Das ist eine klassische EMV-Problematik. (Elektro-Magnetische-Verträglichkeit).

Vorweg: Im abgeschalteten Zustand wird das GMS-Standard-Molbiltelefon keinerlei hochfrequenten Signale abstrahlen.(Akku abgeschaltet, nicht auf Standby.)

(Ein DECT-Schnurlostelefon sendet allerding zur Basistation periodisch, auch wenn es nicht benutzt wird.)

Das Gerät, welches gestört wird, braucht nicht eingeschaltet zu sein. Durch "Gleichrichter"-Demodulationseffekte in den Halbleitern der Endverstärkerstufen kommt es zu Spannungsspitzen, die auch in angeschlossenen Lautsprechern zu hören sind. Das gilt übrigens auch für alle anderen starken HF-Einstreuungen, sei es bei unmittelbarer Nachbarschaft zu einem starken Rundfunksender oder Funkamateursender, der plötzlich aus dem Lautsprecher quakt, bzw. Morsegeräusche von sich gibt.

Es gibt eine ganze Reihe von Geräten, die auf derartige Einstrahlstörungen äußerst allergisch reagieren. Zum Beispiel ältere Tonbandgeräte.

Diese Effekte treten bei größerem Abstand nicht mehr auf, sind aber "passiv" durch Nachrüstung von Entstörmitteln praktisch nicht zu eliminieren, da direkt in die Platinen und das Innenleben der Geräte, die zu einem Zeitpunkt gebaut worden sind, wo man das noch nicht mit in die Konstruktion hat einfließen lassen können, eingestrahlt wird.

Man sollte das eingeschaltete Handy also nicht aufs Radio etc. legen.

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