Ich habe vor vielen Jahren schon einmal bei Lufthansa als Flugbegleiter 👩‍✈️ gearbeitet. Schon damals war ich absolut in Business gekleidet. Die bereits anwesenden Bewerber*innen hielten mich zunächst einmal für einen derjenigen, die gleich das Interview führen werden. Das war natürlich ein Kompliment oberen Niveau‘s für mich und nahm mir meine anfängliche Aufregung, die ich ohnehin gut verbergen konnte. Heute - wo ich nach 30-jähriger Tätigkeit als Lehrer - erneut eine Einladung erhalten habe - was ich kaum glauben konnte - ich bin in Rente - werde ich demnächst erneut zum Interview zur Lufthansa-Basis nach FRA reisen. Eines ist für mich klar, eine Jeans ist ein absolutes „no go!“ während der Ausbildung kann man in Casual Business kommen. Ich hatte im Januar ein Vorstellungsgespräch bei einer Flugabgertigungs-Gesellschaft. Ich war sehr negativ überrascht, ich traute meinen Augen kaum. Ein Bewerber saß im Trainingsanzug da und eine Bewerberin in zerrissenen Jeans und Lederjacke. Nach dem aber für den Check-in händeringend Personal gesucht wird, wurden sogar diese Bewerben akzeptiert. Ihr Deutsch war miserabel und ihr Englisch auch nicht gut. Aber, das war nicht Lufthansa. Ich fühlte mich trotz der Jugend der anderen im Vorteil. Ich bin 64, wirke aber eher wie Anfang 50. Ich bin gepflegt, ich sehe gut aus, ich spreche fließend Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch - und wie gesagt, ich habe 7 Jahre als FB bei Lufthansa gearbeitet - ich weiß also, wie es geht. Das verlernt man genauso wenig wie Fahrradfahren. Aber: Beim Vorstellungsgespräch auf keinen Fall in Jeans, sonst bist du draußen, bevor es los geht. Ihr wisst doch alle, was Flugbegleiter/innen tragen. Also zieht euch entsprechend an! Es muss ja nicht unbedingt Marineblau sein, aber die Interviewer können sich sofort ein Bild machen, wie der oder diejenige in Uniform rüber kommt. Und für die Damen - keine Scheu, ein schmales taillierter Rock, Jacket und Pumps 👠 sind auf jeden Fall ein Plus! Eine Blouse und vielleicht noch einen passenden Schal - damit punktet ihr auf jeden Fall einmal. Nagellack und Lippenstift ebenso. Und die Männerwelt auf jeden Fall Krawatte und die Schuhe geputzt wie beim Militär.

