Bedarfsgemeinschaft zwischen Mutter und Kind

Hallo Leute,

ich erkundige mich im Interesse eines guten Freundes. Er (22) lebt mit seiner Mutter zusammen, welche aufgrund psychischer Labilität und emotionaler Erschöpfung (unter medikamentöser Behandlung) seit ein paar Jahren HartzIV bezog.

Mein Freund hat vor ein paar Jahren sein Abitur gemacht und vor einiger Zeit sein verlängetes FSJ abgeleistet. Er beginnt in wenigen Monaten eine schulische Ausbildung (d.h. kein Gehalt). Der Vater ist wegen Insolvenz auch nicht unterhaltsfähig und lebt getrennt von der Mutter. Durch (so wie ich es verstanden habe) verschulden der Ämter (also fehlender oder fehlerhafter Kommunikation), wurde das Arbeitslosengeld II mal ab und dann wieder zuerkannt. Die gesetztliche Krankenversicherung wurde kurzzeitig auch noch aberkannt. Währenddessen sollten wieder ärztliche

Bescheinigungen besorgt werden, welche natürlich nicht beschafft werden konnten. Kürzlich wurde der Mutter Arbeitsunfähigkeit anerkannt und sie wurde zur Frührentnerin. Nur wenige Monate später soll sie nun wieder eingegliedert werden. Mein Freund soll nun im Sinne einer Bedarfsgemeinschaft für seine Mutter aufkommen (es wurde sogar die zusätzliche Streichung des Kindergeldes in Betracht gezogen). Solange bezüglich der Ausbildung noch keine BaföG-Berechtigung ausgestellt wird (bis überhaupt Geld kommt vergehen auch so oder so gut und gerne ein paar Monate), kommt auch ein Auszug aus der mütterlichen Wohnung nicht in Betracht. Wohin und wovon auch. Wie viele junge Leute hatte auch er gedacht übergangsweise bis zur Ausbildung zu jobben... das scheint jetzt aber für die Katz zu sein. Immerhin würde ihm das Geld, wie ich es verstanden habe, auf Heller und Pfennig abgezogen werden, um diese Bedarfsgemeinschaft zu finanzieren.


Was kann man da tun? Ich weiß auch keinen Rat (hab überlegt, ob ein Schuldnerberater helfen könnte). Können die in so einem Fall wirklich das Kindergeld streichen? Wie soll jemand für seine Eltern bürgen, der selber nichts hat? Gibts Möglichkeiten eine Bedarfsgemeinschaft zu umgehen? Wie kann der Mutter geholfen werden (sie hat Atteste vorgelegt, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen eingereicht, war auf Kur usw.)? - Es muss doch einen weg geben! Kann ja nicht sein, dass jungen Menschen auf diesem Weg die Zukunft verbaut wird!

Rente, Arbeitslosengeld, Ausbildung, Arbeitsrecht, Arbeitsamt, ARGE, BAföG, Bedarfsgemeinschaft, Hartz IV
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