Hallo, wir haben im Jahr 2011 ein Haus gekauft, Kaufpreis 340.000 Euro, Finanzierung 327.000 Euro. Einzug war im Januar 2012. Die enthaltene Mietwohnung konnten wir erst im Juni 2012 vermieten, vorher waren einige Umbauten und Renovierungen, auch noch nach Beanstandungen des Mieters, nötig. Kosten dafür ca. 20.000 Euro. Die knapp 700 Euro Kaltmiete sollten nach Plan zwar bereits ab März beginnen, nach Abschluss des Mietvertrages zog der Mieter nun aber erst im Juli 2012 ein, die erste MIete wurde erst nach mehrmaligen Ermahnungen gezahlt, die folgenden ebenfalls mit Verspätung und ab dem dritten Monat kam keine Mietzahlung mehr.

Die Folge dessen war, dass wir in enorme finanzielle Schwierigkeiten gerieten, da die MIeteinnahmen in das Finanzierungskonstrukt eingeplant waren. Im Sep. 2013 kam es zur Zwangsversteigerung. Der erzielte Kaufpreis lag deutlich über der bekanntgewordenen "Schmerzgrenze" der Bank, für 254.000 Euro wurde beim ersten Versteigerungstermin verkauft. Unsere Zahlungen an die Bank beliefen sich auf ca. 17.000 Euro, unseres Wissens nach sollen auch während der Zwangsverwaltungsphase einige zumindest teilweise Mietzahlungen über den Zwangsverwalter an die Bank gelangt sein. Seit der Versteigerung haben wir des Öfteren bei der Bank angerufen, um eine Abrechnung mit der konkreten Restsschuld zu bekommen, gerechnet haben wir mit einer offenen Summe von 60.000 bis 80.000 Euro, inkl. vorsichtig gerechneter Kosten. Heute kam ein Brief von einer Inkasso Firma mit einer Summe von rund 145.000 Euro. Als ich da anrief und wissen wollte wie sich das zusammen setzt und warum mein Vertragspartner mich nicht erstmal persönlich anschreibt konnte mir natürlich keiner was sagen. Das Einzige, was wir vermuten könnten, wäre, dass sich die Forderung durch die Vorfälligkeitsentschädigung der Bank derart hoch darstellt, in verschiedenen Foren ist schon von einer Unrechtmäßigkeit dieser Entschädigung zu lesen. Ansonsten kann doch aber nicht während einer Zeitspanne von 5 Monaten seit der Versteigerung ein zusätzlicher Betrag von ca. 60.000 Euro zusammenkommen.

Was können wir tun, wie können wir uns gegenüber einer derart hohen Beaufschlagung der Restsumme des Kredites wehren?