Würdet ihr in so einer Situation mit einem Täter von häuslicher Gewalt im Auto mitfahren?
Wenn ihr beinahe obdachlos wärt und von einer Bekannten, die unter häuslicher Gewalt leidet, mittlerweile aber räumlich getrennt von dem Täter wohnt, das Angebot bekommen würdet, zu ihr in die Nähe zu ziehen (eigentlich war es erst so besprochen, dass ihr direkt zu ihr in die Wohnung als WG zieht, dann macht sie aber eine Planänderung und schlägt vor, dass ihr in einer eigenen Mietwohnung in ihrer Nähe wohnt) und sie sich um euch kümmern möchte, da ihr chronisch krank wärt, würdet ihr ihr Angebot annehmen, euch von dem Täter mit ihrem Auto abholen zu lassen?
Sie selbst kann euch nämlich nicht abholen, da sie aus gesundheitlichen Gründen kein Auto fahren darf. Sie erwähnte zuvor, dass der Täter sie, als sie zusammen im Auto saßen und Streit hatten, er das Auto im Affekt in den Gegenverkehr gelenkt haben soll
9 Stimmen
2 Antworten
Höchst seltsame Konstruktion, wenn dann plötzlich der Täter das Auto fahren soll? Einmal fast obdachlos, aber dann doch fähig eine Mietwohnung zu halten? Vernünftig wäre doch, gar nichts mit dem Täter zu tun haben wollen, das Geld für einen Umzug lieber selber zusammenzukratzen. Und Krankenpflege als Gegenleistung für "Schutz" gegen den Täter, der wie funktionieren soll, wenn man doch anderswo wohnt und pflegebedürftig ist? Das ergibt alles keinen Sinn, und sich so abhängig zu machen tut selten gut. Definitiv nein.
Und warum soll ausgerechnet der Täter dann den Umzug leisten? Wäre doch glaubwürdiger, mit dem nichts mehr zu tun haben zu wollen?
Tja, das habe ich sie auch gefragt. Antwort: Sie selbst könne aus gesundheitlichen Gründen nicht so lange Auto fahren UND der Täter sei ja doch gar nicht sooo schlimm. Möglicherweise hat sie das in dem Moment verdrängt
Achso, mittlerweile nutzt das Opfer trotz Trennung die damalige Handynummer des Täters.
Die zwei kommen vermutlich bald wieder zusammen, egal was er getan hat. Läuft leider oft so, daß das Opfer Angst vor der eigenen Freiheit hat und sich lieber weiter prügeln läßt. Ihre Entscheidung, ihre Dummheit.
Ja, aber momentan sind sie noch nicht wieder zusammen und trotzdem nutzt sie seine Nummer. Sie hatte vor ein paar Monaten erst wegen ihm eine Auskunftssperre beim Einwohnermeldeamt beantragt
Weil sie sonst niemanden kennt, der Auto fahren kann. Sie hat keine Freunde
Zunächst prüfe ich die Alternativen.
Wie weit wäre die Fahrt?
Wäre die Fahrt so weit das sie unbedingt notwendig ist?
Zu dem Zeitpunkt war die Person auf dem Papier schon fast obdachlos (Zwangsräumung stand an), hielt sich aber noch in ihrer Wohnung auf. Es war geplant, im Ort des Paares mit der häuslichen Gewalt eine neue Wohnung zu finden.
"Und Krankenpflege als Gegenleistung für "Schutz" gegen den Täter" Nein, die beinahe obdachlos gewordene Person hätte das Opfer nicht vor dem Täter schützen können.