Hallo Daniel2828,

haste auch Bock auf ne ernst gemeine Antwort ey? Hier ist sie:

Du erschließt Dir automatisch die richtige Antwort selbst, sobald Du darüber nachdenkst, was "Sprache" eigentlich ist.

Klar: Sprache ist ein Mittel der Kommunikation. Denn kaum dass Du den Mund aufmachst und etwas sagst, kommunizierst Du mit jemandem.

Aber gleichzeitig stellst Du durch Deine Wortwahl (unbewusst) auch eine "Kommunikations-Ebene" her.

Dazu 2 Beispiele:

1.) Ist Dein Gesprächspartner ein gleichaltriger Kumpel, benutzt Du automatisch Begriffe wie "Alter", "ey", "cool" usw. Du stellst mit diesen Begriffen (unbewusst) klar bzw. bestätigst einfach nur noch mal: "Wir gehören beide zur selben Generation. Ich finde dich ok." Du praktizierst mit Deiner Wortwahl - wie die Soziologen es nennen - "peer-group-Verhalten".

2.) Steht Dir aber kein gleichaltriger Kumpel, sondern eine "Respektsperson" gegenüber, ändert sich automatisch auch Deine Sprache und damit die "Kommunikationsebene". So wirst Du beispielsweise bei einem Bewerbungs-/Vorstellungsgespräch Deinen potenziellen künftigen Chef nicht mit "Alter" ansprechen und im Zusammenhang mit Deinen Gehaltsvorstellungen nicht von "Kohle" sprechen. Auch hier signalisierst Du durch Deine Wortwahl (= "Kommunikationsebene"), in welchem Verhältnis Du zu Deinem Gegenüber stehst. Der künftige Chef ist nicht Dein "Kumpel", sondern in diesem Augenblick eine "Respektsperson".

Und was Deine (vermutlich jüngeren) Geschwister betrifft: Sie kopieren Begriffe wie "cool", "ey", "Alter" usw., um damit "peer group-Verhalten" zu zeigen. Unbewusstes Ziel: Sie wollen "dazu gehören" und durch "coole Ausdrucksweise" zeigen, dass sie gar nicht mehr sooo klein sind.

Zu guter Letzt darfst Du Dir aussuchen, auf welcher "Kommunikationsebene" folgende "Message" bei Dir am besten "rüberkommt". Der Inhalt ist identisch. Die Formulierungen variieren.

Variante 1: Ey Alter, klickste hier auch ma ein DH an oder so? Oder eierste imma so bescheuert hier übere GF-Seiten? Käm ja schon ganz cool rüber, ey, wenn du dir ma n Kopp darüber machst, dass die Community es uncool findet, wenn du hier dauernd rumfragst, aber nie DH oder "hilfreichste Antwort" klickst, Du Semmel, ey.

Variante 2: Hallo Daniel2828, mir ist aufgefallen, dass Du bei GF zwar viele Fragen stellst, aber selten bis nie ein "Daumen hoch" vergibst geschweige denn einen Stern für die "hilfreichste Antwort". Meist Du nicht, dass sich die Community darüber freuen würde, in Form eines "DH" oder einer "hilfreichsten Antwort" ein nettes Feedback von Dir zu bekommen? Ich jedenfalls fände es toll, wenn Du Dein Verhalten diesbezüglich modifizieren könntest. Dafür jetzt schon mal: Schönen Dank!

