Studium nach der Einbürgerung?

Hallo,

ich habe eine sehr heftige Zeit hinter mir und möchte wissen, wie es nun weitergehen darf. Ich bin Ende Juni eingebürgert worden. Ich arbeite seit Sommer 2015 bei einer Zeitarbeitsfirma und habe versucht nebenbei zu studieren, aber inzwischen weiß ich, dass es einfach nicht geht.. Mein Vorgesetzter hat mir schon von Anfang an heftig zugesetzt und lässt Sätze fallen wie "Ich bin dein Vorgesetzter, du hast mir bedingungslos zu gehorchen." So etwas kommt, wenn man Aufgaben verschieben muss, weil etwas Dringenderes dazwischen kommt. Er geht oft 3 Stunden in die Pause und überlässt uns die Arbeit. Angestellte wie ich werden stark unterbezahlt und arbeiten das Pensum für eigentlich 3 Leute ab. Ich habe nie etwas getan oder gesagt, weil ich ohne den Job wahrscheinlich nicht eingebürgert worden wäre. Ich habe nur geschluckt und gewartet, gehofft und geschwitzt. Jetzt wurde ich eingebürgert und merke, wie sehr ich psychisch und körperlich unter der Arbeit leide. Ich bin schon zweimal stationär im Krankenhaus wegen Magengeschwüren behandelt worden. Ich kann nur noch Haferschleim essen und Wasser trinken. Ich schlucke Pantoprazol und Antidepressiva jeden Tag um durchzukommen. Meine Beine fühlen sich oft an, als würden sie mir gleich nachgeben.

Meine Mutter würde mich nun aus dem Ausland komplett unterstützen, wenn ich in Vollzeit studieren wollte. Ich habe schon immer davon geträumt, Physik zu studieren. Hätte ich das aber vor der Einbürgerung getan, dann hätte ich eine Aufenthaltserlaubnis nur für ausländische Studenten bekommen. Damit wäre die Einbürgerung unmöglich gewesen. Aber weil ich hier mein Abitur gemacht und sogar als Klassenbester abgeschlossen habe, will ich mit ganzem Herzen mich weiterbilden.

Kennt sich jemand mit solchen Themen aus? Ab wann dürfte ich denn nach der Einbürgerung kündigen? Wann wäre es sicher, endlich mein Studium zu beginnen oder bin ich jetzt für immer zu dieser Arbeit gezwungen? Man sagte mir, ich muss der Einbürgerungsbehörde nichts mehr melden, wo ich jetzt eingebürgert worden bin, habe aber Angst, sie könnte die Einbürgerung zurücknehmen, wenn sie herausfindet, dass ich so knapp danach den Job aufgegeben habe. Ich werde aber niemandem zur Last fallen und bekomme nicht einmal Bafög, geschweige denn Sozialhilfe...Kann mir jemand vielleicht etwas Orientierung geben?

Ich wäre sehr dankbar.

Studium, Job, Einbürgerung
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