Wieso sind manche Krankenschwestern so unfreundlich?

9 Antworten

Habe ähnliche Erfahrungen gemacht und als meine Mutter mal im Krankenhaus war und nicht aufstehen konnte, habe ich mir frei genommen um ihre Pflege im Krankenhaus zu übernehmen. Bin nur nachts nachhause, da habe ich dann auch noch gekocht, damit sie was zu essen bekam.

Man hat meistens den Eindruck, daß es ganz schlimm ist, wenn man mal eine Pflegekraft bemühen muß, weil man nicht alleine aufstehen KANN. Kann man selber aufstehen, würde man doch nie jemanden bemühen.

EINMAL ist mir aber auch das krasse Gegenteil passiert. Zum Glück haben die mir im Krankenhaus super geholfen und ich bin schon am Tag nach der super gelungenen Not-OP aufgestanden, habe alles wieder selbstständig gemacht und sogar meinen Mitpatienten gleich Hilfe angeboten, also aufhelfen, was zu trinken holen etc.

Die Schwestern fanden das wohl ganz niedlich , meinten aber, daß sie doch dafür DA wären, ich dürfte sie doch rufen! Tat ich trotzdem nicht, denn was ich selber KANN, mache ich selber. Aber das war echt der tollste Krankenhausaufenthalt meines Lebens! Sogar das Essen dort war genießbar- auch die totale Ausnahme. Nebenbei bekam ich noch ein paar Diagnosen für schon lange bestehende gesundheitliche Probleme. Dieses Krankenhaus sehe ich noch heute als meinen Jackpotgewinn im Leben an. Andere hätten vermutlich noch nicht mal die richtige Diagnose gestellt: Abzeß in der Bauchhöhle, der am Durchbrechen war. Ich hatte davor schon jahrelang Probleme gehabt (chronisch rezidivierend) und ja war auch bei einer Ärztin und ewinem Arzt deswegen- die konnten damit aber nichts anfangen- ich leider auch nicht )-:

Bei meinem vorletzten Krankenhausaufenthalten ging es noch gerade eben mit den Schwestern, die halfen, ohne mich fertig zu machen. Da waren aber die Ärzte eine Katastrophe! O-Ton vom Arzt:"Ich weiß gar nicht, warum sie nicht einfach aufstehen und hier alle aufhalten", anstatt mich mal zu untersuchen, warum ich nicht aufstehen konnte! Hochinstabiler Wirbelbruch, der sich bei den Aufstehversuchen verschob und zu einer ziemlichen Rückenmarkskompression führte. Wäre es nach dem Krankenhaus gegangen, säße ich heute bestenfalls im Rollstuhl, warscheinlich nicht mal das. Es hieß, wenn ich nicht endlich aufstände, müßte ich halt in ein Pflegeheim, Jede Woche ging es schlechter!!!! Bis ich dann nach langer Wartezeit doch noch zum Glück in ein anderes Krankenhaus kam.

Die veranlassten eine Not- Op, die aber schon viel zu spät war. Am 2. Tag nach der OP stand ich schon auf, am 3. Tag ging es mal nicht, zu dolle Schmerzen. Ab Tag 4 dehnte ich meinen Radius jeden Tag aus und ich kann mittlerweile ohne Hilfsmittel laufen, wenn ich sehen kann(habe nachts extreme Gleichgewichtsprobleme) und das Gelände nicht zu uneben. Aber, ob ich mal wieder ganz normal werde laufen können, steht in den Sternen. Vermutlich eher nicht. Aber ich bin KEIN Pflegefall. O.k. Pflegegrad 1 habe ich, aber nehme da eigentlich die Leistungen- außer den Hausnotruf- nichtmal mehr in Anspruch (nahm ich mal am Anfang, weil es einfach zu viel war (hatte schon um 12 Uhr Mittags das Gefühl ich sei über 20km untrainiert gelaufen)- Wiegesagt meine Devise: "was ich irgendwie selber kann, mache ich selbst"

Wäre ich zeitnah operiert worden, wäre der Unfall fast folgenlos geblieben (als einzige Folge ein paar kleine leichte Sensibilitätsstörungen am Rücken, da ist wohl bei der OP ein kleinerer Ast eines sensiblen Hautnervs durchtrennt worden und eine irgendwie etwas andere Muskelfunktion- weil da auch an Muskelansätzen gearbeitet wurde, ein Dornfortsatz entfernt.....- ist absolut nicht schlimm, nur irgendwie noch immer irritierend. Mein Muskelzusammenspiel am Rücken ist jetzt irgendwie anders, kann man kaum beschreiben.