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Tatsächlich geht es bei dem von Dir angesprochenen "ILS-Studiengang Journalismus" lediglich um einen Fernlehrgang ohne berufsqualifizierenden Abschluss. Selbstverständlich kann dieser Fernlehrgang hilfreich für den Einstieg in eine journalistische Tätigkeit sein. Das Tor dazu stößt jedoch mit Sicherheit nicht dieser Fernlehrgang auf. Weitaus wichtiger wären Hospitanzen in verschiedenen Redaktionen und/oder ein Volontariat in einer Vollredaktion (Printmedien, Hörfunk, Fernsehen). Mit Beendigung eines Volontariates (Dauer: 24 Monate für Abiturienten, 18 Monate für Akademiker) erlangst Du die (gesetzlich geschützte) Qualifikation zur Redakteurin. "Journalist" darf sich dagegen jeder nennen, der in Wort und Bild publiziert, ohne dass es dabei auf eine abgeschlossene berufsqualifizierende Ausbildung ankommt. Du bist also bereits "Journalistin", sobald Du beispielsweise für eine Lokalzeitung als freie Mitarbeiterin tätig wirst. In der Praxis ist es gerade bei Lokalzeitungen sehr oft so, dass die Redaktionen aus bewährten freien Mitarbeiter/innen ihre neuen Volontäre rekrutieren. Will heißen: Wer sich als freier Mitarbeiter bewährt, bekommt auf kurz oder lang das Angebot, ein Volontariat zu absolvieren - und damit den berufsqualifizierenden Abschluss zum Redakteur zu erlangen, den der von Dir angesprochene "ILS-Studiengang" gerade nicht bietet. - Übrigens: Mit einem ansprechend flott & pfiffig geschriebenen Text zu einem selbst gewählten Thema wirst Du jeden kleinen oder großen Verlag ungleich mehr von Deiner persönlichen journalistischen Qualifikation überzeugen können als durch den vergleichsweise völlig unbeachtlichen Nachweis, einen teuren Fernlehrgang absolviert zu haben. Gerade im Bereich des Journalismus hat das praxisorientierte "Learning by doing" und eine gut geordnete Mappe mit überzeugenden Arbeitsproben traditionell ungleich höheren Stellenwert als der Nachweis einer noch so fundierten "theoretischen" Ausbildung. Das journalistische Schreiben gehorcht zwar bestimmten erlernbaren Regeln und damit zugleich theoretischen Grundlagen, ist aber vor allem praktisches "Handwerk". Deswegen würde ich mir an Deiner Stelle keinen Kopf darüber machen, mit welchen mehr oder weniger sinnvollen Zertifikaten Du Dein theoretisches Wissen unter Beweis stellen kannst. Viel wichtiger wäre es, Dich einfach mal an einem journalistischen Thema eigener Wahl zu versuchen und das praktische Resultat irgendeiner Redaktion locker vom Hocker vorzulegen. Motto: "Hoppla, hier bin ich. Und dies ist meine Schreibe. Lest einfach mal - und lasst mich wissen, ob ihr mich als freie Mitarbeiterin brauchen könnt!" So habe ich es gemacht, und die dabei gewonnenen guten Erfahrungen wünsche ich jetzt auch Dir!

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Das ist eine wirklich interessante Frage, die Du hier stellst. Sie interessiert mich insbesondere deshalb, weil das kreative Schreiben eines meiner wichtigsten Hobbys ist. Ich habe über Deine Frage fast eine Stunde nachgebrütet und dabei unter anderem den Duden, aber auch diverse Internet-Portale zu Rate gezogen. Ergebnis: Die von Dir gemeinte "lautmalerische Verneinung" lässt sich lediglich akustisch (beispielsweise in einem Hörbuch oder Hörspiel), leider jedoch nicht schriftlich darstellen. Jedenfalls nicht in der von Dir vermutlich beabsichtigten UNMISSVERSTÄNDLICHEN Weise. Jeder Versuch, es mit irgendwelchen Buchstaben-Kombinationen zu versuchen, würde Deine Leser(innen) vermutlich irritieren. Will heißen: Der eine würde es so, der andere aber völlig anders verstehen. Folglich bleibt Dir nichts anderes übrig, als die lautmalerisch nicht mögliche Verneinung möglichst elegant zu umschreiben. Beispielsweise so: "X schüttelte vielsagend den Kopf." - Ansonsten: Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Schreiben!

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