Das ist genauso richtig! Wird sehr oft gemacht und liegt einem Aberglaube zugrunde! Der Darsteller der verstorbenen Rolle ist entweder am Set, also im Off, anwesend oder nimmt in mäßiger Verkleidung (Hut etc.) im Hintergrund als Gast der Trauergemeinde an der "eigenen" Bestattung teil. So will man durch die Produktion des Films nichts "heraufbeschwören". Auch im Theater wird das so gehandhabt. Woher genau der Aberglaube und damit dieser Brauch kommt, ist mir auch unbekannt. Eine ähnliche Geschichte ist das beim Serientod. Stirbt eine Rolle in einer Serie (dazu sei bemerkt: eine Sprechrolle, die in mehr als nur ein, zwei Episoden zu sehen ist - also eine Rolle, die zeitweise zum Ensemble gehört hat) so tritt diese Figur in mindestens einer späteren Episode in irgendeiner Form wieder auf. Sei es ein Flashback oder auch nur ein Foto, dass deutlich in einer Szene wahrgenommen werden kann. Ein Klassiker hier: Ein Hinterbliebener meint den Verstorbenen fälschlicherweise irgendwo gesehen zu haben. Hier spielt der originäre Darsteller erneut seine verstorbene Rolle - wenn auch nur sehr kurz. Auch das dient dazu, anzuzeigen, dass der Darsteller wohlauf ist. Filmemacher sind generell abergläubisch und man feigst nicht mit dem Sensenmann. Hope it helps - CtG

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Also: Ich überspringe mal die Laterna Magica und die Einführung des Tonfilms 1948. Vorwegnehmen muss ich Super 16, 35mm (Academy) und Super35 sind noch immer gängige Filmformate! 70mm und IMAX sind auch schon in den 70ern eingeführt worden. Aber ich denke, Dich interessiert eher der Unterschied zwischen analogem und digitalerm Film. Technisch ist das etwas aufwändig zu erklären, aber auch im Umgang mit dem Material gibt es deutliche Unterschiede: Damals wurde noch analog und linear geschnitten. Vereinfacht bedeutet das, dass findige Cutterinnen - meistens Frauen - tatsächlich den Film von Anfang bis Ende in chronologischer Reihenfolge mit einer Schere - später am Schneidetisch - geschnitten haben. Darum heißt es auch Filmschnitt. Man hat das gedrehte Material, also die Filmrolle, zerschnitten und die Takes, die in den Film sollten entsprechend aneinander geklebt. Sehr arbeitsintensiv, sehr zeitaufwändig und natürlich hat das Originalmaterial unter der handwerklichen Arbeit gelitten. Jede weitere Kopie hat natürlich die Qualität etwas gemindert. Erst mit dem Aufkommen der Videotechnik entwickelte man NLE (nicht-lineares Editing). Mit diesem Verfahren kann man das Material beliebig in Reihenfolge und getrennt von der Tonspur bearbeiten, wie man es heute aus allen Schnittprogrammen kennt. So wurden später auch Filme, also zbsp 35mm Rollen eindigitalisiert, als digitales Projekt nicht-linear geschnitten und später wieder als 35mm Rollen ausgespielt, DENN: Der Kinoprojektor ist quasi noch immer analog und braucht die Filmrollen. Bin zwar kein Filmvorführer, aber auch die heutigen Blockbuster werden noch auf Filmkopiert, auch wenn sie über digitalen Ton verfügen. Kameras, die direkt digital aufzeichnen (digitale Filmkameras gibt es schon länger, allerdings hat das eher mit der internen Technik der Kamera zu tun, das Material war immer noch Film) wie eine Red und eine Alexa sparen der Produktion einfach den Schritt des Eindigitalisierens, da direkt auf digitale Speichermedien gespeichert wird. Speicherplatz ist zudem auch viel viel billiger als Filmmaterial und man kann sich Takes direkt am Set aus der Kamera noch einmal ansehen. Auch ein Wechsel der Filmrolle nach wenigen Minuten entfällt. Das sind alles Kosten die an dieser Stelle wegfallen und in Ausstattung und Beleuchtung etc fließen können. Auch das macht die Qualität des Films aus. Eine digitale Kopie leidet nicht unter dem Qualitätsverlust eine Filmkopie. Leider ist das auch der Anfang der Filmpiraterie. Sehr lang mein Beitrag, aber ich hoffe, es hat Dir etwas geholfen. Wenn nicht, nachfragen.Gruß CtG!

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