Hallo tusername766, eine wichtige Frage die Du da stellst.

Sicher weißt Du bereits, dass Essstörungen multifaktoriell (verschiedene Ursachen) bedingt sind und somit nie nur eine Ursache haben. Beispiel Magersucht: Magersucht bedeutet oft Einsamkeit und auch Verwirrung. Verwirrung, weil sich Betroffene (Magersucht) ganz anders wahrnehmen als Andere sieh sehen. Du kannst zu einer Betroffenen noch so oft sagen: „Du bist viel zu dünn.“ Es beunruhigt Sie nicht. Dieses „verkehrte“ Körpergefühl (Körperschema-Störung) führt oft zu Panik, zu Verzicht auf Essen, regelmäßigen Diäten oder dem Zwang, immer Sport treiben zu müssen. Aber auch das beruhigt nicht mehr. Gefährlich wird es dann, wenn eine dauerhafte Unterernährung eintritt. Zu Deiner 2. Frage: Ja, Esstörungen werden oft von komorbide Störung wie beispielsweise Depression, Angst- oder Boderline-Störung begleitet. In unseren Wpohngruppen für Betroffene erleben wir das selbstverletzende Verhalten in Kombi mit einer Essstörung sehr oft.

Das wichtigste zum Schluss: Eine Essstörung gehört in die Behandlung von Expert*innen. Freundeskreis und Angehörige können für die Betroffenen ein sensibles und wertschätzendes Umfeld schaffen aber sind NICHT für die Erkrankung verantwortlich und können diese auch nicht behandeln!!

Liebe Grüße Sabine

...zur Antwort

Liebe Lilly, deine beschriebenen Symptome sind so deffus (unklar), dass ich Dir hier nur den Rat geben kann einen Artz aufzusuchen. Es muss dringend abgeklärt werden, was die Gründe für Deine Ubelkeit und Deine Appetitlosigkeit sind. Wenn der Arzt keine körperlichen Ursachen feststellen kann, dann melde Dich doch bitte wieder bei mir.

Liebe Grüße Sabine

...zur Antwort

Hi, vielen Dank für Deine Frage. Zwischen den Zeilen und aus Deiner Zusatz-Infos meine ich zu sehen, dass Du Dich sehr unwohl in Deinem Körper fühlst. Du hast Dir mit dem Ziel ein Sixpack haben zu wollen, ein sehr großes Ziel gesetzt. Unsere Erfahrung zeigt, dass die Ziele in kleinen Steps erfolgen sollte um zielführend zu sein. Also starte nicht gleich mit dem Wunsch nach einem Sixpack sonder fokusiere Dich auf eine gesunde Ernährung gekoppelt mit gemäßigtem Sport. Radfahren, etwas Laufen und natürlich auch etwas Muskeltraining. Ganz wichtig: Lass vorab einen Arzt deinen Geundheits- und Leistungsstand abchecken. Sicher gibt er Dir auch ein paar hilfreiche Tipps. Noch ein weitere Tipp von mir. Versuche es auch mit einer Ernährungsberatung. Diese kann auch online erfolgen. In der Zwischenzeit beteiligen sich auch die Krankenkassen an den kosten. Eine seriöse Ernähriungsberatung findest Du unter therateam.info

Liebe Grüße Sabine

...zur Antwort

Hallo Lilly,

vielen Dank für Deine Frage. Da Heißhunger viele Ursachen haben kann, ist es etwas schwierig darauf zu antworten. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du gesund bist und Dich vernünftig ernährst. So ist meine Empfehlung: Trinke Frücktetee eventuell gewürzt mit Zimt, auch eine leichte Apfelschorle kann Abhilfe schaffen. Snacks wir Gelbe Rübe, in Stifte gechnitten und gewürzt mit etwas Zitrone, Olivenöl und wenn gewollt etwas Meersalz. Bitterstoffe wie Zitrone helfen gegen Heißhunger. Manchmal kann man aber auch einfach seinem Bedürfnis nachgehen z.B. ein Stück Schokolade. Wenn Du dunkle Schokolade magst, umso besser!

Liebe Grüße Sabine

...zur Antwort
Freundin entwickelt auch Essstörung?

