Wieso kann ich nicht ich selbst sein?!?!?

In letzter Zeit bin ich immer sehr unsicher und verklemmt. Ich kann nicht ich selbst sein und wirke unsicher und schüchtern. Das halt mich sogar daran gehindert, zwei Jungen kennenzulernen, für die ich Interesse hatte. Das ist vor knapp zwei Jahren passiert und ich bereue das noch bis heute wie kaum etwas anderes, weil ich keine Gelegenheit mehr finde, das nachzuholen. Ich fühl mich auch ziemlich unwohl, wenn jemand mich anguckt, vor allem meine Freundin, die mich dadurch schon traumatisiert hat, und reagiere mit Panik und Agression, weill sie mich in Dingen durchschauen könnte, die ich nicht preisgeben will. Ich bin sehr empfindlich und brech fast zusammen, wenn mir etwas sehr unangenehm ist. Eigentlich gebe ich mich selbstbewusst, weil ich das auch bin, aber ich habe kaum, oder halt um nicht zu übertreiben, zu wenig Selbstvertrauen. Ich hab immer das schlechte Gefühl, als ob mich jemand nicht mag, falsch einschätzt oder Vorurteile hat. Mir fällt es auch sehr schwer, Kontakte zu knüpfen. Zum Beispiel gibt es in meiner AG einige, die ich sympathisch finde, aber mir fällt es total schwer, auf sie zuzugehen. Ständig steht mir meine Unsicherheit im Weg und ich kann mich nur schwer überwinden. Es kostet schon Mühe, einfach hallo zu sagen. Und wenn andere das nicht bei mir tun, oder mich versehentlich übersehen, bekomm ich das schlechte Gefühl, als ob sie mich nicht mehr mögenoder eine Abneigung haben. Und ich kann andere auch nicht um einen Gefallen bitten. Als ich jemanden aus der AG fragen wollte, ob er mir zeigt, wie man einen Song auf Gitarre begleitet, bin ich einmal davongerannt. Dabei ist es doch so einfach und ich hatte nichts zu verlieren wenn ich ihn frage! Ich hatte es so lange auf mich sitzen lassen, bis ich es nicht mehr aushalten kann und damit rausplatze. Schon wegen einfachsten Sachen verliert ich fast den Verstand, obwohl ich weiß, dass ich es nicht notig habe! Wieso tue ich das eigentlich?! Kann mir jemand helfen, selbstbewusster zu werden? Das wäre sehr nett! Danke im Vorraus!

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also so wie ich das sehe solltest du eine therapie auf jeden fall in erwegung ziehen. mir kommt das alles sehr bekannt vor. habe teilweise die gleichen probleme bzw. hatte sie teilweise. bei mir fing das alles ungefähr mit 16 an. ich habe keine konsequente therapie gemacht (außer immer wieder mal zum psychologen zu gehen. antidepressiva hab ich auch genomm). aber von mir selbst aus, so innerlich, bin ich nur auf der stelle getreten, weil ich immer den einfachsten weg genommen habe und damit meißtens den fluchtweg. heute, mit 28, gehts mir zwar besser, aber ich nag da immer noch dran.(lass dich davon bitte nicht entmutigen. das war bei mir so). ich kann dir auf jeden fall nur raten deinen problemen, besonders den ängsten, nicht aus dem weg zu gehen, da die dadurch ziemlich schnell schlimmer werden können. auch wenn es manchmal schwer fällt. leg deine aufmerksamkeit mehr auf das schöne gefühl das du bekommst, wenn du etwas geschaft hast was dir schwer fiel. die ängste verlieren sich dann eigentlich sehr schnell. teilst hört sich deine beschreibung aber auch schon ziemlich nach paranoia an. ich denke wenn man da nicht gegen ansteuert, kann dass ganz schnell außer kontrolle geraten. wie gesagt, ziehe eine therapie auf jeden fall in erwegung. was die psycholgin angeht, da mach dir mal nicht so den kopf. das kommt vor, dass man mit manchen nicht gut klar kommt, wie bei anderen menschen eben auch. jeder psychologe sagt dir, dass die chemie zwischen arzt und patient stimmen muss, sonst hat eine therapie keinen sinn. mich hat sogar schon mal n psychologe abgeschoßen weil der mit mir nich klar kam. da braucht man manchmal n bischen geduld bis man den richtigen gefunden hat. und wenn dich einer zu sehr unter druck setzt solltest du das offen ansprechen. schließlich dient das ja auch nicht der heilung. im notfall gibt es auch noch die möglichkeit von einem psychologischen notdienst, meist im krankenhaus zu finden. zumindest werden die dir da weiter helfen können. ist ganz gut um die wartezeit zu überbrücken die man meistens hat um beim psychologen überhaupt einen termin zu bekommen. hauptsache ist du lässt dich von all dem nicht umhauen und stehst immer wieder auf. du könntest auch lernen zu meditieren. hört sich vielleicht ein wenig zu einfach an für solche probleme. aber du lernst dadurch ruhiger und ausgeglichener zu sein (natürlich nicht von heute auf morgen, das musst du wissen). das kannst du auch in allen situationen lernen. konzentriere dich einfach auf deinen atem und das was du gerade tust. du wirst sehen das deine probleme an gewicht verlieren wenn du dich nicht so sehr auf sie konzentrierst. achte mehr auf alles positive um dich rum. ich wünsche dir alles alles gute und dass du dich selbst bewältigt bekommst.

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