Ich bin süchtig nach Notizen. Egal welcher Gedanke mir grad einfällt, ich hab das Verlangen ihn unbedingt einfangen zu müssen. Renne daher stets mit einem Notizblock durch die Gegend, damit ich ja nichts verpasse.

Einerseits fühle ich mich ungemein erleichtert, so ganz ohne Knoten im Kopf. Ich kann auf meine Notizen vertrauen und stets nachschlagen wenn ich etwas wissen muss. Andererseits ist es fast schon eine Sucht, die Furcht etwas vergessen zu können ist allgegenwärtig und stört mich manchmal wenn ich entspannen möchte.

Schaue ich einen Film oder lese ein Buch, sammle ich diese Gedanken die oftmals nichts miteinander zu tun haben bis sich irgendwann 5-6 verschiedene Gedanken angesammelt haben, die ich gerne noch weiterführen würde, aber aus Angst zu vergessen notiere ich sie.

Falls ich aus irgendeinem Grund einen Gedanken vergesse, passiert es wirklich, dass ich solange in Gedanken versinke bis ich wieder auf den Gedanken komme. Sitze teilweise wirklich an die 60 Minuten da und versuche zu rekapitulieren. Komme ich dennoch nicht auf den Gedanken hängt mir das die nächsten 1-2 Tage an, dieses Gefühl, das da noch was war. Meist komme ich ein paar Tage oder Wochen später - aber in völlig unzusammenhängenden Situationen - wieder auf den Gedanken und merke, wie irrelevant dieser Gedankengang eigentlich war und kann erst dann loslassen.

Ist völlig verspickt, ich weiß, ich frag mich nur, ob ihr das kennt? Wie geht ihr damit um? Macht ihr euch Notizen im Alltag?