Hallo Zusammen

Ich weiss dieser Beitrag ist schon etwas älter, doch fühle ich mich angesprochen.

Bei mir hat es wie bei vielen von euch auch die Menschenkenntnis gefördet und mein Selbstvertrauen, wie auch meine Kritikfähigkeit geschwächt. Ich nehme mir viele Sachen stark zu Herzen. Aber auch ich glaube daran, dass das was man aussendet zu einem zurück kommt.

Was in der Schule anfangs Spässe waren und ich noch wegstecken konnte, wurde irgendwann zu Hohn und Abschätzigkeit. Ja, ich war nicht der trendigste Teenie und das hat sicher auch dazu beigetragen, dass ich zur Zielscheibe wurde. Grob gesagt war es in der Schule jedoch noch harmlos im Vergleich zu meiner Lehrzeit.

Meine Lehre durfte ich in einem renomierten Blumengeschäft beginnen und wurde dort stark gemobbt. Anfangs war alles normal, dass man als Lernende im ersten Lehrjahr viel putzt ist gängig und "Lehrjahre sind schliesslich keine Herren Jahre!" Doch dann begann mein Chef mich nach und nach zu piesacken und zu beleidigen. Ich habe mich nicht getraut mich zu wehren und macht durch den Druck, welcher entstand, viele Fehler. Ich konnte Nachts nicht mehr schlafen und hatte Bauchschmerzen, wenn ich im Bus zur Arbeit fuhr. Ständig hörte ich, dass ich nicht schnell genung oder nicht effizient genung Arbeite. Es war nie gut gegnug!
Dabei habe ich weder das Handwerk sauber gelernt, noch konnte ich mich kreativ entfalten. Das schlimmste war aber, dass alle anderen Mitarbeiter rundherum nur zugschauten und niemand sich für mich einsetzte.
Es kam soweit, dass ich an Weihnachten vor der Lehrabschlussprüfung von einem Tag auf den Andern, die Lehrstelle wechselte und den Abschluss bei einem anderen Blumengeschäft machte.

Heute fünf Jahre nach meinem Abschluss habe ich das Berufsfeld komplett gewechselt und beginne mit einem Studium in der Gesundheitsbrache.

Noch immer Träume ich Nachts davon für meinen alten Lehrmeister arbeiten zu müssen und in Kriesenmomenten kocht alles von damals in mir hoch.

Doch wenn ich eines gelernt habe, dann dass ich meinen Mitmenschen mit Respekt und positiver Grundhaltung begegnen möchte. Ebenso, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt, solange man gewillt ist eine Lösung finden zu wollen. Hiermit meine ich auch dass man sich nicht zu schade sein darf Hilfe (auch psychologische) anzufordern.

Hoppla! Dieser Text wurde viel länger als gedacht! Es ist gerade alles aus mir herausgebrochen merke ich...

Nun vielen Dank fürs lesen, ich hoffe dies hilft dem Ein oder Anderen sich nicht alleine zu fühlen.
Habt einen sonnigen Tag :)

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