WM 2006: Haben die Italiener Torsten Frings "verpetzt"?
WM 2006 in Deutschland, Viertelfinale Deutschland gegen Argentinien, Sieg für Deutschland im Elfmeterschießen durch zwei gehaltene Elfmeter von Jens Lehmann. Die darauffolgenden Szenen sind bekannt: die argentinischen Spieler rasteten aus und lieferten sich ein großes Handgemenge mit den Verantwortlichen des deutschen Teams, einige argentinische Spieler wurden sogar gewalttätig: Leandro Cufré trat Per Mertesacker in die Kronjuwelen, Gabriel Heinze (mit deutschem Vater) schlug in den Rücken von Bastian Schweinsteiger.
Angeblich soll dabei auch ein deutscher Spieler gewalttätig gewesen sein. Torsten Frings, der nach eigener Aussage selber ein paar Schläge abbekommen hatte, hatte aus Schutz seine Hände ausgefahren, dabei traf er mit der einen Hand mitten im Gewühle Julio Cruz am Kinn.
Die Italiener, der darauffolgende Halbfinalgegner und Bezwinger der Deutschen, sollen sich gerade diese Szene mit Frings angeschaut und es der FIFA mitgeteilt haben. Daraufhin wurde Frings für das Halbfinale gesperrt. War diese Sperre gerechtfertigt? Haben die Italiener wirklich Torsten Frings verpetzt für etwas, was er nicht mit Absicht getan hat? Und wäre so eine Situation heute mit den fortgeschrittenen technischen Mitteln noch denkbar?
2 Antworten
Tatsache ist, dass damals das italienische Fernsehen die Szene gezeigt hatte und daraufhin wurde von der Fifa ermittelt. Kurioserweise hat der "getroffene" Spieler sich geäußert, dass er keinen Faustschlag abbekommen hatte und Frings hat gemeint, dass er lediglich eine Abwehrhaltung hatte...
Angeblich hat der italienische Fußballverband keine Sperre gefordert, ob das stimmt, wird man kaum beweisen können...
Sowohl Argentinier, als auch Italiener haben hier viel gemeinsam.