Zunächst finde ich sollte man beachten, dass diese Frage überhaupt so gestellt wird. Denn dem gesunden Menschenverstand zufolge verhütet ein Kopftuch ja keine Annäherungsmuster wie in allen möglichen anderen Situationen auch. Das Problem liegt also ganz offensichtlich nicht im physischen Vorhandensein einer Kopf- und/oder Halsbekleidung, sondern in der Annahme ihrer Trägerin, dass diese sie an den in Mitteleuropa üblichen Wegen der Kontaktaufnahme mit Menschen des anderen Geschlechts hindere. Also ist es eher eine Mentalitätsfrage: fühlt man sich durch das Tragen des Kopftuches anderen Regeln im Umgang mit Männern verpflichtet oder nicht? Ebenso wichtig aber ist die andere Seite des Geschehens: denken viele Männer, dass Frauen, die ein Kopftuch tragen, anderen Verhaltensregeln beim Kennenlernen folgen? Ich würde daher annehmen, dass es überhaupt keiner besonderen Strategien bedarf, wenn man nur diejenigen, die man anspricht, so auswählt, dass man sich ihrer Akzeptanz dem religiösen Symbol gegenüber – mit seiner ganzen Offenheit an Bedeutungen – sicher sein kann. Auf diese Weise sollten dann auch die Unsicherheiten, die unweigerlich entstehen, aus dem Weg zu räumen sein – indem man zeigt, dass es eben einfach genauso funktionieren kann!

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