Ich denke, man sollte zwischen fühlen und wissen unterscheiden. Als sehr spät diagnostizierter Asperger habe ich mich schon in meiner Jugend mit Körpersprache und Psychologie auseinandergesetzt, da ich irgendwie die Notwendigkeit dafür sah.

Für mich ist das Verhalten und die Gefühlswelt anderer Menschen wie ein Algorithmus, der in den meisten Fällen in wenn- dann- Logiken mündet.

Von anderen Menschen werde ich oftmals als sehr einfühlsam und verständnisvoll charakterisiert und in meinem Beruf als Lehrer denke ich, ein recht hohes Ansehen seitens der Schüler inne zu haben.

Da ich alles mit Logik erschließe, ist mein Verhalten als Lehrer sehr transparent und konsequent.

Schüler sind demnach- auch wenn es jetzt fies klingen könnte- einge Art Werkstoff, denn es zu formen gilt.

Selbstverständlich habe auch ich Gefühle und mitunter sogar heftige Emotionen, die ich mir dann aber versuche, auf metakognitiver Ebene zu erschließen, psychologisch (meinem Kenntnisstand entsprechend) zu bewerten und schlussendlich zu handeln.

Alles andere verwirrt mich nur und ist wenig zielführend in meiner Welt.

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