Hallo,

ich bin 17 und habe sehr wahrscheinlich eine Mischform von Bulimie. Ich gehe seit einem Jahr zur Schulpsychologin die mich unbedingt zum Arzt zwingen will, das wollen meine Eltern aber nicht. Der Fall ist kompliziert und ich bin überfordert damit, dass mich jeder unter Druck setzt, mir Hilfe zu suchen. Das erste mal bin ich mit circa vierzehn Jahren mit Bulimie in Kontakt gekommen, meine beste Freundin hatte eine Mischung von Anorexie und Bulimie und leidet immer noch sehr darunter. Über die Jahre hat es sich dann die Bulimie bei mir entwickelt, es ist aber nicht so schlimm. In meiner Frage geht es um meine Freundin. Laut einem gemeinsamen Freund der sehr vertrauenswürdig ist hat eine sehr enge Freundin von mir auch Tendenzen zur Essstörung entwickelt, die sich auf sie aber stärker auswirken. Er sagt, sie macht es, weil ich so dünn bin und sie sich schlecht fühlt deswegen, obwohl sie viel dünner als ich ist. Ich habe ihr vor ein paar Wochen von meinen Problemen mit der Bulimie erzählt und laut meinem Freund hat sie seitdem damit angefangen. Wir sind noch minderjährig deshalb ist es besonders gefährlich für sie, besonders weil sie es als “Herausforderung” sieht und sehr diszipliniert ist. Sie ist viel zu wenig und tendiert aber eher zu Anorexie, also einfach gar nichts zu essen. Ich weiß nicht was ich tun soll, weil sie alles macht damit es vor mir geheim bleibt, der Freund hat sich aber so Sorgen gemacht, dass er sich an mich gewendet hat. Ich hab wirklich Angst um sie aber ich weiß auch nicht wie ich ihr helfen kann weil ich es ja eigentlich gar nicht wissen dürfte.

...zum Beitrag

Liebe Jasmin, vielen Dank für Deine Frage. Du beschreibst ja einige Probleme. Es passiert leider öffters, das sich Essstörungen im Freund*innen-Kreis "ausbreiten". Es ist für Dich schwierig selbst Betroffen zu sein und gleichzeitig Deiner Freundin Helfestellung zu geben. Meine Empfehlung: Suche Dir Unterstützung und Hilfe um Deine Essstörung zu bearbeiten. Vielleicht kann Dein gutes Vorgehen Deine Freundin positiv beeinflussen und Sie folgt Deinem Beispiel. Gerne könnt Ihr euch beide bei unserer Onlineberatung (kostenfrei und anonym) melden. www.anad-dialog.de

Liebe Grüße Sabine

...zur Antwort

Hallo Lia, so ganz versteheich Deine Frage nicht? Was ich verstehe ist, dass Dein BMI sehr niedrig ist und Du auf keinen Fall weiter abnehmen solltest. Eine dauerhafte Unterernährung kann (im schlimmsten Fall) zu organversagen führen. Gerne würde ich Dir unsere anonyme und kostenfreie Online-Beratung anad-dialog.de empfehlen. Hier kannst du in einem geschützen Raum mit einer unserer Expertìnnen sprechen.

Liebe Grüße Sabine

...zur Antwort

Liebe Diana, ja, laut BMI-Rechner bist Du im Untergewicht. Hast Du mit Deinem Arzt über Dein Untergewicht gesprochen? Wenn ja, und er keine Erkrankung festgestellen konnte und Du auch auf eine ausreichende, gesunde und ausgewogene Ernährung achtest, nicht extemen Sport betreibst und Du sonst körperlich gesund bist solltest du Deinen Körper so wie er ist akzeptieren.Versuche Dich in ihm Wohl zu fühlen und beschäftige dich nicht so viel mit Deinem BMI. Wenn Du immer noch unsicher bist kannst Du dich auf gerne in unserer Online-Beratung melden.

LG Sabine

...zur Antwort

Liebe Maria,

gerne möchte ich Dich bitten, als ersten Schritt mit Deinem Hausarzt zu sprechen. Wenn sicher ist, dass Deine Übelkeit beim Essen keine pysichen Ursachen hat, sollte der nächste Schritt eine Psychotherapie sein. Die Ursachen, egal welche Ursache, müssen behandelt werden.

LG Sabine

...zur Antwort
Ja. Ist riskant

Hallo Lauraa,

da Du diese Frage stellst, vermute ich, dass Du die Antwort eigentlich schon kennst. Ein BMI von 15 ist sehr niedrig. du schreibst auch, dass Deine Appetitlosigkeit vermutlich psychische Ursachen hat. Meine Empfehlung: gehe zum Hausarzt und lass Dich körperlich durchchecken. Sprich mit ihm/ihr auch über Deine Appetitlosigkeit und Deine Sorgen. Ich bin mir sicher, du wirst eine Empfehlung erhalten und eventuell eine Überweisung an einen Psychotherapeuten. Mit dem Stellen Deiner Frage bist du schon auf einem guten Weg, also bleib dran! Gerne kannst Du Dich auch bei unserer kostenlosen und anonymen Onlineberatung melden. www.anad-dialog.de