Ich denke das liegt einerseits an der enormen Belastung in Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Das ist keine Entschuldigung, es gibt da immer auch Personal das die Form wahren kann und höflich bleibt. Manche Leute sind leider unfreundlich. Wie überall. Das ist nicht schön, ich fürchte das ist ein Umstand der leider einfach so ist. Im Zweifel Beschwerde einreichen.

Ja, ganz furchtbar so ein Verhalten.

Ich habe derartiges auch schon erlebt, bei mir selbst und auch bei der anderen Patientin im Zimmer (die auch sehr alt und dement war).

Das habe ich dann bei jeder Visite dem Arzt gegenüber erwähnt, das hat geholfen.

Manche Menschen die in der Pflege arbeiten sind nicht gemacht für diesen Beruf, sie können mit Stress nicht umgehen und haben sich selber nicht unter Kontrolle.

Ich arbeite in einem Altenheim und weiß wie schwer das ist aber gegenüber den Bewohnern und Patienten ist es ein MUSS sich unter Kontrolle zu haben und emphatisch zu bleiben.

Auch an meinem Arbeitsplatz gibt es Bewohner die ständig klingeln, es ist schon vorgekommen das eine Pflegekraft den Stecker für die Klingel rausgezogen hat. Das ist unverantwortlich und ich habe es der Vorgesetzten gemeldet.

Es ist ein sehr harter Job und viele Pflegekräfte kriechen auf dem Zahnfleisch, das ist mir klar aber irgendwo ist eine Grenze. Das Problem in der Pflege liegt allerdings ganz woanders.


princelevi123 
Beitragsersteller
 26.07.2024, 07:47

Ich kann schon verstehen, dass der Beruf sehr hart ist das glaube ich. Aber mir geht’s halt darum. Es ist genauso wie du sagst man muss trotzdem empathisch bleiben. Weil der Mann hier der ist alt und schwach und der ist trotzdem total lieb und nett und freundlich und die Art, wie die Krankenschwester gerade mit ihm gesprochen hat war einfach so gemeint, der hat das nicht verdient. Also der hat mir jetzt gerade richtig leid getan….

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Moewe4  26.07.2024, 07:49
@princelevi123

Erwähne es bei der nächsten Visite, wenn du gefragt wirst wie es dir geht, schildere die Situation und sage das es dich sehr belastet hat, so etwas mit anzusehen.

Denn wenn keiner den Mund aufmacht, wird sich nicht ändern.

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Im Krankenhaus ist ein enormer Druck weil es für die Krankenschwestern immer sehr viel zu tun gibt. Ich denke das sie einfach gestresst war


princelevi123 
Beitragsersteller
 26.07.2024, 07:35

Ja aber was kann der alte Mann dafür der braucht eben Hilfe

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Nicht schön und so soll es nicht sein, aber es wurde alles kaputt gespart in den letzten Jahren und ganze Abteilungen und Stationen sind inzwischen chronisch unterbesetzt. Kein Wunder, dass die letzten verbliebenen Pfleger so unter Dampf stehen. Das perfekte heile Krankenhaus gibt es nur in den Fernsehserien.


princelevi123 
Beitragsersteller
 26.07.2024, 07:41

Ja stimmt aber ich finde es trotzdem voll fies weil der alte Mann konnte halt nicht alleine aufstehen und er war auch freundlich und nett zu ihr aber wurde trotzdem so angemeckert. Der tat mir so leid

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