Vorkenntnis bei Immobilien, Provisionsanspruch für den Makler

Angenommene Situation: Wir sind ein Maklerunternehmen.

  • Kunde hat per Mail oder Telefon nach der betreffenden Immobilie angefragt und Informationen per E-Mail oder Post von uns bekommen

  • Information vom Kunden, dass Kaufpreis zu hoch oder Lage nicht gut oder ein vorgeschobener Grund :) --> nimmt erstmal Abstand von Immobilie

  • unser Maklervertrag mit dem Auftraggeber läuft aus --> neuer Makler wird eingeschaltet

  • Kaufpreis der Immobilie wird wesentlich heruntergesetzt

  • Kunde hat wieder Interesse und besichtigt und kauft

Haben wir Anspruch auf die Provision, da er durch uns schon Vorkenntnis erlangt hat, möglicherweise auch die Adresse bekommen hat?

Besteht der Anspruch, auch wenn durch uns noch keine persönliche Besichtigung durchgeführt wurde?

Ist es relevant, dass das Objekt durch uns zu einem höheren Kaufpreis angeboten worden ist?

Danke an die Immo-profis!

PS: "Zu beachten ist, dass ein Makler auch dann Anspruch auf seine Maklerprovision hat, wenn er einem Kunden ein Objekt angeboten beziehungsweise vorgestellt hat, und dieser Kunde das betreffende Objekt zu einem späteren Zeitpunkt angeboten und zu einem wesentlichen günstigeren Preis erworben hat. Dies ist für den Anspruch des Maklers unerheblich: ist seine Tätigkeit ursächlich für den Vertragsabschluss, so hat er ein Recht darauf, seine Provision für das Objekt zu erhalten – [OLG Hamm, 21.03.2013, 18 U 133/12]." Quelle: http://www.juraforum.de/lexikon/maklerprovision-kausalitaet

(Ich bin mir nicht sicher ob das so auf unser geschildertes Problem zutrifft.)

Immobilien, Courtage, Makler, Provision
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