Grüße Sabine

...zur Antwort

Hallo MonaLisa,

gesteigerter Appetit kann ein Symptom der Depression sein. Hast du das schon mal mit deinem Psychiater besprochen? Ich nehme an, durch den Psychiater erhältst du Medikamente. Auch diese können appetitanregend wirken. Wird das denn zusätzlich noch durch eine Psychotherapie begleitet? Falls ja, dann solltest du es auch dort ansprechen oder überlegen, ob das zur Behandlung der Depression und auch deinem Umgang mit Essen nicht ein nächster Schritt wäre.

Grüße, Sabine

...zur Antwort

Hallo,

ich würde dir eine Ernährungsberatung empfehlen, um rauszufinden was dein Körper braucht, welche Lebensmittel du dafür brauchst und wie du langfristig bei einer normalen, ungezwungenen Ernährung bleiben kannst.

Du kannst es z.B. mal hier versuchen: https://www.therateam.info/therapie-beratung/ernaehrungstherapie/online-ernaehrungstherapie/

Grüße, Sabine

...zur Antwort

Hallo,

je nach Situation ist der beste Weg eine Form von Therapie. Das kann in einer Klinik, einer Tagesklinik, einer therapeutischen Wohngruppe oder auch ambulant sein. Der richtige Ort hängt unter anderem vom Gewicht ab. Im starken Untergewicht ist eine ambulante Therapie kaum möglich, sondern man würde z.B. erst mal in einer Klinik starten und versuchen das Gewicht zu steigern. Normalgewicht ist hier an sich schon das Ziel, wobei individuelle Faktoren schon berücksichtigt werden. Häufig ist es auch so, dass das Gewicht, das Patientinnen gerade noch als erträglich empfinden noch deutlich unter dem empfohlenen Gewicht liegt. Das ist dann ein erstes Behandlungsziel da gemeinsam hin zu kommen.

Hat das weiter geholfen? Grüße, Sabine

...zur Antwort

Hallo,

das hängt ein Bisschen davon ab wen du mit jemandem meinst. Eine Fachperson würde mit dir deine Gedanken, Gefühle und dein Verhalten durchsprechen und dann (vereinfacht gesagt) anhand von Symptomlisten und ihrer klinischen Einschätzung zu einer Einschätzung kommen.

Da Essstörungen vielschichtig und vielgesichtig sind, kann es für Laien manchmal schwierig sein. Denn wir haben häufig nun mal das Bild einer knochendürren Magersüchtigen vor Augen, wenn wir an eine Essstörung denken. Gleichzeitig sollten Menschen aus deinem Umfeld dir zuhören, wenn du ihnen beschreibt was in dir vorgeht oder wie du dich verhältst. Leider ist es manchmal einfacher eine Wahrheit wegzudrücken, als sich mit ihr auseinanderzusetzen.

Wenn du nach jemandem mit einem offenen Ohr schauen möchtest, der nicht urteilt und dich auch nicht abweist, dann schau mal hier rein: https://www.bundesfachverbandessstoerungen.de/service/links-downloads.php

Grüße, Sabine

...zur Antwort

Hallo,

das ist jetzt ein Bisschen schwierig zu beantworten, so ganz ohne Kontext, da es ja nicht nur eine Essstörung gibt. Grob gesagt ist allen Essstörungen gemeinsam, dass man sich über ein normales Maß hinaus mit Essen beschäftigt und einen Umgang mit Essen hat, der nicht mehr nur mit Nahrungsaufnahme oder auch Genuss zu tun hat, sondern mindestens eine weitere Funktion hat. Das können unterschiedliche Dinge sein, wie z.B. Emotionsregulation, Umgang mit Frust, Stress oder Konflikten, Regelung von Beziehungen, ... Es gibt Formen von Essstörungen bei denen auf Essen verzichtet wird und bei anderen kommt es zu Essanfällen.

Solltest du dir unsicher sein, dann kannst du dich an verschiedenen Stellen kostenlos und anonym beraten lassen und einfach mal mit jemandem drüber reden, um dich ein Bisschen zu sortieren. Für einen Überblick, schau mal hier rein: https://www.bundesfachverbandessstoerungen.de/service/links-downloads.php

Grüße, Sabine

...zur Antwort

Hallo Sarahdia,

wenn ich das richtig verstanden habe, dann bist du schon wegen eines anderen Themas in Therapie. Sollte das der Fall sein, dann würde ich dich bitten das mit ihm/ihr zu besprechen. Das sind wichtige Infos, die den Therapieverlauf beeinflussen können und gemeinsam könnt ihr rausfinden was es mit diesen Essattacken auf sich hat.

