Ich bin schockiert, was hier an abenteuerlichem Halbwissen und Fehleinschätzungen kursiert.

Zunächst teile ich zwar die allgemeine Meinung, dass es sich hier wahrscheinlich nicht um eine Alkoholabhängigkeit handelt. Aber den täglichen Konsum würde ich nie als normalen Umgang bezeichnen. Eine Abhängigkeit kommt ja nicht plötzlich, sondern dieser geht ja immer ein problematischer Konsum voran. Die Medizin hat für Süchte im Substanzbereich einige Diagnosekriteren aufgestellt, die auch der Laie erkennen kann. Das wäre z.B. das Substanzverlangen (also der unbedingte Drang, etwas zu trinken), Schwierigkeiten, den Konsum zu kontrollieren (z.B. steigende Mengen), körperliche Entzugserscheinungen wenn mal nicht konsumiert wird, die Vernachlässigung anderer Aktivitäten und Pflichten zu Gunsten des Konsums und andere. Wenn davon nichts zutrifft, brauchst du dir aktuell wahrscheinlich keine Gedanken machen.

Es wird hier in anderen Kommentaren ja behauptet, dass die Menge an Alkohol auch zur Einschätzung geeignet ist. Die Menge ist zwar entscheidend, wenns um körperliche Schäden durch den Alkohol geht, aber bei der Suchtentwicklung lässt sich kein absoluter Wert angeben, ab wann es gefährlich werden kann.

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