Hey!
Danke, dass du so offen und mutig über deine Situation schreibst – das allein zeigt schon Stärke, auch wenn sich gerade vieles schwer und ungerecht anfühlt. Es tut mir leid zu hören, wie sehr du mit deiner mentalen Gesundheit kämpfst und dass du dabei kaum Unterstützung von deinem Vater bekommst.
Hier sind einige Dinge, die du tun kannst: Nutze Anlaufstellen, die dich JETZT unterstützen könne. Auch wenn du noch keine Therapie starten kannst oder wartest, gibt es Hilfsangebote speziell für Jugendliche:
Jugendnotdienste & Krisendienste
- Kinder- und Jugendtelefon („Nummer gegen Kummer“) anonym & kostenlos: 116 111
- Online-Beratung: z.B. über www.nummergegenkummer.de
- Krisendienste in deiner Region – kann ich dir raussuchen, wenn du mir deinen Wohnort nennst.
Beratungsstellen (auch anonym)
- Caritas, Diakonie, Pro Familia, AWO – viele bieten Jugendberatungen an. Du musst nur aktiv werden!!
Bleib mit deiner Schulsozialpädagogin im Kontakt
Sie scheint dir bereits geholfen zu haben – nutze diese Unterstützung weiter!
Was tun, wenn dein Vater dich emotional unter Druck setzt?
Das Verhalten deines Vaters ist leider emotional nicht sehr entgegenkommend. Es ist nicht deine Schuld, dass du krank bist, traurig bist oder Hilfe brauchst. Du musst nicht seine Zustimmung „verdienen“, um Hilfe zu bekommen. Wenn er sagt, du „fakest“ nur – dann schützt er sich selbst vor dem Eingeständnis, dass etwas mit seinem Verhalten und in deiner Familie nicht stimmt.
Aber: Du darfst gesund werden – auch wenn andere das nicht wollen.
Wenn es akut gefährlich wird (z. B. wegen Suizidgedanken):
Scheue dich nicht, den ärztlichen Notdienst (116 117) oder in Notfällen den Notruf 112 zu rufen. Auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Nähe ist kein Ort, an dem du „eingesperrt“ wirst, sondern eine Klinik, wo du sicher bist und dich erstmal erholen kannst.
Deine nächsten Schritte könnten sein:
- Mit deiner Schulsozialpädagogin zusammen gezielt nach Therapeut*innen suchen, die ohne Eltern arbeiten.
- Erkläre gleich zu Beginn, dass du keinen Kontakt zu deinem Vater willst.
- Nutze Nummer gegen Kummer oder lokale Beratungsstellen – sie können sogar beim Vereinbaren von Terminen helfen.
- Schütze dich psychisch, indem du dich innerlich abgrenzt: Sein Verhalten ist nicht deine Schuld. Und du bist nicht „falsch“, nur weil du leidest.
schreib mir wenn du weitere Unterstützung brauchst.
lg Sabine