Wie schafft man flüssige Übergänge am Klavier?

3 Antworten

Nein.

Tricks gibt es beim Klavierspielen grundsätzlich nicht. Es gibt immer wieder ominöse Kreise, die dem Klavierspiel so eine Aura von Geheimwissenschaft und Zauberei mitgeben, à la Harry Potter & Co. und dann mit darauf gemünzten Produkten viel Geld verdienen wollen.

Der Trick was die Klaviertechniken angeht, um etwas entsprechend zu beherrschen, lässt sich mit den Tricks der Sportarten vergleichen. Wenn ich also Stabhochsprung beherrschen will muss ich was machen? Ich muss mir einen Trainer suchen, oder einen trainergeführten Verein und dann trainieren, trainieren, trainieren.

Beim Klavier ist es nicht anders. Es muss zunächst mal ein Klavierlehrer her (hast du einen? falls ja, hast du ihm die Frage auch schon gestellt?), danach heißt es üben, üben, üben. Je nachdem was man so für Ansprüche an sich selbst hat (was man "spielen möchte") wird das dann ein Training (ein "Üben") für viele, viele Jahre. Tricks gibt es leider keine, nur das antrainierte Können (selbst wenn das jemand vorgaukelt, siehe oben).

Ich hoffe, ich konnte helfen, beste Grüße. up

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Jonima0  18.06.2021, 18:03

Sehr gute Antwort, der nichts hinzuzufügen ist.

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Die bisherigen Antworten finde ich gut.

Hast Du schon mal dran gedacht, es mit Etüden zu versuchen? Die Klassiker wären z.b.

Hanon, Czerny

Such dir Legato-Übungen für nebenbei heraus und schau mal, ob dir das Spass macht.


upbrunce  18.06.2021, 18:15

Czerny durchaus sinnvoll, Hanon bitte nicht. Letzteres sind nur langweilige Tonleiterübungen weitab jeglicher Musikalität, oftmals versehen mit grauenhaften Fingersätzen, die "in der Realität" nicht viel bringen. Gerade solche Übersätze, nach denen hier gefragt wird, lassen sich anhand wertvoller Klavierwerke besser üben, denn mittels solcher Etüdenwerke.

Dabei stellt sich hier natürlich die Frage, was genau eigentlich gespielt werden soll und was vorher schon gespielt wurde, um detailreich zu antworten. Auch das lässt sich sinnigerweise besser mit einem Klavierlehrer klären, der dann eben auch die Verantwortung über das manuelle Studium hat.

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upbrunce  18.06.2021, 18:23
@pustblume2007

Da hier auch scheinbar ein "Anfängerproblem" geschildert wird: Ich empfehle dringend Bartoks Mikrokosmos (entweder mit begleitender Literatur, die es zu Hauf gibt, oder eben Anweisungen eines professionellen Lehrers). Da werden die grundlegendsten Dinge geklärt. Kann ich jedem ans Herz legen, selbst als Fortgeschrittener schaut man da immer wieder gewinnbringend hinein. lg up

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Ich kann die Antwort von upbrunce nur bestätigen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass da nur viel üben hilft. Ein Klavierlehrer ist da auch sinnvoll, ich hatte 8-9 Jahre einen Klavierlehrer, danach aber nicht mehr, da ich bei meiner letzten Klavierlehrerin kleinerlei Fortschritte gemacht habe, da sie mich nur sehr einfaches Zeug (naja, für einen Anfänger nicht einfach, aber für mich) spielen gelassen hat. Dazu durfte ich auch keine eigenen Noten mitbringen, bzw. die hat mal zu irgendeinem Notenheft gesagt, dass diese Noten eine Zitat:"Schande" wären. Was ich damit sagen will, wenn man einen Klavierlehrer hat, sollte man auch schauen, dass er zu einem passt.