Hallo,

heute erzählte mir eine Arbeitskollegin ganz locker und unverhohlen, dass sie Rechnungen (O-TON) "zusammengefrickelt", um diese dann in der Reisekostenabrechnung von Kollegen zu verarbeiten.

Sie hat diverse Reisekostenabrechnungen für ihr Team erstellt und bekam diese von der Reisekostenstelle zurück, da die Abrechnungen fehlerhaft waren. Es fehlten bei zwei Abrechnungen (eine Hotelrechnung aus dem Ausland und eine Rechnung von einem Online-Versandhandel für ein Elektrogerät) die Nennung unserer Firma und die Firmenadresse in der Adresszeile.

Angeblich hat meine Kollegin mehrfach beim Hotel im Ausland um die Ausstellung einer neuen Rechnung mit Nennung der Firmenanschrift auf der Rechnung gebeten und nie erhalten.

Meine Kollegin hat dann die Rechnung kopiert, die Adresse unserer Firma auf ein Blatt getippt. Dann das ausgeschnitten, auf die kopierte Rechnung geklebt, dass dann fotokopiert und dann die manipulierte Fotokopie der beanstandeten Reisekostenabrechnung beigefügt und an die Reisekostenstelle gesendet zwecks Überweisung. Und das in zwei Fällen...wie oft sie das bisher schon gemacht hat, kann ich nicht sagen. Sie zeigte mir ganz stolz die von ihr "zusammengefrickelten" Kopien und auch die Vorlage dazu. Ich sagte ihr, dass könne man ihr als Dokumentenfälschung auslegen und sie solle bloß die beiden Vorlagen zerreißen!! Hat sie dann auch gemacht mit der Bemerkung "die wollen es ja hier nicht anders". "Die" ist in dem Falle die Bürokratie des Unternehmens.

Übertreibe ich, oder geht das schon in die Richtung Dokumentenfälschung? Wie ist hier die Rechtslage?