Weil Komplexität eine einfache Basis braucht, von der sie sich abheben kann ;-) Die meisten Menschen sind daher einfach gestrickt und haben jenen überschaubaren Themenplan zu bieten: Essen, Sex, Zeugung, Kinder und Arbeit. Dementsprechend einfach ist auch das, was sie zu sagen haben. Für die meisten Menschen bricht bereits eine Welt zusammen, wenn es auf einem der eng gesteckten Themenfelder nicht klappt, wobei mal abgesehen von der Nahrungsaufnahme die anderen nicht unbedingt nötig sind, aber in Abhängigkeit von der Kultur in der sie aufwachsen doch als überlebenswichtig angesehen werden. Eigentlich ist es dämlich, aber die medialen Inhalte in Fernsehen und auf diversen Diskussionsforen im Internet lassen keinen anderen Schluss zu. Ein Grund ist sicher, dass ein normaler Mensch einen ziemlich überschaubaren Rahmen emotionaler Empfindungsfähigkeit hat, der sich wiederum an den sogenannten Werten der jeweiligen Gesellschaft orientiert. Das macht ihn abhängig von seinem engsten Umfeld - was man gemeinhin Familie nennt - und diktiert ihm in abstrakter Form eines Gemeinschaftswesens "Staat", wie er zu leben und was er zu empfinden hat. Deshalb sind die meisten Menschen innerhalb einer Kultur so "gleich" und auch relativ leicht zu manipulieren, was Wirtschaft und Staat längst wissen.

Gleichzeitig gibt es wohl wenige, die sich darüber schon einmal Gedanken gemacht haben, und die dann ohnehin versuchen, jenen engen Rahmen zu erweitern. Man nennt sie Individualisten - in Deutschland übrigens ein Schimpfwort ;-) Du könntest also genauso gut fragen: Warum gibt es so wenige Individualisten? Ich könnte darauf böse antworten, weil die spontane genetische Weiterentwicklung jeder Spezies einen breiten Genpol benötigt, aus dem sie schöpfen kann. Ich lasse es aber besser.