Grüße, Sabine

...zur Antwort

Hallo,

diese Personengruppe taucht tatsächlich kaum bei uns auf, was aber nicht heißt, dass hier nicht trotzdem ein Problem vorliegt. Ein Punkt ist, dass es vor allem Männer betrifft und die sind lange nicht so auf dem "Essstörungs-Radar", ein anderer, dass es dafür noch keine schöne Kategorie gibt und auch kaum Bewusstsein.

Eine Daumenregel, um einschätzen zu können, ob oder wie problematisch das ganze ist, ist zu fragen, ob die Person Ausnahmen von ihrem Speiseplan zulassen kann, z.B. im Familienurlaub, auf einer Party oder so was.

Eine weitere Frage kann sein, ob es das Sozialleben einschränkt (siehe oben), ob man also nicht mehr mit freunden essen gehen kann weil der Speiseplan nicht auf der Karte steht.

Und zuletzt, ob einem persönliche Nachteile entstehen, weil man seinen Alltag nicht bewältigt bekommt. Z.B. weil Sport und Essen so viel Raum einnehmen, dass man mit der Arbeit nicht mehr hinkommt.

Es ist auf jeden Fall ein neues Gebiet, mit dem wir uns beschäftigen müssen. Grüße, Sabine

...zur Antwort

Hallo,

ja, eventuell hängt das mit Pubertät und Wachstum zusammen. Falls du trotzdem unsicher bist, dann würde ich empfehlen mal mit einem Profi darüber zu sprechen. Ich kann dir die Ernährungsberatung bei TheraTeam empfehlen (https://www.therateam.info/terminbuchung/)

Grüße, Sabine

...zur Antwort

Hallo Erdbeercooki,

das ist eine schwierige Situation, denn es ist sicher auch für dich belastend, und gleichzeitig möchtest du helfen. Vorweg schon mal: du hast keine Verpflichtung irgendetwas zu tun und pass bei allem gut auf dich auf. Es ist leider so, dass psychische Erkrankungen ganz schöne Energiesauger sind, auch für das Umfeld und deswegen ist es voll OK sich auch mal zurückzunehmen.

Wichtig ist, dass du keine Verantwortung für ihr Essen übernimmst. Sie hat Eltern, sie ist ggf. in Therapie und da gehört das hin, nicht in eure Freundschaft. Du bist mit ihr befreundet und nicht mit ihrer Essstörung. Die sollten in eurer Freundschaft keinen Platz haben. Also habt Spaß zusammen, macht Dinge die euch gut tun, also sei eine ganz normale Freundin.

Das ist jetzt nicht die mega Erkenntnis, aber vielleicht hilft es ja ein wenig. Grüße, Sabine

...zur Antwort

Hallo Tomatenveteran,

der Punkt, den rotesand macht finde ich nicht unwesentlich. Es ist wichtig im Auge zu behalten wie es einem selber damit geht, ob man Kraft und Ressourcen hat und ob man sich dafür einlassen kann/will. Und man kann auch jederzeit entscheiden, dass es einem ab jetzt nicht mehr gut damit geht. Soviel vorweg.

Ein Punkt ist sicher wie nah du an der Person dran bist. Außerdem wie alt du bist: einem Erwachsenen würde ich vielleicht was anderes zumuten, als einer 12-Jährigen was Unterstützung angeht.

Ein Aspekt ist mit der Person in Kontakt zu bleiben ohne dabei die Essstörung zu unterstützen. Das ist schon ganz schön herausfordernd, denn im besten Fall gelingt es einem das Thema Essen aus der Beziehung rauszuhalten, also alles andere zu machen, außer über Essen reden, gemeinsam Kalorien zu zählen, die abgefahrenen Essensrituale, die manchmal entstehen mitzumachen, ...

Da häufig eine Selbstwertthematik vorliegt kann man überlegen was kann man gemeinsam tun, das den Selbstwert (abseits der Figur) stärkt. Gemeinsame Erlebnisse, zusammen lachen und feiern, in gewissem Umfang vielleicht auch Sport.

Man kann auch immer mal wieder ein Angebot machen gemeinsam Hilfe zu suchen, ohne dabei zu viel Druck aufzubauen.

Das waren jetzt nur ein paar Anregungen. Für mehr kannst du gerne auch mal hier rein schauen: https://www.anad.de/beratung/angehoerige/

Grüße, Sabine

...zur Antwort