige informieren! Einfach danach fragen was du nun tun sollst ;)
Je nach Krankheitsbild kann es sein, dass dich dieser auf Medikamente einstellen möchte. Das macht je nach schwere der Erkrankung Sinn, sollte aber gerade am Anfang gut überdacht sein!
Punkt 2: Melde dich bei deiner Krankenkasse und lasse dir dort eine Liste mit ansässigen Psychotherapeuten zuschicken. Diese Liste liegt bei jeder Krankenkasse! Je nach Art der benötigten Therapie (verhaltenstherapeutische, tiefenpsychologische, analytische Psychotherapie [das erfährst du vom Arzt]) meldest du dich bei mind. 5 Therapeuten. Notiere die Namen und Wartezeiten, DENN: wenn es keinen Therapeuten gibt, der in absehbarer Zeit einen Behandlungsplatz für dich hat, darfst du zu einem nicht zugelassenen Therapeuten. Diese Therapeuten sind genau gleich ausgebildet haben jedoch deshalb keine kassenzulassung, weil nur ein bestimmtes kontigent an Zulassungen pro Stadt/Kreis vergeben wird. Diese haben oft noch Plätze frei!
Dazu auch hier mehr: http://www.psychotherapiesuche.de/fragen-antworten "Welche Möglichkeiten habe ich, wenn in meiner Stadt kein Behandler einen freien Platz hat?"
Punkt 4: Sollte es zu schlimm werden und/oder du bereits anfängst über Selbstverletzungen oder ähnliches nachzudenken, was nicht sein muss aber kann, dann besteht immer die Möglichkeit, dir Hilfe in einer Fachklinik zu suchen. Viele schreckt das ab aufgrund der gesellschaftlichen ansicht es wären Klapsmühlen, Irrenanstalten und nur von Verrückten bewohnt. Das trifft jedoch heutzutage nicht mehr zu. Natürlich gibt es Stationen in Psychiatrieen mit solchen Patienten, jedoch um da zu landen muss man richtig am Ende sein. Aus diesem Grund rate ich auch immer zu Fachkliniken und nicht zu Psychiatrien. Laienhaft zu unterscheiden Fachklinik = wie ein Hotel mit Therapien / Psychiatrie = wie ein Krankenhaus mit Therapien).
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Ich weiß, das ist nun einiges, aber ich hoffe ich habe das vorerst wichtigste erläutert.
Liebe Grüße