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Mein Gott, du bist erst 20 - noch so jung. Ich leide mit dir mit. Ich kann deinen Verlust deiner Mutter sehr sehr gut verstehen. Diese Leere, dieser Schmerz, das unendliche Vermissen.
Ich bin 64 und habe meine geliebte Mama im Juni verloren. Sie war zwar 88 und 3 Monate. Und sie war immer noch eine schöne Frau mit strahlenden blauen Augen und blondem Haar. Letztes Jahr haben wir noch einen wunderschönen Urlaub an der Italienischen Riviera verbracht. Ich hätte niemals gedacht, dass ich sie nicht einmal ein Jahr danach nicht mehr haben werde. Wenn man eine so tiefe und innige Beziehung zu seiner Mama hat, dann bricht eine Welt zusammen. Jetzt haben wir Oktober und ich leide von Früh bis spät, weil sie nicht mehr da ist. Ich wollte sie gerne noch ein paar Jahre haben, ich wünschte mir, dass sie wenigstens 90 oder vielleicht 93 wird - so wie es doch viele werden. Ich hing so an meiner Mama - ich erinnere mich, als ich noch ein Kind war und mir unsere Endlichkeit bewusst wurde, da fing ich an zu weinen, weil ich wusste, dass ich meine Mama eines Tages nicht mehr haben werde. Das war wohl schon nicht normal. Mein Gott, du bist noch so jung und hast deine Mama schon hergeben müssen. Ich weiß es nicht - aber ich denke, dieser Schmerz wird niemals vergehen. Ich weise nicht mehr was ich tun soll. Ein Psychiater oder Antidepressiva helfen mir nicht. Sie können mir die Gedanken nicht wegzaubern. Das würde auch gar nicht gehen. Unsere tiefe Trauer kommt von der starken Liebe. Je stärker die Liebe, desto stärker ist der Schmerz. Man sagt, dass es anders wird, dass sich um diesen enormen Krater ein neues, ein anderes Leben ansiedeln wird. Aber es wird eben ein Leben ohne deine Mama sein. Du bist noch jung, du hast noch viele viele Jahre vor dir. Es werden für dich, wie für mich furchtbare Jahre sein. Denn wenn die Liebe so groß war, dann ist ein Jahr wohl so gut wie gar nichts. Mein Freund hat seine Mutter verloren, als er 29 war und seine Mama 53. Das war ein paar Wochen vor Weihnachten 1989. Ich erinnere mich, 10 Jahre danach hat er an Weihnachten immer noch geweint. Ich, mit 64 Jahren, wache nun seit über einem Viertel Jahr auf und muss weinen und schreie Mama - wie ein Kind. Es ist grausam. Das einzige was für mich ab und zu ein kleiner Lichtblick ist, dass ich mich sehr jung mit einem Leben nach dem Tod beschäftigt habe. Es gibt ein Buch von Rosemary Altea, das ich in den 80er Jahren schon gelesen habe. Sie ist mittlerweile über 60 und in England und den USA ein sehr bekanntes Medium. Das Buch heißt „Sag ihnen, dass ich lebe“. Ich habe dieses Buch jetzt wieder gelesen. Es hilft ein wenig, weil Rosemary Altea vollkommen davon überzeugt ist, dass es ein Leben auf einer anderen Seite gibt. Du findest sie auch auf YouTube. Es hilft ein bisschen, aber der Gedanke, dass man seine Mama nicht mehr hat, bleibt Tag für Tat unerträglich und ich habe das Gefühl, dass ich mit 75 auch noch dasitzen werde und weinen. Es ist ein Band, ein Band, das endgültig abgeschnitten wurde und das tut unheimlich weh. Ich hadere immer wieder mit dem lieben Gott - warum darf diese böse alte Frau 95 werden und meine liebenswerte und selbstlose Mama nicht. Freunde sagen mir dann „du würdest den gleichen Schmerz empfinden, wenn sie 95 geworden wäre“. Die Zeit steht einfach still für dich und mich - und für die anderen geht das Leben weiter. Ich wirke zwar wesentlich jünger aber ich bin 64. Wenn ich überhaupt von irgend einer Art Trost sprechen kann, dann ist es mein Alter, dass es vielleicht für mich nicht mehr so lange dauern wird, bis ich auch da sein werde, wo sie jetzt ist. Es ist mittlerweile von vielen Wissenschaftlern bestätigt, dass es ein Bewusstsein gibt, welches nach dem Tod weiter in einer anderen Dimension lebt. Das beschreibt auch Rosemary Altes ganz intensiv in ihrem Buch. Sie ist mit Gewissheit kein Scharlatan. Ich werde mit ihr ein einstündiges Zoom Meeting haben im nächsten Jahr. Wie gesagt - ich habe keine Freude mehr im Leben, seit meine Mama nicht mehr da ist. Vielleicht hilft dir dieses Buch ein wenig. Wer auch sehr überzeugend über ein Weiterleben schreibt, ist Elisabeth Kübler-Ross. Google doch einmal. Ansonsten wünsche ich dir Kraft, die wünsche ich mir selbst auch. Ich weiß einfach nicht wie ich weiterleben kann oder soll. Die üblichen Plattitüden anderer helfen überhaupt nicht - wie „du musst dich ablenken und wieder am Leben teilnehmen“. Das mögen andere können, aber dann gehe ich davon aus, dass es nicht so eine unsäglich starke Beziehung zur Mutter war. Für mich war sie der Mittelpunkt meines Lebens.
Liebe Grüße

Andreas

wenn du mich anrufen möchtest, Schrein mir, ich gebe dir gerne meine Nummer

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