Vorab möchte ich sagen, dass es sich nicht gehört, einen derart unsicheren und aggressiven Hund von der Leine zu lassen. Das solltest du deiner Freundin schleunigst mal sagen, damit es nicht zu irgendwelchen schlimmeren und dramatischeren Fällen kommt.
Zu dem "nicht hören" des Hundes: Ich würde da tatsächlich die Hundeschule empfehlen, da dort einem, auch unwissenden Besitzer, sehr gut erklärt werden kann, wie man einen Hund zu halten hat. Tatsächlich sind meist die Besitzer an dem schlechten Verhalten des Hundes Schuld. Die Hundeschule ist da meistens eher was für die Besitzer und ihre Erziehungsmethoden gedacht, weniger für den Hund an sich... genau aus diesem Grund würde ich es deiner Freundin empfehlen, diese mal aufzusuchen.
Du hast das volle Recht, es für gefährlich einzustufen, wenn du weiterhin mit deiner Freundin und ihrem Hund zusammen Gassi gehst. Du kannst ja, um deine Freundin nicht so stark zu verletzen, sagen, dass du nach jedem Spaziergang mit ihr und ihrem Hund ein komisches Verhalten an deinem Hund siehst, dass er wohl gestresst wirkt. Das wäre ein guter Grund für dich zu sagen, dass du diese Spaziergänge deinem Hund für eine kurze Zeit ersparen möchtest.
Auch ein "dünner" Hund, kann ein Wachhund sein, da haben sie tatsächlich schon Recht. Es kommt auf die Erziehung des Hundes an. Wenn die Erziehung stimmt, kann auch ein Yorkshire Terrier ein Wachhund werden, es kommt nur aufs Prinzip an... Doch trotzdem ist es völlig daneben, mit einem Hund, egal ob Wachhund oder nicht, nur zwei Mal die Woche rauszugehen. Wo soll sich der Hund denn auslasten? Wenn du eine Woche lang zu Hause sitzen, dich aber total gut und fit fühlen würdest, würdest du auch langsam aber sicher einen auf den Deckel kriegen und den nächstbesten Menschen anmaulen, weil du ihn frei und glücklich siehst, du aber zu Hause eingesperrt wirst. (Das kannst du im Übrigen deiner Freundin mal sagen)
Wir haben zur Zeit eine 3 Monate alte Yorkie-Hündin und eine 2 Jahre alte Mischlingshündin mittlerer Größe bei uns zu Hause. Diese beiden Hunde, (der Yorkie in seinem Alter nur mehr oder weniger), brauchen Auslauf, viel Auslauf. Wir sind teilweise zwei Mal am Tag(!), nicht in der Woche, auf einem Feld für mindestens eine Stunde, damit die Hunde sich mal ordentlich auspowern können. Unsere ältere Hündin ist auch ein Problemkind, verhält sich unsicher und (teils-)aggressiv gegenüber fremden Menschen, und jault und bellt den nächstbesten Hund auf der Straße an, weil wir nunmal im Welpenalter einige Fehler begangen haben, diese aber langsam und sicher wieder loswerden, indem wir den Hund auslasten und seine alleinige Freiheit auf dem Feld erlauben. Zwar liegt das Bellen und das (teils-)aggressive Verhalten gegenüber fremden Menschen weniger an uns, sondern mehr an ihren Genen.(Wir haben sie vom Bauernhof und ihre Mutter ist ein Wachhund in vollsten Zügen)...da kennt sie nichts Anderes... doch trotzdem bemühen wir uns, dieses Fehlverhalten zu unterbinden. Das sollte deine Freundin auch langsam mal machen, wenn sie in Zukunft keine Probleme durch ihren Hund bekommen möchte.