Diese Lücken in der Kommunikation, also ähm, ähh, etc. entstehen durch die Betonung des letzten Wortes im Satz. Klingt auf dem ersten Blick doof, ist aber dennoch so. Wir haben gelernt, dass man, wenn im Satz ein Komma steht, die stimme hebt und bei einem Punkt die Stimme senkt. So kann der Zuhörende die Satzzeichen und damit den Sinn des Satzes besser wahrnehmen. Nun sprechen aber viele den Punkt nicht, sondern heben die Stimme am Satzende. Das signalisiert unserem Zuhörer: da kommt noch was. Und dieser schaut uns fragend an. Daraufhin haben wir das Gefühl noch was sagen zu müssen und schon kommt ein ähmmm, etc. raus. In der Ähmmm-Lücke suchen wir nach dem nächsten Satz und stolpern so von ähm zu ähm. Einfach mal ausprobieren den Punkt im Satz auch zu sprechen, und die Stimme am Satzende senken. Kleiner Tipp dazu: Hörbuch von Isabel Garcia "Ich rede - Kommunikationsfallen und wie man sie umgeht". Dort wird das Phänomen genau beschrieben und anschaulich vertont.

Dies ist nur eine weitere Erklärung. Natürlich sind auch Wortfindungsstörungen, Nervosität und einfach mangelnde Kommunikationsfähigkeiten Gründe für diese ähms. Es bleibt eine Einzelfallbetrachtung. Doch gerade die Stimme ist für unsere Kommunikation sehr entscheidend und daher finden sich dort auch sicher antworten auf solche Phänomene, die die Sprache ausmachen.

Ich hoffe, ich konnte helfen :-)

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