Es gibt keine wirklich korrekte Anrede, da alle nichtbinären Personen es anders handhaben und wünschen.

Beispielsweise kann eine genderfluide Person das Pronomen xier benutzen und begrüßen - die andere wiederum lehnt dies ab, obwohl sie dasselbe Geschlecht hat.

Daher ist es, wie schon richtig gesagt wurde, am besten und auch höflichsten, einfach freundlich nachzufragen. Damit macht man in der Regel nie etwas falsch.

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Es amüsiert mich zu lesen, dass jemand mich gruselig findet. Ich habe ja schon viel gehört, aber dieses Kompliment habe ich noch nie bekommen.

Um deine Frage kurz und bündig zu beantworten: Du kannst deine Meinung haben und diese vertreten, dazu hast du jedes Recht. Solange du niemanden in seinen Rechten einschränkst oder sonstwie verletzt, kannst du gerne tun und lassen, was du willst.

Ich halte auch nicht viel von euch Cissexuellen, lehne so etwas komplett ab und bin schon lange von euch genervt - aber dafür gibt es eine ganz einfache Lösung: Ich ignoriere solche Personen und geh ihnen aus dem Weg.
Meine Meinung darüber kann jedem egal sein, genau wie auch deine das Weltgeschehen nicht beeinflussen wird.

So gesehen: Nein, du brauchst keine Hilfe, solange du lediglich deine Meinung vertrittst, ohne andere Menschen dadurch einzuschränken oder sie gar zu verletzen.
Erst wenn du das übertrittst und andere verletzt (egal auf welche Weise), dann solltest du dir Hilfe suchen.
Aber ansonsten kannst du wie gesagt deine Ansicht haben. Wie jemand die findet, ist wieder eine andere Frage - aber das wiederum kann dir egal sein.

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Klingt danach, als wärst du Guydyke oder hast zumindest Tendenzen dahin. Aber letztlich kannst du das nur selbst beurteilen.

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Cismänner sind Menschen, die sich einbilden, ein Penis und ein XY-Chromosom würde sie automatisch männlich machen - und jeder, der einen Penis und ein XY-Chromosom hat, sei auch automatisch männlich.

Darüber hinaus glauben sie an die absurde Vorstellung, Geschlecht wäre etwas Biologisches und ein Geschlecht müsse bestimmten, biologischen Gegebenheiten entsprechen (z.B. Frau = Brüste / Mann = Penis).

Dass Geschlecht und Biologie voneinander unabhängig sind und so gut wie nichts miteinander zu tun haben, bestreiten sie vehement und klammern sich starrköpfig an ihren eingetrichterten Glauben von "biologischem Geschlecht".

Dass "biologisches Geschlecht" nichts weiter als ein Konstrukt ist, das weder unwiderlegbar ist, noch tatsächlich in dieser Form existiert, vergessen sie meist in ihrer Ignoranz.

Dagegensprechende Fakten, wie zum Beispiel die Tatsache, dass es auch XX-Männer und XY-Frauen gibt, dass es Männer gibt, die schwanger werden und menstruieren können, sowie Frauen, die Samenzellen haben, werden getrost unter der Kategorie "Anomalie" bzw. "extreme Seltenheit" verbucht, die in der Natur gar nicht vorgesehen ist.
Auch die Existenz von weiteren Geschlechtern neben Mann und Frau wird vehement bestritten und als Quatsch abgetan, sowie damit begründet, dass es keine Beweise dafür gibt. Die oben aufgeführten Dinge werden selbstverständlich ignoriert. Sind ja keine Beweise...

Dass sie in dieser verbohrten Weltanschauung komplett die Realität aus den Augen verlieren, wird natürlich auch bestritten. Ihre Realität ist schließlich die einzig gültige.

Zusammenfassend gesagt: Cismänner oder generell Cismenschen sind ziemlich kranke Individuen, die konsequent an ihrem seit jeher falschen Glauben von Zweigeschlechtigkeit festhalten, andere Ansichten als nichtig hinstellen und alles mit Biologie begründen, völlig gleich, ob es haltbar ist oder nicht. (Zum Beispiel wird gerne der Begriff "Geschlechtsidentität" kritisiert und als nichtig hingestellt, wenngleich sie der einzige wirkliche Fakt ist, den es im Bezug auf Geschlecher gibt).
Dass es in Wahrheit genau umgekehrt ist, wird dabei natürlich verleugnet und ignoriert und es wird sich abermals auf die angeblichen "Fakten" berufen, die keine sind.

Ich persönlich toleriere Cis-Leute zwar, was aber nichts daran ändert, dass ich sie als ziemlich krank und ekelhaft überpräsent betrachte und froh bin, wenn sich mein Umgang mit ihnen auf das Nötigste beschränkt.

