Hallo!
Das tut mir leid und ich fühle mich total an mich erinnert. Mein Kanarienvogel-Weibchen starb nach kaum einem halben Jahr bei uns auf ihrem Nest an einer Milben-Infektion. Ich war noch jünger und es war sehr hart und ich habe auch sehr oft bittere Tränen geweint, allerdings nur in den ersten Tagen. Doch ich war noch lange den Tränen nahe, wenn jemand sie erwähnt hat. In der ersten Zeit haben wir oft ihr Grab besucht. Dann ging das Leben weiter, die Schule lief gut, ich traf mich mit Freundinnen, hatte viel Spaß. Nach weniger als einem Jahr habe ich nicht mehr jeden Tag an sie gedacht und es tat nicht mehr so sehr weh. Es gibt da so einen Spruch, die Zeit heilt alle Wunden. Jetzt, einige Jahre später, bekamen wir Meerschweinchen, eines davon war, wie wir herausfanden, schwanger. Sie war noch sehr jung und der Tierarzt klärte uns über die Risiken der frühen Schwangerschaft auf. Sie könnte tot gebären, die Babys könnten wenige Tage nach der Geburt sterben, sie könnte sterben. Ich weiß noch, wie ich mich brutal in die Vergangenheit zurückgeholt fühlte, ich sah sie, tot auf ihrem Nest. Ich dachte daran, wie traurig ich damals gewesen bin. Wir hatten die Wahl, wir hätten sie zum Züchter zurückgeben können, aber wir haben sie behalten. Denn „was dir vertraut gemacht wurde, dafür bist du verantwortlich“. Und als wir eines Morgens ins Zimmer kamen, da hüpften zwei kleine Meerschweinchen im Gehege rum. Ich bin so dankbar, dass ich sie aufwachsen sehen darf und dass mir Gott nach der Trauer diese Freude geschenkt hat. Schmerz und Trauer gehört leider zum Leben dazu, genauso wie die Freude und man lernt daraus und das macht einen reicher an Erfahrungen. Ich wünsche dir viel Glück und Gottes Segen.