In der Ethik geht es um die Frage, wie gutes oder schlechtes Handeln aussieht. Also: Ist eine bestimmte Handlung (oder ihre Folgen oder ihre Motive) gut oder schlecht? Wie man das nun beurteilt, dafür gibt es in der Ethik sehr viele verschiedene Ansätze.
In der Ethik überlegt man sich oft, wer in welcher Art von einer Handlung betroffen ist. Wenn du eine ethische Kaufentscheidung treffen möchtest, dann kannst du dich also fragen, wer wie davon betroffen ist, dass du ein bestimmtes Produkt kaufst.
Nehmen wir an, du möchtest eine Schokolade kaufen. Dann kannst du dir zum Beispiel überlegen:
- Was bedeutet es für den Geschäftsinhaber, dass ich diese Schokolade kaufe? Ist es gut oder schlecht für ihn? Welche Folgen hat es?
- Wie ist es für den Verkäufer?
- Wie ist es für jene Leute, die du nicht siehst, die aber an der Produktion, beim Verpacken oder der Auslieferung beteiligt waren? Beispiel: Wie wurden die Plantagenarbeiter behandelt? Gab es Kinderarbeit? Verdienen die Arbeiter genug? Wurden sie ausreichend gegen Pestizide geschützt? Welche Auswirkungen hat die Produktion für die Umwelt und welche Menschen sind davon betroffen?
- Wie ist es für die Tiere, wenn Tierprodukte darin enthalten sind? Wie wurden etwa die Kühe gehalten, wenn die Schokolade Milch enthält?
Bei einer nicht-ethischen Kaufentscheidung achtest du also vielleicht auf den Preis, auf die Marke, wie gut dir etwas gefällt, und so weiter. Bei einer ethischen Kaufentscheidung überlegst du dir zusätzlich, welche Folgen dein Kauf eines bestimmten Produktes für andere hat. Wenn die Folgen negativ sind, möchtest du dann vieleicht lieber auf ein bestimmtes Produkt verzichten, auch wenn es günstig ist und gut gefällt. Du wägst dann deine Kaufentscheidung ethisch ab.