Dass mir der Gedanke, mit so einer "Person" mein Leben oder gar Tisch und Bett zu teilen Übelkeit und Gänsehaut verursacht, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Wie gesagt - maximal Toleranz. Mehr ist für einen Cismenschen bei mir nicht drin.

Und bevor sich Leute fragen, wo mein Problem liegt oder warum ich so denke: Das haben die ganzen Cisleute sich selbst zuzuschreiben. Bis vor einiger Zeit dachte ich noch, wir könnten uns irgendwie arrangieren - heute ist mir klar, dass das illusorisch war.

Das beginnt allein schon bei der oben genannten, starren und mittelalterlichen Sichtweise auf Geschlechter. Wenn es also nach Cismenschen und ihrer "Zwei-Geschlechter"-Vorstellung ginge, würde ich gar nicht existieren.
Tatsache ist aber: Es gibt mich. Und ich lebe. Also Fehlanzeige mit diesem Klischeebild.

Ein weiterer Punkt, der mich in meiner Abneigung gegen Cisgender bestärkt hat, war die Ablehnung, Verleugnung, verbale Gewalt und auch Hetze - sowohl im Alltag, als auch im Netz - gegen mich, als auch gegen einige meiner engen Bekannten und Freunde, die ebenfalls nichtbinär oder trans* sind.
Hinzu kam und kommt eben noch das stetige Leugnen des Offensichtlichen, eben im Bezug auf Geschlechter und Identitäten.
Ich habe nie erwartet, dass jemand nachvollziehen kann, warum ich bin, wie ich bin. Schließlich ist es meine Identität, mein Leben und mein Körper - und nur ich kann wissen, wie ich dazu stehe, was ich damit oder daraus mache und wer bzw. was ich letztendlich bin.
Auch auf "Akzeptanz" oder "Besonders sein" war ich niemals scharf - es war und ist mir im Prinzip völlig gleich, ob die Leute mit mir zurechtkommen oder nicht. Pech also für all diejenigen, die glauben, wir Enbys wollen uns nur "besonders" machen oder "special" sein.
Das einzige, wonach ich wirklich gestrebt habe und strebe bzw. worauf ich hinarbeite, war und ist Respekt. Und zwar nicht im Sinne von "Wow, bist du toll" oder "Ich finde dich voll gut so, wie du bist".
Es ist mir Jacke wie Hose, ob jemand mich akzeptiert, ob er mich mag oder nicht, ob er mich als gestört oder verpeilt betrachtet - all das interessiert mich nicht die Bohne.
Das einzige, was ich mir erwarte, ist ein Mindestmaß an Respekt und gleichwertiger Daseinsberechtigung. Und diese wird mir durch die Behauptung, ich wäre quasi nicht existent - welche ganz oben auf der Rangliste der "meistgehörten Sätze meines Lebens" steht - genommen.

Auf Platz zwei steht im Übrigen der Satz "Das ist nur eine Störung". Herrlich. Hätte ich je 1 € bekommen, wenn ich einen dieser Sätze gehört habe, würde ich jetzt im Geld schwimmen.

Definieren wir mal "Psychische Störung" laut Wikipedia:

Eine psychische oder seelische Störung ist ein Zustandsbild, das durch krankheitswertige Veränderungen des Erlebens und Verhaltens gekennzeichnet ist. Es kann mit Abweichungen der Wahrnehmung, des Denkens, Fühlens oder auch des Selbstbildes (Selbstwahrnehmung) einhergehen. Typischerweise sind psychische Störungen mit deutlichem persönlichem Leidensdruck bzw. Belastungen und Problemen in mehreren Lebensbereichen verbunden.

Gehen wir mal der Reihe nach durch:

a) Krankheitswertige Veränderungen des Erlebens und Verhaltens

Erlebe ich mich oder mein Umfeld anders als sonst? Nein.
Verhalte ich mich anders als sonst? Nein.

b) Abweichungen der Wahrnehmung, des Denkens, Fühlens oder Selbstbildes (Selbstwahrnehmung)

Nehme ich mich anders wahr als sonst? Nicht wirklich. Das einzige, was sich seit der Erkenntnis meines Geschlechts wirklich verändert hat, ist, dass ich für dieses "Gefühl" - oder um es konkret zu sagen - für dieses Wissen, dass ich nicht in das gesellschaftliche Geschlechterbild passe, einen Namen gefunden habe. Es nennt sich nichtbinäres Geschlecht.

Denke ich anders als sonst? Nein. Mein Denken ist so wie immer, abgesehen davon, dass ich, seit ich mich mit dem Thema bewusst auseinandersetze, neue Erkenntnisse und Erfahrungen dazugewonnen und alte Klischees und Muster aufgebrochen und erweitert habe.

Fühle ich mich anders als sonst? Nein. Ich habe immer noch dieselben Emotionen wie vorher, nur mit dem Unterschied, dass ich nun weiß, worauf sie beruhen.

