Vielleicht nicht zuletzt aus demselben Grund, warum Deutsche so oft deutschfeindlich sind. Die Mentalität in den germanischen Völkern hat einen maskulinen Charakter, d. h. Wettbewerb, Konkurrenz, Kampf. Der Germane braucht immer einen Feind, an dem er seine Kräfte messen kann, er ist der geborene Kämpfertyp. Daher "Liberalismus" und kein "Sozialismus", der nichts weiter ist als die Übertragung des kämpferischen Prinzips auf das Wirtschaftliche.
Gänzlich anders sind Südeuropäer (Romanen), die zwar nach außen hin, gegenüber anderen, nichtromanischen Völkern sehr chauvinistisch und dünkelhaft-anmaßend auftreten können, aber innerhalb der romanischen Welt stets zusammenhalten. Zwischen Spaniern und Italienern hat es nie diese Ressentiments und Feindseligkeiten gegeben wie zwischen Deutschen und Angelsachsen. Die romanischen Völker haben so gesehen eher einen femininen Charakter. Frauen halten ja auch stets zusammen gegen "die Kerle".
Anders wiederum die Slawen, die wiederum ebenfalls chauvinistisch sein können und mal andere Slawen, mal auch "den Westen" verabscheuen. Letztere Tendenz findet mal vor allem in Russland. Nicht nur für Putin oder seine kommunistischen Vorgänger dient der Westen als Projektionsfläche für alles Böse, das man selbst in sich trägt, sondern bereits im 19. Jh. haben russischen Intellektuelle diese Tendenz im eigenen Volk beschrieben, aber ihrerseits auch selbst getragen und mitbefeuert. Russen sind oft stark antiwestlich eingestellt, ähnlich wie die Menschen der farbigen Völker in Ostasien, der muslimischen Welt und Schwarzafrikas. Allerdings sehen sie in den Deutschen offenbar ein kleineres Übel als in den Angelsachsen. Immerhin haben Russen oft ein gewisses Interesse an deutscher Kultur und Philosophie, während diese in der englischsprachigen Welt weitestgehend ignoriert wird (lediglich die klassische deutsche Musik ist in letzterer anerkannt).
Die Skandinavier hingegen sind als Germanen zwar wieder kämpferisch-wettbewerbsorientiert, aber dabei dennoch nie so brutal wie die Angelsachsen oder Niederländer. Insgesamt haben sie etwas Soziales, Fürsorgliches in ihrem Wesen und einen starken Sinn für Redlichkeit und Fairness, der bei den Engländern nur Schein ist.
Doch ich schweife ab. Stark deutschfeindlich wären noch Polen, Franzosen und auch die Italiener mögen uns nicht wirklich. Spanier und Portugiesen sind eher toleranter, haben aber auch ihren mediterranen Narzissmus. Auch aus der Schweiz kommen oft antideutsche bzw. antinordische Ressentiments.
In Holland und Norwegen hingegen gibt es nur oberflächliche antideutsche Ressentiments, aber keinen tief sitzenden Hass, wie man ihn in Frankreich, Polen und seltener auch England und Amerika durchaus finden kann. Die Leute in solchen kerngermanischen Ländern (Schweden und Dänen könnte man vielleicht auch noch hinzunehmen, aber diese sind uns allgemein nicht allzu feindlich gesonnen) wollen durch ostentativen Antigermanismus nur zeigen, daß sie historisch auf der Seite der im Westen als "die Guten" geltenden stehen und da die westliche Propaganda (das Tavistock Institute in London spielt hier eine Schlüsselrolle) seit 1914 Deutschland als angeblich "böses Land" konstruiert und US-Medien, Hollywood und diverse Pseudointellektuelle dieses Konstrukt weiter stützen, so stehen die Leute in allen Ländern unter einem gewissen medial gemachten Druck, gegen "das Deutsche" an sich zu sein, was mit Hitler und Holocaust assoziiert werden soll. Hier ist die von England und Amerika aus konzertierte antideutsche Propaganda, die bereits während der beiden Weltkriege sehr stark war, aber nach 1990 noch viel stärker wurde, leider nach wie vor sehr erfolgreich und es gibt klare Anzeichen dafür, daß sich diese Propaganda in Zukunft noch erheblich verschärfen wird. Ein Indikator dafür ist z. B. Hollywood, das seine Filme niemals nur zur "Unterhaltung" dreht, sondern vielmehr zur gezielten metapolitischen Indoktrination der Massen aller westlichen Länder: Nach der Jahrtausendwende hat sich die Zahl an antideutschen Filmen, die über das übliche "Nazi-Bashing" hinausgehen, durchaus erhöht: In Machwerken wie "Wonder Woman" werden heute z. B. auch die Deutschen der Kaiserzeit stärker verteufelt, was zeigt, dass sich der Hass der Macher dieser Propaganda mitnichten gegen den Nazismus richtet (den gibt es ja auch nicht mehr), sondern gegen die Deutschen als Volk bzw. als Menschentypus an sich. Das sind die Todfeinde der Deutschen, jedoch gilt es zu beachten, daß die Köpfe hinter dieser de facto rassistischen bzw. diskriminatorischen Propaganda nicht "die Briten" oder "die Amis" sind, sondern einzelne Personen mit einer dediziert metapolitisch-ideologischen Agenda. Briten, Amerikaner und die Menschen anderer westlicher Völker einschließlich gerade der Deutschen selbst werden durch diese meist klug durchdachte, geschickte, zuweilen gar subtile Propaganda allerdings systematisch aufgehetzt gegen "das Deutsche" bzw. "den Deutschen" als Ethnotypus. Versöhnung mit den Deutschen ist jedenfalls nicht die Absicht der Macher dieser Propaganda.
Die Psychologie des Antigermanismus innerhalb der germanischen Welt selbst ist also, zusammengefasst:
a) germanisches Wetteifern, sportliches Wettkampfprinzip, den anderen übertreffen wollen
b) dedizierte antigermanische Propaganda aus UK und USA, welche sowohl die nichtgermanischen Völker (Romanen, farbige Völker) als auch die Menschen der germanischen Welt selbst gegen "das Deutsche" aufzuhetzen bemüht ist
Die US-Amerikaner sind manchmal oberflächlich deutschfreundlich, sofern sie deutsche Vorfahren haben. Die Eliten dort werden aber in starkem Maße zum Antigermanismus erzogen, es ist dort ähnlich wie in England in dieser Hinsicht.
Deutschfreundlich sind hingegen die Iren, Finnen, teilweise auch die Ungarn und die Russen sowie viele muslimische Völker (z. B. Iraner) sowie die Japaner. Leider verbocken die BRD-Regierungen der letzten Jahrzehnte unseren Ruf in Russland und der muslimischen Welt gründlich durch ihre US-hörige Politik. Im Gespräche z. B. mit Iranern muss ich diesen immer erklären, daß der größere Teil der Deutschen nicht hinter der von den USA abhängigen Politik steht und die Kriege des US-Imperiums in muslimischen Ländern innerlich ablehnt. Zum Glück können die meisten Iraner und andere hier oft noch ganz gut differenzieren und sind sich der Tatsache bewusst, daß die westlichen Medien und Politiker die Völker nur verhetzen, die Völker selbst aber an sich anständig sind.