Der freie Sachverständige:

Der Baussachverständige ist leider kein geschützter Titel. Das bedeutet, dass man zunächst einmal - rein theoretisch - keinerlei Qualifikationen benötigt, um der Tätigkeit als Sachverständiger nachzugehen.

Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige:

... ist letzten Endes auch nur ein Sachverständiger, der allerdings von einem Amt, bzw einem Gericht bestellt wurde. Nach welchen Kriterien dort entschieden wird, einen Sachverständigen zu vereidigen kann ich Dir leider auch nicht beantworten.

Worauf ich aber hinaus will: Man muss nicht vereidigt sein, um als Sachverständiger tätig zu sein. Das geht auch ohne öffentliche Bestellung. Und von der Kompetenz ist das, zumindest meiner Meinung nach, nicht abhängig.

Die Ausbildung: Man sollte, um als seriös zu gelten, gewisse Vorbildungen mitbringen. Der studierte Bauingenieur ist sicherlich eine gute Basis, aber auch Handwerksmeister mit hoher Praxiserfahrung sind vom Grundsatz her qualifiziert. Wie so oft ist Praxiserfahrung eben mehr, als blanke Theorie. Welche Quali hast Du? Geselle, Meister, Studium, ... ?

Ob der Bausachverständige für Dich eine sinnvolle Idee ist kannst Du am einfachsten bei einer Weiterbildungseinrichtung erfragen. Es gibt ja neben dem geprüften Sachverständigen nach DIN ISO 17024 gibt es ja auch noch andere Möglichkeiten. Bspw. Sachkundegeprüfter Bauschadensermittler und/oder Sachkundegeprüfter Immobilienbewerter. Solche Zertifikate vergibt bspw. der TÜV.

Mein Vorschlag: Informiere Dich bei der Sachverständigen Akademie Aachen. Die sind meines Wissens nach staatlich anerkannt und arbeiten mit dem TÜV zusammen. Die haben sich auf das Thema Bausachverständigenwesen und deren Weiterbildung spezialisiert. Fragen kostet ja nichts. ;-)

Hier mal der link: http://www.sv-akademie.de

Wenn ich auch knapp ein dreiviertel Jahr zu spät antworte, hoffe ich Dir geholfen haben zu können.

MfG, ein Bauingenieur

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