Ich kann da vielleicht etwas Licht in die Sache bringen zumindest für Backwerk. Das Unternehmen ist wirklich professionell aufgestellt. Das merkt man schon wenn man beim ersten Infotag mitmachen kann. Das sind interessante 4 Stunden wo von A bis Z alles wichtige mitgeteilt bekommt in ihrer Zentrale in Essen und man kann viele Fragen stellen. Da man nicht selber entscheidet wo ein Backwerk öffnet sondern Backwerk selber lässt ermittelt wo es lukrative Standorte gibt, ist man eigentlich auf der sicheren Seite. Da der Standort das A und O des Erfolg ist, macht Backwerk nur da was auf wo eine Mindestanzahl an Menschen vorbeikommt ( +10000 am Tag ). Leider sind Großstätte sehr begehrt und die Wartezeit kann bis zu 3 Jahren dauern bis was frei wird oder neu entsteht. Deshalb ziehen viele Backwerker quer durch die Republik für einen guten Standort. Wer eine Chance auf eine Backwerkzuteilung haben will, muss da Mitglied werden was eine jährliche Gebühr kostet. Dazu erwartet Backwerk das man 2 Tage in der Nähe probearbeitet, dabei wird man von einem Franchisepartner bewertet und man selber bewertet denselben auch. Sollte ein neuer Standort oder ein alter frei werden kann man sich dann darauf bewerben. Sollte man in die engere Wahl kommen muss man dann die Finanzierung stemmen können und hier wird es "anspruchsvoll". Bereits bestehende Standorte sind relative erschwinglich, wo bei man sich dann fragen muß wieso sie dann frei werden. Das muss nicht negatives bedeuten aber da sollte man 2 Mal hinsehen. Das meiste Potenzial haben aber neue Stadtorte aber auch das meiste Risiko. Da muss man sich vor Ort dann selber ein Bild machen. Generell kann man aber sagen...alles in der Nähe vor oder in einem großen Bahnhof ist ein sicheres Pflaster aber auch Innenstätte haben Potenzial. Da man das Backwerk aber selber finanzieren muß kann das teuer werden. Ein bereits bestehendes kann unter 100000 Euro dem Vorgänger abgekauft werden, bei einem neuen Shop muß man mit +- 200000 Euro rechnen. Hier gilt leider Geld kommt zu Geld. Wenn man nicht selber 100000 Euro auf der hohen Kannte hat oder zumindest die Bonität in der Größenordnung wird man bei den Banken auf taube Ohren stoßen. Dazu wollen alle Banken einen Businessplan sehen, denn kann man natürlich selber schreiben aber wenn man das professionell machen lässt, kostet sowas ein paar Tausend Euro im voraus. Natürlich gibt es auch Förderbanken ( Bürgschaftsbanken) die mit den Banken da zusammenarbeiten aber meiner Erfahrung damit ist, das die keinen Finger rühren wenn das Ausfallrisiko nicht bei 99 % liegt, wo wir wieder beim Thema Bonität sind. Sollte man dann alle Hürden gemeistert haben, und einen Zuschlag erhalten, muß man noch auf einen 5 wöchige Schulung gehen. Die kostet ebenfalls macht aber Sinn da man dann genug Erfahrung hat wie alles funktioniert. Dann ist es soweit. Dein Backwerk wird gebaut mit deinem Geld und ab jetzt heißt es Schulden zurückbezahlen und davon leben können. Verträge laufen meist 5 Jahre und werden in der Regel verlängert wenn man profitabel ist. 5,5 % von Nettoertrag muß man Backwerk überweisen, dafür erhält man aber Einkaufspreise zum Großhändlerpreis und Rat und Tat. Da man aber Brötchen und Kaffee verkauft und keine Mercedes muß man mit dem Personal knapp kalkulieren. Selbstständig heißt in diese Fall man arbeitet selbst und ständig. Ein 16 Stunden Tag ist da eher die Regel als die Ausnahme. Man kann und muß natürlich Leute einstellen aber jeder Mitarbeiter kostet Geld und die Besten der Besten gibt's leider auch nicht für den Mindestlohn. Abschliesend kann man sagen das Berkwerk ein tolles Konzept hat und ich kann jedem guten Gewissens raten es zu probieren wenn man es finanziell gestemmt bekommt aber die schauen sehr genau drauf wer bei ihnen Franchisepartner werden will. Alle Angaben hier sind natürlich ohne Gewähr.

...zur Antwort