Ich verstehe, was du meinst, auch wenn es bei mir längst nicht so extrem ist wie bei dir! Bei mir ist es eher so, dass sich über alles Schöne, was ich erlebe, im Nachhinein immer ein Schatten legt und ich dadurch dann das Gefühl bekomme, dass mein Leben eigentlich dämlich und unsinnig ist, und ich selbst die kleinsten Dinge bereue (eine falsche Geste, ein falscher Satz etc.).

Nun habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen, nichts mehr zu bereuen. Ich will so leben, dass ich keinen Grund habe, mich für irgendetwas zu schämen. Alles was ich tue, tu ich aus eigener Überzeugung und stehe mit meinem gesamten Wesen dahinter. Das bringt mich auch dazu, über die Dinge erst nachzudenken, bevor ich sie mache. 

Auch Bücher helfen mir, mich selbst zu finden. Und natürlich Musik! Wenn die Künstler ihre Wut und ihre Frustration herausschreien, dann ist es manchmal sehr leicht, einfach mitzuschreien und alles herausfließen zu lassen. Danach fühlt man sich besser, glaub mir. 

Versuche, Gründe zu finden, die dich an das Leben binden, Dinge, die dich auf diesem Planeten halten. Und dann versuche mit allen Mitteln, Frustration zu überwinden. Suche dir ein Hobbies und gehe darin auf, vielleicht wird es ja irgendwann dein Lebensinhalt.

Noch ein Tipp, den ich dieses Jahr für mich entdeckt habe und der dir vielleicht auch nützen kann: Wenn du Musik magst, versuche mal, für jeden Tag ein Lied zu finden, dass diesen Tag beschreibt oder dass du an diesem Tag besonders toll fandest, neu entdeckt hast etc. Es bringt einen dazu, jeden Tag bewusster wahrzunehmen und sich mit den Tagen auseinander zu setzen, ob es gute Tage sind oder schlechte.

Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber ich hoffe das Beste und wünsche dir alles Gute.

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