Hat mein Selbstbild oder meine Selbstwahrnehmung sich geändert? Nein. Auch das ist beides noch immer wie zuvor - mit dem Unterschied, dass ich es jetzt eben benennen kann und einen Ausdruck dafür habe.

Inwiefern erfüllt also mein "Nichtbinär sein" die Kriterien einer psychischen Störung? Es erschließt sich mir nicht. (*Sarkasmus on*) Da ich aber (heterosexuelle) Cismenschen für gestört halte, ist es denke ich nur fair und gerecht, dass auch sie mich für gestört halten. (*Sarkasmus off*)

Im Ernst: Es ist mir absolut Jacke wie Hose, ob Leute mein Geschlecht nachvollziehen oder verstehen können. Das erwarte ich von niemandem. Ich selbst verstehe auch nicht alle nichtbinären Geschlechter, die es gibt.
Die einzige "Erwartung", die ich habe, ist wie gesagt ein Mindestmaß an Respekt und Toleranz. Genauso wie ich die Existenz von Cismenschen toleriere(n muss), genauso müssen sie meine tolerieren.
Und dazu gehört es eben auch, dass einem diese Existenz nicht abgesprochen wird. Das ist keine Erwartung oder Anforderung, sondern eine absolute Natürlichkeit. (Zumal Cismenschen es hundertfach verleugnen können - es gibt uns Enbys und trans* Personen trotzdem).

Wie gesagt, ich ekle mich auch vor Cismenschen, kann ihre Lebenseinstellung(en) nicht nachvollziehen und finde, dass sie krank sind - deshalb kann ich aber nicht leugnen, dass sie existieren. Ob mir das nun passt oder nicht.

Ich hoffe, aus diesem Kontext geht hervor, worauf ich hinauswill: Es ist mir schnuppe, ob ein anderer Mensch mich mag, ob er mich akzeptiert, sympathisch findet, etwas mit mir zu tun haben will oder nicht. Das juckt mich alles herzlich wenig.
Aber derjenige soll verdammt noch einmal nicht meine Existenz verleugnen und entscheiden, dass es so etwas gar nicht gibt, nur weil es nicht in sein zurechtgezimmertes Weltbild passt. Und das gilt nicht nur für mich, sondern für alle nichtbinären und auch binären trans* Personen, deren Existenz oder Geschlecht als nichtig, falsch oder Schwachsinn abgetan wird.

In dem Zusammenhang möchte ich auch noch das Thema "Misgendering" erwähnen: Natürlich kann ich niemanden dazu zwingen, mich korrekt anzureden - aber verlangen, dass derjenige sich nicht über mich äußert, wenn er nicht die korrekte Anrede bzw. Formulierung benutzt.

Das bedeutet: Derjenige hat keineswegs die Pflicht, mich korrekt zu gendern - zumindest nicht, solange er nicht mit mir, von mir oder über mich spricht. Sobald er dies tut und klar wird, dass ich gemeint bin, habe ich das Recht dazu, auf korrekte Anrede/Formulierung zu bestehen. Will derjenige diese nicht verwenden, muss er es auch nicht - dann darf er allerdings auch nicht mehr von mir, mit mir oder über mich sprechen/schreiben. Zumindest nicht öffentlich oder dann, wenn ich es mitbekomme. Wie derjenige es privat handhabt, ist dann sein Bier.
Und nein, ich finde nicht, dass das zu viel erwartet ist. Es ist eine Frage von grundlegendem Respekt, den ich meinem Gegenüber auch entgegenbringe, ob ich es mag/akzeptiere oder nicht. Wer nicht fähig ist, diesen Respekt an den Tag zu legen, für den ist in meinem Leben kein Platz.

Um abschließend noch einmal auf das Thema "Cismenschen" einzugehen und den Grund, warum ich sie nicht anerkenne oder akzeptiere: Der Spruch "Wie man in den Wald hineinruft..." trifft es da denke ich am besten.
Und jemand, der Störungen sieht, wo es keine gibt, Existenzen verleugnet, andere Meinungen untergräbt und seine eigene als einzig gültige präsentiert, sowie nicht fähig dazu ist, von seinem Standpunkt auch nur einen Millimeter abzuweichen und anzuerkennen, dass die eigene Meinung nur die eigene Meinung ist und kein Fakt, der ist bei mir unten durch.

Man kann wie gesagt denken und glauben, was man will - das steht jedem völlig frei. Aber jemand, der entscheidet, dass etwas nicht sein darf, nur weil es nicht in das eigene, zurechtgezimmerte Weltbild passt - das ist für mich derjenige mit der wahren Störung.

Um zuletzt noch einmal auf die Fragestellung einzugehen: Was sind Cismänner oder generell Cismenschen? Eingebildet und arrogant. Und im Großteil der Fälle das Wort mit A...

Ich denke, das trifft es am besten.

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