"Gib die Hoffnung nie auf" klingt eher wie eine Durchhalteparole, als eine Lebensmaxime. Ein einfacher Satz, wie "Du sollst nicht töten." Sobald du für diesen Satz Allgemeingültigkeit beanspruchst, wird er zu einem Gebot, ist eine Vorschrift, also die positive Seite eines Verbots. Ich bin jetzt nicht ganz so tief in der Kant'schen Philosophie, aber wenn ich mich richtig erinnere, stellt diese immer einen ausgleichenden Zusammenhang zwischen dir als Person und deinem Gegenüber her. Verallgemeinernd: Behandle den Anderen so wie du von ihm behandelt werden möchtest. Das Wesentliche aber ist, dass du selbst jeden Satz zur Maxime deines Lebens machen kannst. Kant macht Vorschläge für aus seiner Sicht funktionierende Maximen und stellt dabei einen Verhaltenskodex her, der im Zusammenhang mit der Entstehung des bürgerlichen Weltbildes, die überkommenen ständischen Verhaltensregeln der Feudalgesellschaft ablösen soll. Wesentlich ist ihm, dass ein Mensch selbst denkt, denkend seien Umgebung erfasst und dass er somit die Verantwortung für seine Beziehungen und sein Verhalten in der Gesellschaft trägt.Ein damals verbreitet ungewohnter Gedanke, der sich auch heute nicht hundertprozentig durchgesetzt hat.

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