Hilfe, ich bin verzweifelt. Ich hatte einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch und dieser ist missglückt, ich kann es selbst kaum glauben... Am 8. Oktober startete ich mit den ersten Tabletten, es tat sich nichts, was aber noch nicht ungewöhnlich ist... Am 10.10. dann bekam ich das andere Medikament, es kam zu einer sehr leichten Blutung. Eigentlich war sie kaum vorhanden, nur ein leichter Ausfluss. Der Arzt meinte dann, der Embryo ist noch da!! Gestern war er normal entwickelt, heute bei 7+1... Ich bin so fertig... Nun steht am Montag der chirurgische Abbruch an, doch ich habe Zweifel. Vor der Einnahme der Pillen war klar, dass es das Richtige ist, aber dass sie fehlgeschlagen haben, macht es für mich irgendwie zu etwas Besonderem... Ich bin nicht gläubig, aber das war irgendwie wie ein Zeichen...oder auch nicht...

Ich frage mich, ob das Baby nun behindert zur Welt käme? Der Arzt meinte, ich kann es noch behalten. Aber meine FÄ sagte, ich muss nun die Abtreibung durchziehen.

Ich weiß nicht, was ich fühlen soll! Eigentlich will ich ja abtreiben! Ich habe schon eine kleine Tochter, die im Juli ein Jahr alt geworden ist. Mit ihrem Papa bin ich verlobt, wir heiraten am 01.08.2015. Mein Verlobter und ich sind uns einig, dass wir kein zweites Kind bekommen können, da wir gerade meine Schwiegereltern zur Pflege bei uns aufgenommen haben, beide sind pflegebedürftig... Meine eigenen Eltern helfen uns zwar, wo es geht, aber trotzdem ist es bei uns gerade schwierig. Meine Eltern sind selbstständig und haben jede Menge Ausgaben... Ich habe vor zwei Jahren mein Studium mit dem Master abgeschlossen und mich dann um meine Tochter bzw. die Schwangerschaft damals gekümmert. Nun arbeite ich wieder seit August, meine Prinzessin ist derweil bei meinen Eltern. Meine Schwägerin schaut in der Zeit nach meinen Schwiegereltern, mittags hetze ich dann los, hole meine Tochter, koche für meine Schwiegereltern und den Rest der Familie. Nachmittags bin ich dann für alle da, da meine kleine Maus mich braucht, werde ich oft den Schwiegereltern nicht richtig gerecht... Mein Verlobter kommt erst spät heim oder aber ist daheim beschäftigt... Sind beide erst Mitte 20, ich werde im Dezember 27, er im November; er studiert noch (Medizin) und befindet sich nun in der Endphase des Studiums.Mein Tag endet erst abends, wenn die Schwiegereltern im Bett sind! Zeit für Freundinnen habe ich nur einmal im Monat, Zeit für Hobbys ab und an mal am WE.Finanziell ist es knapp, da mein Verlobter studiert und ich nur halbtags arbeite, klar gibt es gewisse Gelder, aber das reicht kaum.Das waren die Gründe, weshalb wie abbrechen wollten! Und nun das, ich bin so fertig! Einerseits sind die Gründe immer noch da, andererseits tut es nun irgendwie weh... Und dann ist da eben die Angst, dass der Krümel nun behindert ist. Weiß jemand Rat, sowohl medizinisch als auch menschlich?Meine Freunde meinen alle glasklar abtreiben, genauso mein Verlobter und seine Eltern! Meine Eltern verstehen beides!Jessica