Mein Freund und ich sind seit gut 1,5 Jahren ein Paar. Es gab zahlreiche, für beide sehr schmerzhafte Trennungen (die von ihm ausgingen), weil er (noch verheiratet, damals auch zusammen lebend) mit schweren Schuldgefühlen und Ängsten zu kämpfen hatte. Letztlich hat ihm seine innere Zerrissenheit (verständlich nach 40 Jahren Beziehung) auch einen mehrmonatigen Klinikaufenthalt "beschert". Nun ist die Trennung von seiner Frau endgültig, sie hat es realisiert und die Scheidung eingereicht.

Bis heute habe ich keinen seiner Freunde, keines seiner erwachsenen Kinder, seiner Geschwister etc. kennengelernt. Er geht davon aus, dass es allen - aus Solidarität mit der verlassenen Ehefrau, nicht möglich sei, mich zu akzeptieren.

Mich verletzt die Tatsache, dass er - trotz des mehrmaligen Versprechens, wenn wir nach Trennungen wieder zusammenkamen - "vor aller Welt zu mir zu stehen" noch keinen Schritt in die Richtung getan hat. Er weiß, dass es mir weh tut, so "verleugnet und versteckt" zu werden. In einem Monat hat er Geburtstag und er wartet ab, was seine Kinder in Sachen Treffen und Feiern vorschlagen, statt selbst aktiv zu werden.

Mein Wunsch wäre, er würde ihnen sagen "Liebe Kinder, zu meinem kommenden Geburtstag wünsche ich mir, dass ihr meine Freundin kennenlernt. Damit, dass ihr ihr freundlich und unvoreingenommen begegnet, könnt ihr mir ein großes Geschenk machen. Sie ist jetzt die Frau an meiner Seite, und sie an meinem Geburtstag nicht dabeizuhaben ist für mich einfach nicht stimmig. Bitte bringt mich nicht in eine Situation, wo ich mich zwischen ihr und euch entscheiden muss."

Ich würde mich freuen, eure/Ihre Meinung dazu zu hören und bedanke mich herzlich im Voraus!